Joni Void (Jean Cousin): Everyday Is The Song (180g)
Everyday Is The Song (180g)
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
Vinyl liefern wir innerhalb Deutschlands immer portofrei.
- Label: Constellation, 2020-21
- Bestellnummer: 11442413
- Erscheinungstermin: 26.5.2023
Weitere Ausgaben von Everyday Is The Song
»Everyday Is The Song« ist Joni Voids drittes Album für Constellation und ein tieferes Eintauchen in die emotionale Audiomontage; der in Montréal lebende französisch-britische Produzent nennt es »Tape Vortex / Musique Verité / Memory Collage«.
Das Rohmaterial des Albums basiert im Wesentlichen auf einem Walkman, der im Frühjahr 2020 im örtlichen Plattenladen Death Of Vinyl gekauft wurde und zwei Jahre später bei einer Backxwash-Show verloren ging, aber nicht bevor stundenlange Audioschnipsel aufgenommen und archiviert wurden. »Everyday Is The Song« ist ein beschwörendes, auf Samples basierendes akustisches Tagebuch voller Wärme, Vergänglichkeit und Hyper-Spezifität, während Void ein eher abstraktes und interstitielles Terrain treibender Miniaturen erkundet. Es handelt sich nach wie vor um eine Sammlung von Songs, aber im Vergleich zu den durchsetzungsfähigen und intensiven Tracks, die die Erkundung traumatischer Innerlichkeit auf den beiden vorangegangenen, hochgelobten LPs kanalisieren, fließt das neue Album von Void mit gewollter Leichtigkeit und einer eher beiläufigen Atmosphäre.
Die Songs sind aus Audioaufnahmen zusammengesetzt, die überall und oft buchstäblich unterwegs gemacht wurden: zu Fuß, mit dem Fahrrad und auf dem Skateboard in der Stadt, in Bus- und Bahnhöfen und aus Autohöfen. Das offene musikalische Material des Albums wurde oft spontan und informell in allen möglichen Jam-Spaces, Wohnzimmern und bei lokalen Live-Shows aufgenommen. Das Herumwandern ist ein zentrales Thema und ein wesentlicher Bestandteil von Everyday Is The Song, der einen umgangssprachlichen Geist von sanfter, inhärenter Sentimentalität mit sich bringt. Die selbsternannten »love, soul, agency, and whimsy«-Tugenden von Ruby Yacht (R.A.P. Ferreira, Pink Navel, et al) waren auch in dieser Hinsicht eine Stütze für Void. Der klangliche Reisebericht des Albums durch die lokale Audio-Geografie und -Gemeinschaft vermittelt eine Art von urbanem Pastoralismus und charmanter Sanftheit. Weniger kinetisch und beat-getrieben als frühere Arbeiten, überwiegt eine Sensibilität für Field-Recording und Audiokunst, mit einer gedämpften Intimität, die diesen neuen Song-Zyklus auf meist sanften, aber detaillierten Wellen der Materialität segeln lässt. Das Ergebnis ist ein elektroakustisches Tonband-Collage-Album mit wunderschön treibenden Melodien, gelegentlicher Stimme, weitreichender »Instrumentierung« und bezaubernder Textur. Voids zutiefst persönliche und äußerst originelle Ästhetik der Assemblage und des Experimentierens kommt hier gut zur Geltung, weniger belastet durch kraftvolle Aussagen, sondern gewissenhaft, großzügig und voller Gefühl. Zu den befreundeten Musikern, deren Instrumente, Sounds und Stimmen auf dem Album zu hören sind, gehören Owen Pallett, N NAO, YlangYlang, Sarah Pagé, Shota Yokose, Mojeanne Behzadi, Maya Kuroki, Moshi Moshi und Thoughts On Air, um nur einige zu nennen. Der Titel des Albums stammt von Strawberry723, einem Twitter-Bot, der »Everyday Is The Song« gepostet hat. Das Coverdesign stammt von Masaaki Yuasa.
»Everyday Is The Song« bleibt vielleicht im Großen und Ganzen melancholisch, markiert aber für Joni Void eine Abkehr von Angst, Aufregung, Niedergeschlagenheit oder Verzweiflung. Stattdessen verleiht seine Subjektivität dem Alltäglichen eine berührende Erzählung, dezentes Staunen und eine ganz und gar einnehmende Gelassenheit.
Das Rohmaterial des Albums basiert im Wesentlichen auf einem Walkman, der im Frühjahr 2020 im örtlichen Plattenladen Death Of Vinyl gekauft wurde und zwei Jahre später bei einer Backxwash-Show verloren ging, aber nicht bevor stundenlange Audioschnipsel aufgenommen und archiviert wurden. »Everyday Is The Song« ist ein beschwörendes, auf Samples basierendes akustisches Tagebuch voller Wärme, Vergänglichkeit und Hyper-Spezifität, während Void ein eher abstraktes und interstitielles Terrain treibender Miniaturen erkundet. Es handelt sich nach wie vor um eine Sammlung von Songs, aber im Vergleich zu den durchsetzungsfähigen und intensiven Tracks, die die Erkundung traumatischer Innerlichkeit auf den beiden vorangegangenen, hochgelobten LPs kanalisieren, fließt das neue Album von Void mit gewollter Leichtigkeit und einer eher beiläufigen Atmosphäre.
Die Songs sind aus Audioaufnahmen zusammengesetzt, die überall und oft buchstäblich unterwegs gemacht wurden: zu Fuß, mit dem Fahrrad und auf dem Skateboard in der Stadt, in Bus- und Bahnhöfen und aus Autohöfen. Das offene musikalische Material des Albums wurde oft spontan und informell in allen möglichen Jam-Spaces, Wohnzimmern und bei lokalen Live-Shows aufgenommen. Das Herumwandern ist ein zentrales Thema und ein wesentlicher Bestandteil von Everyday Is The Song, der einen umgangssprachlichen Geist von sanfter, inhärenter Sentimentalität mit sich bringt. Die selbsternannten »love, soul, agency, and whimsy«-Tugenden von Ruby Yacht (R.A.P. Ferreira, Pink Navel, et al) waren auch in dieser Hinsicht eine Stütze für Void. Der klangliche Reisebericht des Albums durch die lokale Audio-Geografie und -Gemeinschaft vermittelt eine Art von urbanem Pastoralismus und charmanter Sanftheit. Weniger kinetisch und beat-getrieben als frühere Arbeiten, überwiegt eine Sensibilität für Field-Recording und Audiokunst, mit einer gedämpften Intimität, die diesen neuen Song-Zyklus auf meist sanften, aber detaillierten Wellen der Materialität segeln lässt. Das Ergebnis ist ein elektroakustisches Tonband-Collage-Album mit wunderschön treibenden Melodien, gelegentlicher Stimme, weitreichender »Instrumentierung« und bezaubernder Textur. Voids zutiefst persönliche und äußerst originelle Ästhetik der Assemblage und des Experimentierens kommt hier gut zur Geltung, weniger belastet durch kraftvolle Aussagen, sondern gewissenhaft, großzügig und voller Gefühl. Zu den befreundeten Musikern, deren Instrumente, Sounds und Stimmen auf dem Album zu hören sind, gehören Owen Pallett, N NAO, YlangYlang, Sarah Pagé, Shota Yokose, Mojeanne Behzadi, Maya Kuroki, Moshi Moshi und Thoughts On Air, um nur einige zu nennen. Der Titel des Albums stammt von Strawberry723, einem Twitter-Bot, der »Everyday Is The Song« gepostet hat. Das Coverdesign stammt von Masaaki Yuasa.
»Everyday Is The Song« bleibt vielleicht im Großen und Ganzen melancholisch, markiert aber für Joni Void eine Abkehr von Angst, Aufregung, Niedergeschlagenheit oder Verzweiflung. Stattdessen verleiht seine Subjektivität dem Alltäglichen eine berührende Erzählung, dezentes Staunen und eine ganz und gar einnehmende Gelassenheit.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Die Hörproben gehören zum Artikel Joni Void (Jean Cousin): Everyday Is The Song (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
LP
- 1 Tape
- 2 Still Life
- 3 Disposable
- 4 Non Locality
- 5 Event Horizon
- 6 Negative Loop
- 7 In-Between Moments
- 8 Parallax Error (+ N Nao)
- 9 World is Spinning at 33 Rpm
- 10 Vortex Any% Speedrun
- 11 Present Day Montage
- 12 Post-Credits Scene