Heinz Rudolf Kunze: Deutschland (180g) auf 2 LPs

Das alles ist »Deutschland«

Heinz Rudolf Kunze ist zurück. Mit »Deutschland« präsentiert der Rocksänger und Liedermacher sein mittlerweile 25. Studioalbum.

Bereits das Cover des Albums spricht Bände. Es zeigt eine Nebenstraße in einer deutschen Vorstadtsiedlung mit Einfamilienhäusern und parkenden Autos. Auffällig sind allerdings die vielen Baustellen. Vielleicht ja, weil Deutschland eben genau das ist: ein Land mit vielen Baustellen.

Kunze jedenfalls nutzt den Titelsong seines neuen Albums für die Auseinandersetzung mit seinem Heimatland und seiner Identität. In 13 weiteren Liedern geht es um Religion, Kindheitserinnerungen, Freundschaft, Verlust und viele andere Dinge – kurzum: Themen, die das Leben in Deutschland schreibt.

Aber nicht nur inhaltlich, sondern auch musikalisch ist »Deutschland« ein weit gefächertes Album. Hier treffen Rock und Blues auf Singer-Songwriter und Pop.

Die erste Single von »Deutschland« veröffentlichte Kunze bereits am 8. Januar 2016: »Das Paradies ist hier« kommuniziert eine klare Botschaft: Auch in Zeiten zunehmenden Terrors dürfen wir die Hoffnung und die Lebensfreude nicht aufgeben. Das Ganze verpacken der Sänger und seine Band Verstärkung in ein lebendiges Popgewand, das bestens zur motivierenden Message des Songs passt.

Neben der Standard-CD und der Doppel-LP ist »Deutschland« zudem als Premium-Buch-Edition erhältlich. Diese umfasst das Album auf CD, die »Einstimmig Live«-Bonus-CD sowie ein Booklet mit Fotos, einem Vorwort, Texten, Songtexten und Gedichten von Heinz Rudolf Kunze.

Mit »Deutschland« ist Heinz Rudolf Kunze ein weiteres Highlight seiner Karriere gelungen. Ein musikalisch wie textlich abwechslungsreiches Album, das an allen Ecken interessante Denkanstöße liefert.

Rezensionen

»Alle Kunzes in einem so politischen wie privaten Werk vereint.« (Rolling Stone, Februar 2016)

»Das sollte Schule machen: Statt die Spielzeit einer gut gefüllten CD auf eine einzelne LP zu quetschen, verteilt man sie besser auf vier LP-Seiten. Das lässt der Musik mehr analogen Raum für den nötigen Biss und Bass.« (MINT, 4 / 16)