MC5: Back In The USA (Limited Edition) (Crystal Clear Vinyl) (LP)

MC5: Back In The USA (Limited Edition) (Crystal Clear Vinyl)

MC5

Back In The USA (Limited Edition) (Crystal Clear Vinyl)

LP (Long Play)

Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.

MC5: Back In The USA (Limited Edition) (Crystal Clear Vinyl), LP

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Label: Rhino, 1970
Bestellnummer: 11617173
Erscheinungstermin: 27.10.2023

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Album digital in HD (Werbung)

Die Agit-Rocker aus der "Motor City" Detroit nahmen ihr Motto ("Lasst alle Hemmungen fallen!") wörtlich. Hart, hemmungslos und rotzig rockten sie durch ihr Repertoire und gelten nicht von ungefähr neben den Stooges als die Urväter des Punk. MC stand dabei für Motor City. Detroit eben, die Stadt der Autobauer und Malocher. Damals Boomtown, heute Zentrum der Automobil- und Wirtschaftskrise in den USA. Und die 5 im Namen gab die Anzahl der Bandmitglieder an: Fred Sonic Smith (späterer Ehemann von Patti Smith) und Wayne Kramer an den Gitarren. Rob Tyner, Gesang. Michael Davis am Bass und Schlagzeuger Dennis Thompson.

Das Debüt war ein Live-Album: Kick Out The Jams von 1969 war laut, direkt und brutal wie ein Schlag auf den Solar-Plexus. Back In The USA, ihr 2. Album von 1970 ist da wesentlich differenzierter. Hier kommen die Wurzeln der Band, wie klassischer Rock`n`Roll und freakiger Beat besser zur Geltung. Außerdem strotzt die Platte nur so vor Innovation, viele später populäre Stile werden hier vorweg genommen. Das Spektakel beginnt mit „Tutti Frutti“, dem Signature Track des Little Richard. Diese Version haben wohl auch die Ramones gekannt und half ihnen, ihren Sound zu finden. Kurz (1: 28) und knackig wird man von ihr überrollt wie von einem Monster-Truck. „Tonight“ ist die perfekte Teenager- Hymne. Der Song hätte eigentlich ein Hit werden müssen, aber es kam anders. Zum Schluss dann der Titelsong: Chuck Berry`s „Back In The USA“. Ein Brückenschlag vom klassischen Rock`n`Roll zum Punk. It`s Only Rock`n`Roll, But I Like It!!!

Back In The USA ist ein wahrlich prophetisches Rock-Album, bedenkt man, wie viele Stile hier als Blaupause vorgelegt wurden: Power-Pop, Punk, Hard-Rock und Konsens-Rock. Es dürfte den Verlauf der Entwicklung der Rockmusik nachhaltig beeinflusst haben. Silvester 1972 hatte die Gruppe ihren letzten Auftritt. Ihr Einfluss aber ist bis heute ungebrochen.

Tracklisting

Die Hörproben gehören zum Artikel MC5: Back In The USA (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.

LP

1 Tutti-Frutti
2 Tonight
3 Teenage Lust
4 Let Me Try
5 Looking At You
6 High School
7 Call Me Animal
8 The American Ruse
9 Shakin' Street
10 The Human Being Lawnmower
11 Back In The USA

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Bewertungen und Rezensionen

» Mehr Rezensionen aus dem Bereich Pop/Rock

3,5

Klang:: 2,0 von 5
Musik:: 5,0 von 5
Pressqualität:: 5,0 von 5

1 von 2 (50%) würden dieses Produkt empfehlen.

2 Bewertungen

5: 1
4
3
2: 1
1

2 Rezensionen

Anonym

30.01.2024

Klang:: 1 von 5
Musik:: 5 von 5
Pressqualität:: 5 von 5

MC5: Back In The USA (Limited Edition) (Crystal Clear Vinyl)

Mann Leute, Hände weg von diesem mies klingenden Album. Es gibt keinen wuchtig klingenden, brachialen Bass-Sound, wie er bei den kruppstahlartig harten 5 Jungs aus Detroit bei ihren Konzerten üblich war. Das Album wurde extra (mit voller Absicht) so flach und dünn abgemischt. Es sollte authentisch-retrogard so klingen, wie man den Rock'n'Roll auf einem billigen Transistor-Radio (im Auto oder zu Hause) in den 50ern oder 60ern wahrnahm. Völlig banane! Schon in den Siebzigern hatten wir Fans echt fette Anlagen jenseits von 50 Watt Sinus Musik an 4 oder 8 Ohm auf beiden Kanälen, um uns das Album anzuhören. Wir konnten mit dem Loudness-Druckknopf und dem Bass-Regler gar nicht so viel Tiefenklang einstellen, wie ihn der hyperelektrifizierte MC5-Sound benötigt, um stilgemäß rüberzukommen. Ich höre mir nur hin und wieder mal die Übernummer "Looking at you" von diesem Album an und warte weiterhin tapfer und standhaft auf einen basslastigen, wuchtigen Remix dieser geilen MC5-Songs. Hope I live noch bevor it happens & before I die!
hoffer

2 Kommentare

Anonym

12.02.2024

Ein herbeigewünschter Remix von „Back in the USA“??? Daraus wird wohl nix!

Ich habe mal gestern im Internet zum Thema "Jon-Landau-(Producer-)Kackmix" des Albums "Back in the USA" nachgeforscht und landete irgendwann auf einem Chat-Forum für MC5-Fans. Ein Fan wünschte sich vor ein paar Jahren mal ein Release mit sämtlichen Aufnahmen der "Back in the USA"-Sessions herbei. Daraufhin meldete sich ein Mitarbeiter namens Jason von Elektra/Rhino Records (in Los Angeles) zu Wort, der zu berichten wußte, dass sämtliche im Besitz von Atlantic Records befindlichen Mastertapes für die Alben "Back in the USA" und "High time" im Jahre 1978 bei einem Brand in Long Beach (Kalifornien) zerstört und unwiederbringlich vernichtet wurden. Aus, aus, aus für mich also der Traum von einem künftigen Remix. Es existieren zusätzlich zu den Aufnahmen des o.a. Albums nur noch die Demo- und Work-in-Progress-Aufnahmen aus Mitte 1969, die sich im Besitz vom damaligen MC5-Manager John Sinclair befinden, die er 1995 auf dem Label Alive Records veröffentlichte. Ich persönlich besitze diese endgeilen Aufnahmen auf der CD "The American Ruse" von Total Energy Records (NERCD 2001). Die besagten Aufnahmen finden sich auch auf der CD Nr. 1 ("Rehearsals") der 2005 veröffentlichten 6-CD-Stülpdeckelbox "Purity Accuracy" der Easy Action Records (EAR002) wieder. Die Plattenfirma Rhino Records, die das Erbe von Elektra Records angetreten haben, machte übrigens vor 6 Jahren eine schockierende Nicht-Entdeckung: Die Mastertapes mit den Konzertmitschnitten vom 30. Und 31. Oktober 1968 in der Grande Ballroom von Detroit sind nicht auffindbar und gelten seitdem als verschollen. Rhino Records plante zum 50. VÖ-Jahrestag des legendären Live-Albums "Kick out the jams" eine 2018er Jubiläumsedition mit sämtlichen 3 ungeschnittenen Konzerten (zwei mit Publikum, eines in der leeren Halle ohne Publikum). Nur ein (ich zitiere) „final two track master and a folded down mono mix“ des fertigen, gnadenlos zusammengeschnittenen, massiv overgedubbten Pseudo-Live-Albums liegen im Tonarchiv noch vor. Schade, schade, schade. Ebenso sind im Archiv die ganz frühen Einspielungen für das Album "Back in the USA" vom Jahreswechsel 1968/69 nicht auffindbar. Die frühen Sessions fanden ja noch für die Elektra Records statt, bevor sie von diesem Label rausgeschmissen wurden und Anfang/Mitte 1969 bei Atlantic Records landeten.

Anonym

31.01.2024

MC5 / "Back in the USA" noch mal durchgehört, viele Jahre später

Habe nach über 50 Jahren beim Wiederanhören der CD und der LP das Problem für mich selbst ausgemacht und erkannt: den damaligen Producer Jon Landau! Er ist der Schuldige. Er hat mit seiner Verantwortung und seinem anbefohlenen dünnen, flachen Studio-Mix-Sound dieses Album total verkackt. Aber derartig was von TOTAL! Die MC5 hätten mit diesem Album sogar in Deutschland den Durchbruch schaffen können. Sogar bei mir (damals 11 Jahre alt seiend, kurz vor der Pubertät befindlich). Nee, mit diesem Kack-Mix wurde das damals nix. Der durchtriebene Drummer und Waffenbesitzer Dennis Thompson ist möglicherweise für den dünnen Kack-Sound dieses Albuums völlig unverantwortlich. Die scheppernde, blechig-dünne Percussion nervt mich bei höheren Lautstärken zu Tode, da ich mehr auf druckvollen Bass-Sound stehe. Lebe aber noch, weil ich regelmäßig auf geilere Live-In-Concert-Mitschnitte der dargebotenen Nummern dieses Albums in der Vergangenheit umgestiegen und dort verhaftet bin. Was die HiNRG-R'n'R-Welt braucht heutzutage, auch in Zeiten der Krisen und der Kriege? Einen pumpenden, basslastigen Remix diese Albums. Ohne die aufdringlichen, nervig-scheppernden Percussions-Missklänge von Dennis Thompson. So!
hoffer

Diese Rezension bezieht sich auf Back In The USA (CD)

LittleWalter

Top 25 Rezensent

03.09.2010

Klang:: 3 von 5
Musik:: 5 von 5

Ein wahrlich prophetisches Rock-Album

Anfang der siebziger Jahre war der Name der Stadt Detroit ein Synonym für kompromisslosen, dreckigen Rock`n`Roll. Als Vertreter dieser Gattung taten sich unter anderem IGGY POP`s THE STOOGES und MC5 hervor. MC stand dabei für Motor City. Detroit eben, die Stadt der Autobauer und Malocher. Damals Boomtown, heute Zentrum der Automobil- und Wirtschaftskrise in den USA. Und die 5 im Namen gab die Anzahl der Bandmitglieder an: Fred Sonic Smith (der Mann von Patti Smith) und Wayne Kramer an den Gitarren. Rob Tyner, Gesang. Michael Davis am Bass und der Schlagzeuger Dennis Thompson. MC5 sind die einzige Band, die ich kenne, deren Debut ein Live-Album war. KICK OUT THE JAMS von 1969 war laut, direkt und brutal wie ein Schlag auf den Solar-Plexus. BACK IN THE USA, ihr 2. Album von 1970 ist da wesentlich differenzierter. Hier kommen die Wurzeln der Band, wie klassischer Rock`n`Roll und freakiger Beat besser zur Geltung. Außerdem strotzt die Platte nur so vor Innovation, viele später populäre Stile werden hier vorweg genommen. Das Spektakel beginnt mit TUTTI FRUTTI. Hinlänglich bekannt von LITTLE RICHARD und ELVIS. Ich wette, diese Version haben auch die Ramones gekannt und sie half ihnen, ihren Sound zu finden. Kurz (1:28) und knackig wird man von ihr überrollt wie von einem Monster-Truck. TONIGHT ist die perfekte Teenager- Hymne. Dieser Power-Pop Song hätte eigentlich ein Hit werden müssen, genau wie der nachfolgende unkomplizierte Rocker TEENAGE LUST. Mit LET ME TRY folgt eine sich verzehrende Ballade mit tickender Schlagzeug-Begleitung. LOOKING AT YOU hat den Groove von BORN TO BE WILD mit sich in die Höhe schraubendem Gitarrensolo. Treibenden Pop mit Stax-Soul Rhythmus verbindet HIGH SCHOOL, eine weitere Teenager-Hymne auf dem Album. Bei CALL ME ANIMAL nehmen sie im Grunde den Punk-Sound der späten 70er Jahre vorweg, zumindest was die ungestüme Energie angeht. Auch THE AMERICAN RUSE ist Hochgeschwindigkeitsrock, nicht so überdreht wie Speed-Metal, aber geeignet, eine Tanzfläche in einen Hexenkessel zu verwandeln. SHAKIN`STREET nimmt TOM PETTY AND THE HEARTBREAKERS vorweg. Die Gitarrenduelle von Smith und Kramer bringen bei THE HUMAN BEING LAWNMOVER eine weitere Facette der MC5-Soundpalette ein: progressiven Hard-Rock. Den Abschluss bildet noch ein Klassiker: CHUCK BERRY`s BACK IN THE USA. Der Titel bildet den Brückenschlag vom klassischen Rock`n`Roll zu Punk. It`s Only Rock`n`Roll, But I Like It.
BACK IN THE USA ist ein wahrlich prophetisches Rock-Album, bedenkt man, wie viele Stile hier als Blaupause vorgelegt wurden: Power-Pop, Ramones-Punk, Hard-Rock und Tom Petty-Konsens-Rock. Es dürfte den Verlauf der Entwicklung der Rockmusik nachhaltig beeinflusst haben. 1971 kam mit HIGH TIME das dritte und letzte Album der Band raus. Die Songs waren nun länger und die Bandmitglieder ausgebrannte Drogenwracks. Silvester 1972 hatte die Gruppe ihren letzten Auftritt. Ihr Einfluss ist aber bis heute ungebrochen.

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