King Gizzard & The Lizard Wizard: Ice, Death, Planets, Lungs, Mushroom And Lava (180g) auf 2 LPs

Das 21. Album der Band aus Melbourne / Australien.
Nachdem Mackenzie und seine Bandkollegen aus diesen Jams voll funktionsfähige Instrumentalstücke zusammengestellt hatten, begannen sie, Flöte, Orgel, Schlagzeug und zusätzliche Gitarre darüber zu legen. Die Texte wurden in der Zwischenzeit in Gruppenarbeit erstellt. »Wir hatten ein editierbares Google Sheet, an dem wir alle gearbeitet haben«, sagt Mackenzie. »Die meisten Jungs in der Band haben einen Großteil der Texte geschrieben, und es war meine Aufgabe, das alles zu arrangieren und zusammenzufügen.«

Das Ergebnis dieses radikalen, experimentellen kreativen Prozesses ist eine der dichtesten, unvorhersehbarsten Aussagen einer Band, deren Arbeit immer aus unerwarteten Winkeln hereinrauscht, begleitet von einer Fülle von Subtexten und Theoremen. Aber man braucht nicht einmal ein flüchtiges Verständnis dieser altgriechischen musikalischen Modi, um diese abenteuerliche neue Musik zu schätzen. Zu den Höhepunkten gehören »Lava«, eine Suite reiner Feuermusik, die zwischen spirituellem Jazz und New-Age-Visionen pendelt, angetrieben von psychedelischen Saxophonen, schimmernden Becken und McCoy Tyner-esken Klavieren, und die durch Wurmlöcher führenden Prog-Folk-Exkursionen von »Magma«, die den ahnungslosen Hörer durch den Sirenenruf von Mackenzies Flöte in unbekannte Gefilde führen, Ice V liefert apokalyptischen Funk mit einer kühlen Hand an den Reglern, »Hell's Itch« hypnotisiert mit seinen sich windenden Gitarrenlinien, einer harten, hupenden Mundharmonika und polymorphen Basslinien, und das sich ständig verändernde »Iron Lung« folgt den abgehackten Grooves seiner fröhlich-traurigen Songkunst durch unerwartete Wendungen, eine Vision von Pop, gebrochen durch ein Spiegelkabinett.

Das düstere Schlussstück »Gliese 710« stößt immer weiter in die Dunkelheit vor, und seine schwerfällige, aber heitere Schwere reicht aus, um Leichen zum Kopfnicken zu bringen.