Stephen Mallinder: Tick Tick Tick
Tick Tick Tick
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- Label: DAIS, 2022
- Bestellnummer: 10931063
- Erscheinungstermin: 15.7.2022
Weitere Ausgaben von Tick Tick Tick
Stephen Mallinder, Mitbegründer von Cabaret Voltaire, hat auf seinem zweiten Soloalbum für Dais seine charakteristische Mischung aus minimalem Synthesizer, schrägem Wortspiel und »Wonky Disco« zu einer fesselnden Rhythmus-Suite weiterentwickelt, die reif für unser Zeitalter der Eskalation ist:
Tick Tick Tick. Die Songs kanalisieren das zeitliche Unbehagen des Lockdowns durch eine üppigere Palette modularer Elektronik und Stereostreicher und umarmen Zweideutigkeit und Plastizität, lose Systeme aus durchdringenden Schaltkreisen und luftlosem Funk. Aufgenommen in einer Handvoll Sessions in den Meme Tune Studios in Cornwall mit seinem häufigen Mitarbeiter Benge (alias Ben Edwards), nennt Mallinder keine weitere ästhetische Prämisse für die Sammlung als »Kuhglocke auf jedem Track und ganz ohne Hall« Vom ersten kybernetischen Groove des Openers »Contact« an ist die räumliche Dynamik des Albums desorientierend und asymmetrisch, abwechselnd kalt und sinnlich, opiumhaltig und klaustrophobisch.
Aber durchgängig ist der Rhythmus die Vorgabe, das Fundament, der Baustein - selbst die Melodien sind rhythmisch« In über 40 Jahren elektronischer Musik hat sich Mallinders Sinn für Timing und Tempo zu einer seltenen Meisterschaft entwickelt, geschmeidig und fließend, aber mit seltsamen Reibungen. Schattierungen von technoidem Detroit-Industrial (›ringdropp‹, ›Shock To The Body‹) gehen über in avantgardistischen Punk-Funk (›Guernica Gallery‹, ›Galaxy‹, ›The Trial‹), Bad Trip IDM (›Wasteland‹) und nervöses Vapor House (›Hush‹), an der Schwelle zu vertrauten und fremden Modi.
Lyrisch ist die Platte ebenso ausweichend, reich an Anspielungen und assoziativer Linguistik, die flüssige Begriffe von gesellschaftlichem Lärm, ökologischem Ruin, Anmaßung der Kunstwelt und den Prüfungen des täglichen Lebens vermisst. Aber das Fehlen einer festen Bedeutung bleibt Mallinders wichtigste Muse: ›Musik sollte dich anziehen, Texte sollten dich zum Nachdenken anregen. Die meisten Interpretationen sind Fehlinterpretationen.‹ Dies ist eine Musik der Countdowns und des Niedergangs, der flüchtigen Vergnügungen und der undurchsichtigen Zukunft, die den großen Niedergang beobachtet und gleichzeitig auf seiner Asche tanzt.
Der Fluss ist unsterblich und ewig; der Rest ist Illusion:
›Ich werde eine konstante Figur sein / Ein flackerndes, sich bewegendes Bild / Das sich für immer in deinem Kopf dreht / Aufgespalten und doch zusammengehalten.‹
Tick Tick Tick. Die Songs kanalisieren das zeitliche Unbehagen des Lockdowns durch eine üppigere Palette modularer Elektronik und Stereostreicher und umarmen Zweideutigkeit und Plastizität, lose Systeme aus durchdringenden Schaltkreisen und luftlosem Funk. Aufgenommen in einer Handvoll Sessions in den Meme Tune Studios in Cornwall mit seinem häufigen Mitarbeiter Benge (alias Ben Edwards), nennt Mallinder keine weitere ästhetische Prämisse für die Sammlung als »Kuhglocke auf jedem Track und ganz ohne Hall« Vom ersten kybernetischen Groove des Openers »Contact« an ist die räumliche Dynamik des Albums desorientierend und asymmetrisch, abwechselnd kalt und sinnlich, opiumhaltig und klaustrophobisch.
Aber durchgängig ist der Rhythmus die Vorgabe, das Fundament, der Baustein - selbst die Melodien sind rhythmisch« In über 40 Jahren elektronischer Musik hat sich Mallinders Sinn für Timing und Tempo zu einer seltenen Meisterschaft entwickelt, geschmeidig und fließend, aber mit seltsamen Reibungen. Schattierungen von technoidem Detroit-Industrial (›ringdropp‹, ›Shock To The Body‹) gehen über in avantgardistischen Punk-Funk (›Guernica Gallery‹, ›Galaxy‹, ›The Trial‹), Bad Trip IDM (›Wasteland‹) und nervöses Vapor House (›Hush‹), an der Schwelle zu vertrauten und fremden Modi.
Lyrisch ist die Platte ebenso ausweichend, reich an Anspielungen und assoziativer Linguistik, die flüssige Begriffe von gesellschaftlichem Lärm, ökologischem Ruin, Anmaßung der Kunstwelt und den Prüfungen des täglichen Lebens vermisst. Aber das Fehlen einer festen Bedeutung bleibt Mallinders wichtigste Muse: ›Musik sollte dich anziehen, Texte sollten dich zum Nachdenken anregen. Die meisten Interpretationen sind Fehlinterpretationen.‹ Dies ist eine Musik der Countdowns und des Niedergangs, der flüchtigen Vergnügungen und der undurchsichtigen Zukunft, die den großen Niedergang beobachtet und gleichzeitig auf seiner Asche tanzt.
Der Fluss ist unsterblich und ewig; der Rest ist Illusion:
›Ich werde eine konstante Figur sein / Ein flackerndes, sich bewegendes Bild / Das sich für immer in deinem Kopf dreht / Aufgespalten und doch zusammengehalten.‹
- Tracklisting
- Mitwirkende
Die Hörproben gehören zum Artikel Stephen Mallinder: Tick Tick Tick (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
LP
- 1 Contact
- 2 Ringdropp
- 3 Galaxy
- 4 Wasteland
- 5 Hush
- 6 Shock to the Body
- 7 The Trial
- 8 Tick Tick Tick
Stephen Mallinder
Tick Tick Tick
EUR 24,99*