Roland Van Campenhout: Roland & The Deep Blue Sea
Roland & The Deep Blue Sea
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: Meyer, 2024
- Bestellnummer: 11923736
- Erscheinungstermin: 25.7.2024
Weitere Ausgaben von Roland & The Deep Blue Sea
*** Digipack
- Gesamtverkaufsrang: 11626
- Verkaufsrang in CDs: 5658
Legende, Phänomen, Kultfigur ... die Nennung von solcherlei Superlativen ließe sich kontinuierlich fortsetzen. Dabei ist der Mann, um den es hier geht, ist Roland Van Campenhout an diesen Be- und Umschreibungen seiner selbst überhaupt nicht interessiert. Er ist nur und einfach ein wunderbarer Musiker, ein beeindruckender Gitarrist und eindrücklicher Sänger mit dem Blues als zentralem Stilmittel. Den er natürlich in seiner eher reinen, traditionellen Ausprägung zu präsentieren in der Lage ist. Aber ebenso, und das in den letzten Jahren offensichtlich mit eminenter Vorliebe, auch in wesentlich modernerer Form.
So wie etwa auf seinem neuesten Live-Album »Roland & The Deep Blue Sea«, das so frisch und jung klingt, dass man das in kommenden Wochen (25. Juli) erreichte Alter des Belgiers kaum glauben mag. 80 wird er! In Worten: Achtzig! Ok, auch andere in den 1960er Jahren gestartete Protagonisten haben diese Altersstufe erreicht. Blues-Kollege John Mayall ist sogar bereits 90. Aber sind sie allesamt noch zu solch einem musikalischem Jungbrunnen fähig?
Das im GC ›t Blikveld im südbelgischen Bonheiden in voller Bandstärke - neben RVC noch mit Keyboarder, zweitem Gitarristen sowie Bass und Schlagzeug - aufgenommene Album offeriert insgesamt sechs Stücke, davon fünf längere, allesamt zwischen rund neun und elf Minuten lang, bei denen man nach erstmaligem Hören sofort auf Repeat drücken muss. Beispielsweise entpuppt sich der Opener »Out In The Rolling Sea« als mitreißender, von strikten Riffs und wallenden Wah-Wah-Sounds geprägter Psycho-Blues-Track, in dem sich Gitarren und E-Piano in der zweiten Hälfte, angestachelt von den beiden Rhythmus-Leuten, ein dermaßen faszinierendes Duell liefern, das Roland gegen Ende ein klar hörbares »Wow« entlockt.
Auch »Turn Around And Take Me Home«, der nachfolgende Track, sanft mit schwebenden Gitarrenklängen und klagender Stimme beginnend, geizt später nicht mit Saiten-Exzessen.
Das Traditional »Fish In The Deep Blue Sea« avanciert hier zum zünftigen Slow Funk. Und »Midnight Star«, die finale Nummer des reguären Sets, bläst zur famosen Rock-Attacke. Die mit reichlich Gitarren-Echoes aufwartende Zugabe »Wake Up All The Death« sowie »Under The Sea And Above« als finales, dreieinhalb-minütiges Groove-Kleinod komplettieren das Tracklisting dieses faszinierenden Live-Albums.
Roland Van Campenhout kam erst als Zwanzigjähriger zur Musik. Mitte der Sechziger begann er mit Skiffle und Folk, um dann ein paar Jahre später den Blues zu entdecken. Als zeitweiliges Mitglied der Rory Gallagher Band bereiste er die Welt und sog fortan und überall jegliche Art von musikalischen Einflüssen in sich auf. Er spielte mit diversen Koryphäen zusammen (u.a. Tim Hardin, Leo Kottke, T.C. Matics‹ Arno Hintjens) und veröffentlichte bis heute an die 30 stilistisch reichhaltige Alben.
Und ja, er ist und bleibt, genau wie sein deutsches Pendant Richard Bargel, der für das Album die Liner Notes verfasste, ein »Nischenmusiker«, samt, so Bargel, »Preisen und Auszeichnungen, die von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurden.« Aber sie fühlen sich wohl in dieser Nische, denn (Zitat Bargel): »Wir sind beide konsequent unseren Weg gegangen, abseits des Mainstreams, der uns nie interessiert hat. Was uns interessiert hat, war unsere musikalische Freiheit, unsere Authentizität und die individuelle Umsetzung unseres reichhaltigen Songrepertoires. Eigenes schaffen, nicht nur kopieren, gegen Schubladendenken anspielen und engstirnige Kritiker einfach ignorieren, das war und ist uns bis heute wichtig.« Roland Van Campenhouts Album »Roland & The Deep Blue Sea« ist grandioser Beleg für dieses Statement!
Live aufgenommen im GC ›t Blikveld, Bonheiden von Sam Serruys, Oostende Belgien Premastering von Hans-Jörg Maucksch und Direct-Metal-Mastering (DMM Disc-Cutting) von Hendrik Pauler, Pauler Acoustics, Northeim (Deutschland)
Produziert von Roland Van Campenhout und Werner Meyer für Meyer Records 2024
So wie etwa auf seinem neuesten Live-Album »Roland & The Deep Blue Sea«, das so frisch und jung klingt, dass man das in kommenden Wochen (25. Juli) erreichte Alter des Belgiers kaum glauben mag. 80 wird er! In Worten: Achtzig! Ok, auch andere in den 1960er Jahren gestartete Protagonisten haben diese Altersstufe erreicht. Blues-Kollege John Mayall ist sogar bereits 90. Aber sind sie allesamt noch zu solch einem musikalischem Jungbrunnen fähig?
Das im GC ›t Blikveld im südbelgischen Bonheiden in voller Bandstärke - neben RVC noch mit Keyboarder, zweitem Gitarristen sowie Bass und Schlagzeug - aufgenommene Album offeriert insgesamt sechs Stücke, davon fünf längere, allesamt zwischen rund neun und elf Minuten lang, bei denen man nach erstmaligem Hören sofort auf Repeat drücken muss. Beispielsweise entpuppt sich der Opener »Out In The Rolling Sea« als mitreißender, von strikten Riffs und wallenden Wah-Wah-Sounds geprägter Psycho-Blues-Track, in dem sich Gitarren und E-Piano in der zweiten Hälfte, angestachelt von den beiden Rhythmus-Leuten, ein dermaßen faszinierendes Duell liefern, das Roland gegen Ende ein klar hörbares »Wow« entlockt.
Auch »Turn Around And Take Me Home«, der nachfolgende Track, sanft mit schwebenden Gitarrenklängen und klagender Stimme beginnend, geizt später nicht mit Saiten-Exzessen.
Das Traditional »Fish In The Deep Blue Sea« avanciert hier zum zünftigen Slow Funk. Und »Midnight Star«, die finale Nummer des reguären Sets, bläst zur famosen Rock-Attacke. Die mit reichlich Gitarren-Echoes aufwartende Zugabe »Wake Up All The Death« sowie »Under The Sea And Above« als finales, dreieinhalb-minütiges Groove-Kleinod komplettieren das Tracklisting dieses faszinierenden Live-Albums.
Roland Van Campenhout kam erst als Zwanzigjähriger zur Musik. Mitte der Sechziger begann er mit Skiffle und Folk, um dann ein paar Jahre später den Blues zu entdecken. Als zeitweiliges Mitglied der Rory Gallagher Band bereiste er die Welt und sog fortan und überall jegliche Art von musikalischen Einflüssen in sich auf. Er spielte mit diversen Koryphäen zusammen (u.a. Tim Hardin, Leo Kottke, T.C. Matics‹ Arno Hintjens) und veröffentlichte bis heute an die 30 stilistisch reichhaltige Alben.
Und ja, er ist und bleibt, genau wie sein deutsches Pendant Richard Bargel, der für das Album die Liner Notes verfasste, ein »Nischenmusiker«, samt, so Bargel, »Preisen und Auszeichnungen, die von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurden.« Aber sie fühlen sich wohl in dieser Nische, denn (Zitat Bargel): »Wir sind beide konsequent unseren Weg gegangen, abseits des Mainstreams, der uns nie interessiert hat. Was uns interessiert hat, war unsere musikalische Freiheit, unsere Authentizität und die individuelle Umsetzung unseres reichhaltigen Songrepertoires. Eigenes schaffen, nicht nur kopieren, gegen Schubladendenken anspielen und engstirnige Kritiker einfach ignorieren, das war und ist uns bis heute wichtig.« Roland Van Campenhouts Album »Roland & The Deep Blue Sea« ist grandioser Beleg für dieses Statement!
Live aufgenommen im GC ›t Blikveld, Bonheiden von Sam Serruys, Oostende Belgien Premastering von Hans-Jörg Maucksch und Direct-Metal-Mastering (DMM Disc-Cutting) von Hendrik Pauler, Pauler Acoustics, Northeim (Deutschland)
Produziert von Roland Van Campenhout und Werner Meyer für Meyer Records 2024
Rezensionen
»Gelassen und fast meditativ lassen [...] dabei Stimmungen entstehen, geben der Musik den notwendigen Raum, um sich entwickeln zu können...« (GoodTimes, August/September 2024)- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Out On The Rolling Sea [Van Campenhout]
- 2 Turn Around & Take Me Home [Van Campenhout]
- 3 Fish In The Deep Blue Sea [trad. arr. Van Campenhout]
- 4 Midnight Star [Van Campenhout]
- 5 Wake Up All The Death [Van Campenhout]
- 6 Under The Sea & Above [Van Campenhout / Serge Feys]