Death Metal in Reinkultur
Master waren immer eine Band die im Untergrund verwurzelt blieb und trotz aller Erfolge und Legendenstatus vorallem musikalisch nie Kompromisse einging.
Als die zweite Black Metal Welle Anfang der 90er als Reaktion auf den mittlerweile kommerziellen und überproduzierten Death Metal völlig eskalierte blieben Master ihren schnörkellosen Sound treu bis heute.
Eine weitere Abgrenzung zum heutigen Pop Death Metal sind auf der einen Seite die Crowls oder Knurren oder Würgen oder manchmal auch leichte Screams vielleicht gewöhnungsbedürftig ja aber einmal im Ohr festgesetzt absolut süchtig machend (irgendwie kann ich seid ich auf Master gestoßen bin die herkömmlichen Growls nicht mehr ab) und auf der anderen Seite die Lyriks keine Blut und Splattertexte sondern klare politische Statements die Ärsche treten fernab jeder Political Correctness
Produktionstechnisch gab es bei früheren Platten zwar Defizite durch ständige Besetzungswechsel aber seid den Umzug Paul Speckmanns (Sänger, Texter.,Komponist,Bandboss und gründer) von den USA in die tschechische Republik und dadurch seid Jahren ein festes Line Up sind diese Defizite ausgemerzt. Die Band homoniert perfekt und man merkt ihr sowohl im Studio als auch live den Spaß an ihrer Musik zu jeder Sekunde an kann man sich mal auf You Tube anschauen.
Die vorliegende Platte Human Maschine gehört für mich ganz klar zum absoluten Höhepunkt im Schaffen der Band sowohl musikalisch als auch textlich die Produktion ist wuchtig genau diese Wucht in den Aufnahmen ist das was modernen Death Metal Alben fehlt und sie für mich alle samt scheitern lässt.
Trotz aller Wucht stehen alle Instrumente gleichberechtigt nebeneinander man höre nur den genialen Bass.
Der Gesang ist fieser und angefressener denn je im Refrain oft mit geilen Mitsing Chören versehen manchmal dämonisch verzerrt.
Die Songstrukturen sind geradezu klassisch Strophe Refrain Strophe Refrain Solo Strophe Refrain manchmal einen kleinen Zwischenpart oder ein zweites Solo am Ende auch das macht die Lieder noch eingängiger und nicht so fordernd wie bei anderen Bands dieses Genres so kann man sich voll und ganz auf die Musik konzentrieren.
Das Sahnehäubchen ist die Aufmachung der CD Version 12 Seitiges Vollfarbbooklet und ein Schuber in dem die CD steckt der Schuber hat zu dem ohnehin schon grandiosen Coveratwork des eigentlichen Albums eine nicht minder geniales alternatives Cover genauso wie die Cover und das Back Motiv sind die Booklet Seiten designt alles von einen namenhaften israelischen Künstler geschaffen
FAZIT
Wer wie ich die schönen kantigen Produktionen der 90er vermisst und vom tot gemastert und gemixten Sound der heutigen Zeit gerade im Extrem Metalbereich die Nase voll hat und denkt man kann heute keine vernünftigen Alben mehr produzieren der kann sich hier vom Gegenteil überzeugen.
Obendrein enthält das Album mit Impale to Kill den geilsten Master Song ever und für mich mein meistgespieltes Death Metal Lied einfach mal auf You Tube antesten wer das Stück mag wird die Scheibe nicht mehr aus der Anlage bekommen unbedingt auch mal das schöne Layout bei Discogs anschauen.