Haszcara: Polaris
Polaris
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- Label: Audiolith, 2018
- Erscheinungstermin: 28.3.2019
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Polaris, der Polarstern. Der hellste Stern am Himmel, Wegweiser in der Nacht und Titel von Haszcaras Debüt-Album. Ein Longplayer, der Schwerkräfte überwindet und das Spannungsfeld zwischen den Polen skizziert: Battlerap und Political Correctness, Fitness und Feminismus, Kontrolle und Kontrollverlust, der Blick zurück und das Abstreifen der Fesseln der Vergangenheit.
Haszcara erblickt in Göttingen das Licht der Welt und kommt früh mit Musik in Berührung. Sie lernt Klavier und Gitarre spielen, singt und schreibt bereits als Kind eigene Songs. Auf dem Schulhof entdeckt sie erstmalig HipHop für sich. Erste Gehversuche als Rapperin macht sie im stillen Kämmerlein und auf kleinen privaten Cyphers, verspürt jedoch schnell Hunger, die Szene aktiv mit aufzumischen. Die Chance dazu ergreift sie beim Videobattle-Turnier VBT 2015. Sie nennt sich Haszcara – ein Alias, das ihr erstmalig erlaubt, eine aggressive Seite ihrer selbst zu zeigen. Mit einer riesigen Portion Skills und ihrer Kritik an Sexismus und Homophobie im Battle-Rap schafft sie es in die Zwischenrunde des Turniers und erntet viel Aufmerksamkeit. Als vielseitige Live-Künstlerin macht sie sich auch außerhalb der Battlerap-Szene schnell einen Namen. Erste Angebote für Label-Deals lehnt sie ab, lieber möchte sie zunächst für sich selbst herausfinden, wer sie als Künstlerin ist. Als der Spagat zwischen ihrem Studium und ihrer Musikkarriere zu groß wird, entscheidet sich die Wahl-Berlinerin für die Musik. Ihr Leben zwischen den Welten arbeitet sie im Song »Hannah Montana« auf.
»Sie fragen: ›Hast du nen Freund in ‘ner anderen City?‹
Ich denke: ›Ja, es ist Tanzen, Graffiti und Rap‹
doch halt mich bedeckt, keiner soll wissen was in mir so steckt«
(Hannah Montana)
Trotz ihrer aktiven Auseinandersetzung mit politischen Inhalten sieht sich Haszcara nicht als Teil der Zeckenrap-Szene. Ihre Debüt-EP »Roter Riese« erscheint 2017 über das Label mit dem Hund und zeichnet ein eher düsteres und intimes Bild der Musikerin. Nahtlos schließt sie die Arbeit an »Polaris« an, ein Konzeptalbum, mit dem sie ihre künstlerische Vision fortentwickelt. Ihre Beats produziert sie von nun an selbst und verzichtet gänzlich auf Features. Inhalte und Emotionen drückt sie durch das perfekte Zusammenspiel von Texten und Instrumentals aus, während durchdachte, loop-basierte Interludes mit klassischen Rap-Patterns brechen. Dieses Stilmittel passt hervorragend zu einem Album, das vielseitiger kaum sein könnte. Die tiefe Auseinandersetzung mit ihrem Seelenleben ist in Songs wie »Hast du gedacht« und »Nachtdepression« hör- und nachfühlbar. Dabei liegt ihre Stärke gerade in der Verletzlichkeit und dem Mut, diese zu zeigen. Der lange Weg dorthin spiegelt sich im Album wider. Endet die erste Hälfte des 14 Tracks starken Longplayers mit dem Interlude »Ich bin nicht hier«, nimmt Haszcara im zweiten Teil zunehmend die Entscheidungen über ihre Lebensrealität selbst in die Hand, bis sie schließlich bei sich selbst ankommt.
»Ich hab so lang gewartet bis es endlich startet,
und dabei vergessen dass ich schon so lange da bin
Hab so meine Fragen, doch weiß woher sie kamen,
und kann alles, was ich schon längst wusste, klar sehen«
(Ich bin hier)
Darüber hinaus präsentiert sich Haszcara auf »Polaris« als selbstbewusste Künstlerin und starke Frau, die es mit der nach wie vor männerdominierten Rap-Szene locker aufnimmt. Representer wie der Opener »Mittelfinger«, »Überlebenskünstlerin« oder ihre Ode an den Sport »Nach dem Training« stehen für Selbstakzeptanz und Self-Empowerment. Mit ihrer Debüt-LP zeigt Haszcara nicht nur, was sie kann, sie zeigt, wer sie ist: Eine Skill-behaftete Rapperin mit Tiefgang, eine Musikerin mit Ecken und Kanten, die ihren Platz am Firmament gefunden hat. Haszcara ist hier!
Haszcara erblickt in Göttingen das Licht der Welt und kommt früh mit Musik in Berührung. Sie lernt Klavier und Gitarre spielen, singt und schreibt bereits als Kind eigene Songs. Auf dem Schulhof entdeckt sie erstmalig HipHop für sich. Erste Gehversuche als Rapperin macht sie im stillen Kämmerlein und auf kleinen privaten Cyphers, verspürt jedoch schnell Hunger, die Szene aktiv mit aufzumischen. Die Chance dazu ergreift sie beim Videobattle-Turnier VBT 2015. Sie nennt sich Haszcara – ein Alias, das ihr erstmalig erlaubt, eine aggressive Seite ihrer selbst zu zeigen. Mit einer riesigen Portion Skills und ihrer Kritik an Sexismus und Homophobie im Battle-Rap schafft sie es in die Zwischenrunde des Turniers und erntet viel Aufmerksamkeit. Als vielseitige Live-Künstlerin macht sie sich auch außerhalb der Battlerap-Szene schnell einen Namen. Erste Angebote für Label-Deals lehnt sie ab, lieber möchte sie zunächst für sich selbst herausfinden, wer sie als Künstlerin ist. Als der Spagat zwischen ihrem Studium und ihrer Musikkarriere zu groß wird, entscheidet sich die Wahl-Berlinerin für die Musik. Ihr Leben zwischen den Welten arbeitet sie im Song »Hannah Montana« auf.
»Sie fragen: ›Hast du nen Freund in ‘ner anderen City?‹
Ich denke: ›Ja, es ist Tanzen, Graffiti und Rap‹
doch halt mich bedeckt, keiner soll wissen was in mir so steckt«
(Hannah Montana)
Trotz ihrer aktiven Auseinandersetzung mit politischen Inhalten sieht sich Haszcara nicht als Teil der Zeckenrap-Szene. Ihre Debüt-EP »Roter Riese« erscheint 2017 über das Label mit dem Hund und zeichnet ein eher düsteres und intimes Bild der Musikerin. Nahtlos schließt sie die Arbeit an »Polaris« an, ein Konzeptalbum, mit dem sie ihre künstlerische Vision fortentwickelt. Ihre Beats produziert sie von nun an selbst und verzichtet gänzlich auf Features. Inhalte und Emotionen drückt sie durch das perfekte Zusammenspiel von Texten und Instrumentals aus, während durchdachte, loop-basierte Interludes mit klassischen Rap-Patterns brechen. Dieses Stilmittel passt hervorragend zu einem Album, das vielseitiger kaum sein könnte. Die tiefe Auseinandersetzung mit ihrem Seelenleben ist in Songs wie »Hast du gedacht« und »Nachtdepression« hör- und nachfühlbar. Dabei liegt ihre Stärke gerade in der Verletzlichkeit und dem Mut, diese zu zeigen. Der lange Weg dorthin spiegelt sich im Album wider. Endet die erste Hälfte des 14 Tracks starken Longplayers mit dem Interlude »Ich bin nicht hier«, nimmt Haszcara im zweiten Teil zunehmend die Entscheidungen über ihre Lebensrealität selbst in die Hand, bis sie schließlich bei sich selbst ankommt.
»Ich hab so lang gewartet bis es endlich startet,
und dabei vergessen dass ich schon so lange da bin
Hab so meine Fragen, doch weiß woher sie kamen,
und kann alles, was ich schon längst wusste, klar sehen«
(Ich bin hier)
Darüber hinaus präsentiert sich Haszcara auf »Polaris« als selbstbewusste Künstlerin und starke Frau, die es mit der nach wie vor männerdominierten Rap-Szene locker aufnimmt. Representer wie der Opener »Mittelfinger«, »Überlebenskünstlerin« oder ihre Ode an den Sport »Nach dem Training« stehen für Selbstakzeptanz und Self-Empowerment. Mit ihrer Debüt-LP zeigt Haszcara nicht nur, was sie kann, sie zeigt, wer sie ist: Eine Skill-behaftete Rapperin mit Tiefgang, eine Musikerin mit Ecken und Kanten, die ihren Platz am Firmament gefunden hat. Haszcara ist hier!
Rezensionen
„Sie beweist der Musikszene, dass der Deutschrap jede Existenzberechtigung verdient und gehört werden sollte.“ Schall.Magazin- Tracklisting
- Mitwirkende
Die Hörproben gehören zum Artikel Haszcara: Polaris (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
LP
- 1 Intro (Mittelfinger) (A-Seite)
- 2 Nachtdepression
- 3 Lauter Rapper
- 4 Hannah Montana
- 5 Das ist ein Skit
- 6 Hast du gedacht?
- 7 Ich bin nicht hier
- 8 Immer nach dem Training (B-Seite)
- 9 Enjoy : Control (Interlude)
- 10 Überlebenskünstlerin (Feat. Spion Y)
- 11 Rauchen und nichts tun
- 12 Ich mach gar nix (Interlude)
- 13 Keiner außer mir (Feat. DJ Bulet)
- 14 Outro (Ich bin hier)