The Sisters Of Mercy: Floodland (180g) (Limited Edition Vinyl Box Set) auf 1 LP und 3 Singles 12"

Mitte der 1980er Jahre war Andrew Eldritch das letzte verbliebene Mitglied von The Sisters Of Mercy. Nach verschiedenen Weggängen und Rausschmissen stand einzig der Drumcomputer Boss DR 55, auch bekannt als Doctor Avalanche, treu an der Seite des exzentrischen Sängers. 1987 nahm Eldritch die Bassistin Patricia Morrison unter Vertrag und veröffentlichte das hervorragend produzierte "Floodland", ein episches Album seiner Zeit.

The Sisters of Mercy lösten sich 1985 nach ihrer US Tour auf – mit »Floodland« kamen sie im November 1987 wieder zurück und ereichten #9 in UK. Die Hit-Singles »This Corrosion« (UK # 7), »Dominion« (UK # 13) und »Lucretia My Reflection« (UK # 20) finden sich auf dem Album wieder.

Nach der aufwändigen Vinyl-Box um das Sisters Of Mercy-Debüt First And Last And Always legt Warner Music mit einer weiteren Vinyl-Box nach. Ende Oktober erscheint das zweite Album Floodland mit einem zusätzlichen Trio der 12“-Maxi-EPs This Corrosion, Dominion und Lucretia My Reflection mit alternativen Mixen und B-Seiten, die nicht auf dem Album enthalten waren. Die Box besteht aus vier Vinylscheiben auf 180 Gramm schwerem Vinyl in einem stabilen und attraktiven Schuber und erscheint als Vinyl-Box und als Download-Bundle. Alle Songs können auch einzeln digital heruntergeladen werden.

First And Last And Always hatte mit einer Platzierung auf Position 14 der UK-Charts einen großen Erfolg errungen, und auch die nachfolgende Tour im Jahr 1985 wurde ein voller Fanal des Düsterrocks. Trotzdem kam der Erfolgsschub zu einem plötzlichen Stopp, als sich die ursprüngliche Band-Formation nach der Tour auflöste. Ungebrochen widmete sich Bandgründer Andrew Eldritch weiterhin der Musik und konzentrierte sich zunächst auf seine stets verlässliche Drum-Maschine Doktor Avalanche. Und mit dem zweiten Album Floodland sollten sie stärker zurückkommen als je zuvor.

Zum zweiten Line-Up der Band zählte auch die Bassistin Patricia Morrison, die vorher bei Gun Club gespielt hatte und später bei The Damned eingestiegen ist. Auf Floodland erkundeten sie neue Soundhorizonte – immer noch waren sie dunkel und brütend, doch wurden die Gitarrensounds nun von Keyboards und der reichen Orchestrierung durch Producer Jim Steinman (Meat Loaf) erweitert. Vor allem die Tracks This Corrosion und Dominion / Mother Russia erschlossen auf diese Art neue Dimensionen. Als das Album dann im November 1987 veröffentlicht wurde, kletterte es in den UK-Charts bis in die Top-10 und erreichte auch in Deutschland die Top-40.

Im Zuge des Albums wurden zudem drei 12“-Maxis veröffentlicht. Auf der ersten befand sich der Song This Corrosion in einem alternativen Mix, der auf der B-Seite um die Non-Albumtracks Torch und Colours ergänzt wurde. Auch Dominion wurde in einem differierenden Mix ausgekoppelt und mit drei zusätzlichen Songs ausgestattet: Untitled, Sandstorm und nicht zuletzt mit einer eigenwilligen Coverversion des Hot Chocolate-Hits Emma. Als dritte Maxi kam 1988 eine neunminütige Version von Lucretia My Reflection mit der B-Seite Long Train, die bereits 1984 aufgenommen wurde. Einige der 12“-Tracks erscheinen in dieser Box nun erstmalig in digitaler Form.

Rezensionen

»Begleitet wird die LP-Box von den drei Maxi-Single-Veröffentlichungen aus jener Zeit, auf denen es “This Corrision”, “Dominion” und “Lucretia My Reflection” samt dazugehörigen B-Seiten gibt.«
(Good Times, Februar / März 2016)