James (Rockband): Gold Mother (180g) auf 2 LPs

Für viele ist "Gold Mother" aus dem Jahr 1990 ihr wichtigstes Album und mit Sicherheit ihr kommerzieller Durchbruch und verkörpert die Essenz von James. Es übertraf die Prognosen ihres früheren Labels Rough Trade bei weitem. Ein großer Teil des kommerziellen Erfolges war auf den durchschlagenden Erfolg der Hymne "Sit Down" zurückzuführen, die zusammen mit dem kultigen Flood-Mix von "Come Home" und "Lose Control" auf der Neuauflage des Albums im Jahr 1991 erschien. Diese Wiederveröffentlichung brachte das Album auf Platz 2 der offiziellen Charts.

"How Was It For You?" wurde vor dem Originalalbum im April 1990 veröffentlicht und war der erste Top-40-Hit der Band, der Platz 32 erreichte. Das Album folgte im Juni und wurde von der Musikpresse, die sich plötzlich wieder für James einsetzte, fast durchweg positiv aufgenommen. Es wurde von einer einmonatigen Tournee durch größere Veranstaltungsorte begleitet, die in einem triumphalen Auftritt in Glastonbury gipfelte. "Come Home", das von Flood neu abgemischt wurde, wurde Ende Juni erneut veröffentlicht und erreichte Platz 32 in den Charts.

Nach der Veröffentlichung von "Lose Control", einer Nummer-38-Single, und der triumphalen Wintertournee, zu der auch die berüchtigten G-Mex-Shows gehörten, gelang James mit der Wiederveröffentlichung von "Sit Down" im März 1991 der große Wurf. Das Album hielt sich vier Wochen lang auf Platz 2 der nationalen Charts und wurde nur von Chesney Hawkes' "The One And Only" gestoppt.

"Sit Down" mag der Durchbruchshit gewesen sein, aber "Gold Mother" ist ein vielschichtiges, fantasievolles Album. Der Text von "Government Walls" ist rau, politisch und auch heute noch von großer Aktualität. "God Only Knows" mit seinen Jimmy Swaggart-Samples ist ein kompromissloser Schlag gegen TV-Evangelisten. "Gold Mother" basiert auf Tim Booths Erfahrungen bei der Geburt seines eigenen Kindes. Der Track wird von den Inspiral Carpets begleitet, die James 1989 unterstützt hatten.

Simon Williams vom NME schrieb, "Gold Mother" sei "eine kühne, unverschämt selbstbewusste Erfüllung der Versprechen", die in den frühen Tracks der Band gemacht wurden: "eine vielschichtige Extravaganz von organisch beschwingter Intuition, die mit einer Hand herausfordert und mit der anderen tröstet."