Rheingold: Im Lauf der Zeit
Im Lauf der Zeit
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Lucky Bob, 2017
- Erscheinungstermin: 30.6.2017
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*** Digipack
Mit Hits wie »Fluss«, »Dreiklangsdimensionen« und »FanFanFanatisch« waren Rheingold Anfang der 80er Jahre in aller Munde. Die drei Alben der Düsseldorfer Band um Mastermind Bodo Staiger »Rheingold« (1980), »R,« (1982) und Dis-Tanz (1984) hielten sich monatelang in den deutschen Charts und machten Rheingold zu einer festen Größe in Sachen deutschsprachiger Elektro-Pop. Man könnte die Band, zusammen mit anderen Größen der sogenannten Düsseldorfer Schule wie Kraftwerk, DAF, Fehlfarben oder La Düsseldorf, als Vorreiter der Neuen Deutschen Welle bezeichnen, die es wagten, gegen alle damaligen Trends, ihren Songs deutschsprachige Texte mit Anspruch und Aussage zu verpassen.
Das ist es auch, was diese Bands, zu denen eben auch Rheingold gehört, von den unzähligen Schabernack-Formationen der NDW unterscheidet: Der Anspruch, aussagekräftige Texte zu ernstgemeinter Musik zu schreiben und sich als Musiker zu verstehen und nicht als Party-Macher. Dies ist auch einer der Gründe, warum Bodo Staiger, der vor Rheingold bereits Ende der 60er mit Marius Müller-Westernhagen bei Harakiri Whoom spielte und danach mit dem späteren Kraftwerker Karl Bartos die Band Sinus gründete, seiner Band 1984 eine Pause verordnete, die – bis auf das Album »Electric City« in 2007 mit Coversongs der Bands der Düsseldorfer Schule – tatsächlich 33 Jahre dauern sollte, ohne dass Rheingold jemals aufgelöst worden wäre.
»Ich konnte den ganzen NDW-Wahnsinn nicht mehr sehen«, sagt Bodo Staiger heute, »ich habe mich nicht in dieser Szene gesehen und habe mich daher auf die Studioarbeit mit anderen Künstlern konzentriert und bei vielen Produktionen auch als Musiker mitgewirkt.« Staiger betreibt seit 1988 die Rheinklang Studios in Düsseldorf, wo natürlich auch die neue Rheingold-Scheibe »Im Lauf der Zeit« entstanden ist. Den Entschluss, mit Rheingold wieder ein Album mit Originalsongs zu veröffentlichen, fasste Staiger 2014: »Ich hatte wieder angefangen, mit Gitarre zu komponieren und wollte wieder zurück zu meinen ›Kraut‹-Wurzeln, wollte wieder ein traditionelles Songwriting hörbar machen.«
Von ungefähr 55 Titeln / Layouts, die über die letzten drei Jahre entstanden sind, haben es schlussendlich 10 Tracks auf »Im Lauf der Zeit« geschafft. Die Musik stammt, wie bereits auf den früheren Veröffentlichungen, von Bodo Staiger, während die Texte von Uli Luciano und Bodos Frau, Rheingold-Keyboarderin Brigitte Kunz stammen. Die Texte für die Songs »Weißes Licht« und den Titeltrack »Im Lauf der Zeit« steuerte Bodos alter Weggefährte Karl Bartos bei. Bis auf die Tatsache, dass der frühere Texter Lothar Manteuffel nicht mehr bei Rheingold ist, hat sich in 33 Jahren Pause musikalisch eigentlich nichts verändert.
Die Songs sind wieder etwas gitarrenlastiger als beim 1984er Output »Dis-Tanz«, doch mit dem Instrumentaltitel »Theme 84« bringt Staiger auch dieses Gefühl wieder zurück, schließlich wurden die Keyboards für diesen Song tatsächlich im Jahr 1984 aufgenommen. »Sternstaub«, mit dem das Album schließt, stammt sogar aus dem Jahr 1980! Der Titel hatte es damals, wegen der Zeitbegrenzung bei Langspielplatten, nicht auf das Rheingold-Debüt geschafft, war aber fertig aufgenommen und wurde jüngst von Bodo Staiger im Archiv wiederentdeckt. Bei Tracks wie »Stromaufwärts«, der als Quasi-Fortsetzung des Hits »Fluss« verstanden werden kann, »Energie«, »Paradieshafen« und »Ins Leben zurück« fällt vor allem die Positivität auf. Nicht nur, dass fast alle Stücke des Albums in Dur komponiert sind, auch die Texte geben in diesen turbulenten Zeiten einen etwas positiveren Blick auf die Dinge, ohne in flaches Blabla abzudriften oder die Moralkeule auszupacken.
Was bleibt zu sagen? Rheingold sind zurück, als wären sie nie weggewesen. Alte Fans werden begeistert sein, denn der Bandname steht auch 2017 für das, was die Band einst groß gemacht hat: Eingängige Songs mit aussagekräftigen Texten in deutscher Sprache. Und den jungen Menschen, die in den 80ern noch gar nicht geboren waren, sei gesagt: So klingt gutgemachte deutsche Musik. Das gilt für 1980 genauso wie für 2017. 33 Jahre Pause sind nichts »Im Lauf der Zeit«.
Das ist es auch, was diese Bands, zu denen eben auch Rheingold gehört, von den unzähligen Schabernack-Formationen der NDW unterscheidet: Der Anspruch, aussagekräftige Texte zu ernstgemeinter Musik zu schreiben und sich als Musiker zu verstehen und nicht als Party-Macher. Dies ist auch einer der Gründe, warum Bodo Staiger, der vor Rheingold bereits Ende der 60er mit Marius Müller-Westernhagen bei Harakiri Whoom spielte und danach mit dem späteren Kraftwerker Karl Bartos die Band Sinus gründete, seiner Band 1984 eine Pause verordnete, die – bis auf das Album »Electric City« in 2007 mit Coversongs der Bands der Düsseldorfer Schule – tatsächlich 33 Jahre dauern sollte, ohne dass Rheingold jemals aufgelöst worden wäre.
»Ich konnte den ganzen NDW-Wahnsinn nicht mehr sehen«, sagt Bodo Staiger heute, »ich habe mich nicht in dieser Szene gesehen und habe mich daher auf die Studioarbeit mit anderen Künstlern konzentriert und bei vielen Produktionen auch als Musiker mitgewirkt.« Staiger betreibt seit 1988 die Rheinklang Studios in Düsseldorf, wo natürlich auch die neue Rheingold-Scheibe »Im Lauf der Zeit« entstanden ist. Den Entschluss, mit Rheingold wieder ein Album mit Originalsongs zu veröffentlichen, fasste Staiger 2014: »Ich hatte wieder angefangen, mit Gitarre zu komponieren und wollte wieder zurück zu meinen ›Kraut‹-Wurzeln, wollte wieder ein traditionelles Songwriting hörbar machen.«
Von ungefähr 55 Titeln / Layouts, die über die letzten drei Jahre entstanden sind, haben es schlussendlich 10 Tracks auf »Im Lauf der Zeit« geschafft. Die Musik stammt, wie bereits auf den früheren Veröffentlichungen, von Bodo Staiger, während die Texte von Uli Luciano und Bodos Frau, Rheingold-Keyboarderin Brigitte Kunz stammen. Die Texte für die Songs »Weißes Licht« und den Titeltrack »Im Lauf der Zeit« steuerte Bodos alter Weggefährte Karl Bartos bei. Bis auf die Tatsache, dass der frühere Texter Lothar Manteuffel nicht mehr bei Rheingold ist, hat sich in 33 Jahren Pause musikalisch eigentlich nichts verändert.
Die Songs sind wieder etwas gitarrenlastiger als beim 1984er Output »Dis-Tanz«, doch mit dem Instrumentaltitel »Theme 84« bringt Staiger auch dieses Gefühl wieder zurück, schließlich wurden die Keyboards für diesen Song tatsächlich im Jahr 1984 aufgenommen. »Sternstaub«, mit dem das Album schließt, stammt sogar aus dem Jahr 1980! Der Titel hatte es damals, wegen der Zeitbegrenzung bei Langspielplatten, nicht auf das Rheingold-Debüt geschafft, war aber fertig aufgenommen und wurde jüngst von Bodo Staiger im Archiv wiederentdeckt. Bei Tracks wie »Stromaufwärts«, der als Quasi-Fortsetzung des Hits »Fluss« verstanden werden kann, »Energie«, »Paradieshafen« und »Ins Leben zurück« fällt vor allem die Positivität auf. Nicht nur, dass fast alle Stücke des Albums in Dur komponiert sind, auch die Texte geben in diesen turbulenten Zeiten einen etwas positiveren Blick auf die Dinge, ohne in flaches Blabla abzudriften oder die Moralkeule auszupacken.
Was bleibt zu sagen? Rheingold sind zurück, als wären sie nie weggewesen. Alte Fans werden begeistert sein, denn der Bandname steht auch 2017 für das, was die Band einst groß gemacht hat: Eingängige Songs mit aussagekräftigen Texten in deutscher Sprache. Und den jungen Menschen, die in den 80ern noch gar nicht geboren waren, sei gesagt: So klingt gutgemachte deutsche Musik. Das gilt für 1980 genauso wie für 2017. 33 Jahre Pause sind nichts »Im Lauf der Zeit«.
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Kraut
- 2 Im Lauf der Zeit
- 3 Sehnsucht
- 4 Stromaufwärts
- 5 Theme '84
- 6 Energie
- 7 Ins Leben zurück
- 8 Weißes Licht
- 9 Paradieshafen
- 10 Sternstaub