Line Renaud: C'est La Vie
C'est La Vie
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: Bear Family, 1953-63
- Bestellnummer: 8341164
- Erscheinungstermin: 25.9.2015
*** Digipack
Französische Chansons gehörten im vergangenen Jahrhundert allen Rivalitäten und Kriegen zum Trotz zur beliebten Unterhaltung in Deutschland. Man konsumierte sie wie Baguette, Beaujolais oder Camembert. Nur beim Textverständnis haperte es – nach 1945 lernte man in der Bundesrepublik lieber Englisch statt Französisch. Da lag es nah, die Chansonniers aus dem Nachbarland einfach deutsch singen zu lassen. Vorteilhaft war, wenn wie im Fall von Line Renaud, eine deutsche (ELECTROLA) und eine französische Plattenfirma (PATHÉ) wirtschaftlich verbunden waren.
Nach einem zu vernachlässigenden Versuch 1953 mit »Der kleine Dompfaff« wurden ernsthafte Bemühungen gestartet, den gefeierten französischen Revue-Star hier populär zu machen. Im deutschen Film »1000 Sterne leuchten« trat sie selbst auf, um ihr deutsch gesungenes »C'est La Vie« in Kinos der Bundesrepublik zu präsentieren.
Die Internationalisierung der Musikindustrie hatte sie auch in die USA gebracht, wo sie mit Dean Martin ins CAPITOL-Aufnahme-studio ging. Nach ein paar Singles ließ das Interesse der ELECTROLA an Line Renaud nach. Erst Anfang der 60er schickte die TELDEC den Produzenten Wolf Kabitzky und den Orchesterleiter Gert Wilden mit vorbereiteten Playbacks nach Paris, zu denen Line Renaud die mitgebrachten Texte sang. Wilden hatte schon die Musik zum Film »1000 Sterne leuchten« beigesteuert. Man verstand sich gut. Wilden sprach perfekt Französisch und Renaud hatte sich auch schon der deutschen Aussprache angenähert. Beim Repertoire pendelte man zwischen deutschen Schlagern und amerikanischen Country-Stücken, aber so richtig zünden wollten auch diese Aufnahmen nicht. Sie stehen – wie die Renaud-Platten für die ELECTROLA – für die Phase der vielen Eindeutschungsversuche mit internationalen Stars – von Louis Armstrong bis Frank Zappa. Erst Jacqueline Boyer, Sascha Distel und Mireille Mathieu konnten sich beim deutschen Schlagerpublikum durchsetzen. Line Renaud feierte als Revue-Star weiterhin international Erfolge – auch im Kino. Ein großer Kassenerfolg auch in hiesigen Kinos wurde »Willkommen bei den Sch’tis«, in dem die 80jährige im Jahr 2008 Antoines dominante Mutter spielte.
»Musikalisch pendelte man zwischen Schlager (“Alles Glück dieser Welt”) und amerikanischem Country (“Tequila, Senoritas und Gitarren”), aber trotz aller Bemühungen entsprach der mäßige Erfolg dieser Aufnahmen nicht den Erwartungen – sie bereiteten aber den Boden für Mireille Mathieu, Sascha Distel und Jaqueline Boyer.«
(Good Times, Dezember 2015 / Januar 2016)
Nach einem zu vernachlässigenden Versuch 1953 mit »Der kleine Dompfaff« wurden ernsthafte Bemühungen gestartet, den gefeierten französischen Revue-Star hier populär zu machen. Im deutschen Film »1000 Sterne leuchten« trat sie selbst auf, um ihr deutsch gesungenes »C'est La Vie« in Kinos der Bundesrepublik zu präsentieren.
Die Internationalisierung der Musikindustrie hatte sie auch in die USA gebracht, wo sie mit Dean Martin ins CAPITOL-Aufnahme-studio ging. Nach ein paar Singles ließ das Interesse der ELECTROLA an Line Renaud nach. Erst Anfang der 60er schickte die TELDEC den Produzenten Wolf Kabitzky und den Orchesterleiter Gert Wilden mit vorbereiteten Playbacks nach Paris, zu denen Line Renaud die mitgebrachten Texte sang. Wilden hatte schon die Musik zum Film »1000 Sterne leuchten« beigesteuert. Man verstand sich gut. Wilden sprach perfekt Französisch und Renaud hatte sich auch schon der deutschen Aussprache angenähert. Beim Repertoire pendelte man zwischen deutschen Schlagern und amerikanischen Country-Stücken, aber so richtig zünden wollten auch diese Aufnahmen nicht. Sie stehen – wie die Renaud-Platten für die ELECTROLA – für die Phase der vielen Eindeutschungsversuche mit internationalen Stars – von Louis Armstrong bis Frank Zappa. Erst Jacqueline Boyer, Sascha Distel und Mireille Mathieu konnten sich beim deutschen Schlagerpublikum durchsetzen. Line Renaud feierte als Revue-Star weiterhin international Erfolge – auch im Kino. Ein großer Kassenerfolg auch in hiesigen Kinos wurde »Willkommen bei den Sch’tis«, in dem die 80jährige im Jahr 2008 Antoines dominante Mutter spielte.
Rezensionen
»Musikalisch pendelte man zwischen Schlager (“Alles Glück dieser Welt”) und amerikanischem Country (“Tequila, Senoritas und Gitarren”), aber trotz aller Bemühungen entsprach der mäßige Erfolg dieser Aufnahmen nicht den Erwartungen – sie bereiteten aber den Boden für Mireille Mathieu, Sascha Distel und Jaqueline Boyer.«
(Good Times, Dezember 2015 / Januar 2016)
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Alles Glück dieser Welt
- 2 Ich möchte dich ein Leben lang verwöhnen
- 3 Fahr mit mir im Riesenrad
- 4 Das ist so mit l'amour
- 5 Pierrot
- 6 Er war ein feiner Moniseur
- 7 Stundenlang, tagelang, wochenlang
- 8 Mein Traum bist du
- 9 C'est la vie
- 10 Sieben junge Männer
- 11 Pariser Nächte
- 12 Tequila, Senoritas und Gitarren
- 13 Zeig mir den Weg zurück ins Heimatland
- 14 Der kleine Dompfaff
Line Renaud
C'est La Vie
EUR 16,99*