Rudimentary Peni: Death Church auf LP

Die Worte legendär, zukunftsträchtig und klassisch werden heutzutage gerne in den Mund genommen, aber das Debütalbum von Rudimentary Peni ist all das. An zwei Tagen in den Southern Studios von John Loder aufgenommen und ursprünglich 1983 vom CRASS-Ablegerlabel Corpus Christi veröffentlicht, zeigte "Death Church" eine Band, die sich von der Dringlichkeit ihrer beiden frühen 7 "s entfernte und in ihr eigenes Reich vorstieß.

Es schuf eine Vorlage, die Bands seither versucht haben zu kopieren, und erfüllte alle Voraussetzungen, um ein Genre-definierendes Album zu werden. Ein ikonisches Artwork, ein einzigartiger Sound und ein eigenes lyrisches Universum. Alles geht nahtlos ineinander über. Klanglich ist das Album voll von Nick Blinkos außergewöhnlichem Gesang und ebenso bemerkenswerter Gitarre, Grant Matthews' großen, mäandernden, treibenden Basslines und Jon Grevilles fester und unerbittlicher Schlagzeugarbeit, die zusammen etwas Kompliziertes und Hartes ergeben, mit einer Abfolge, die die 21 Songs auf dem Album perfekt fließen lässt.

Optisch ist das Album der feuchte Traum eines jeden Liebhabers von Outsider Art. Ein sechspaneeliges Postercover, bei dem jeder Zentimeter mit Nick Blinkos klaustrophobischen Schwarz-Weiß-Zeichnungen bedeckt ist. Textlich behandeln die Songs Wahnsinn, Religion, Tod und die Infragestellung der Menschheit von einem dunklen, poetischen Ort aus, den man selten in irgendeiner Kunstform findet.

Von den Original-Masterbändern von Arthur Rizk neu gemastert und in einer Replika-Posterhülle mit Originalbeilage untergebracht, ist "Death Church" nach fast einem Jahrzehnt ohne offizielle Wiederveröffentlichung wieder als LP, CD und Kassette erhältlich.