Felbm: Cycli Infini auf LP

Der niederländische Multiinstrumentalist Felbm kehrt mit dem Konzeptalbum »cycli infini« zurück: eine 38-minütige Komposition aus metamorphosierenden Bandschleifen, musikalischen Mustern und instrumentalen Skizzen.

Die Vinyl-Veröffentlichung, die das Konzept weiter auslotet, zeigt den Track über beide Seiten verteilt und bis zum Ende jeder verschlossenen Rille geschnitten - so entsteht ein im Grunde nie endendes Stück, das die Idee des traditionellen Hörprozesses in Frage stellt. Die Idee entstand durch ein lebenslanges Interesse und ein wachsendes Bewusstsein für die zyklische Natur der Welt um ihn herum - sei es durch die Beobachtung der Natur, die mathematischen und bewusstseinsverändernden Werke des niederländischen Künstlers MC Escher oder minimalistische Komponisten wie Erik Satie, Laraaji und Melaine Dalibert.

»Die Offenheit der Musik von Laraaji und Satie hat mich ebenfalls beeinflusst, um eine gewisse Weichheit und ein Gefühl der Behaglichkeit zu schaffen, denn ich möchte, dass dieses Stück ein Ort ist, den man immer wieder aufsuchen möchte«, sagt Felbm, der eigentlich Eelco Topper heißt. Während Toppers frühere Veröffentlichungen auf Soundway Records aus einer Reihe kurzer, individueller Skizzen bestanden, wird der Wandteppich auf cycli infini nahtlos zusammengenäht, indem eine stufenartige Progression durch den Quintenzirkel verwendet wird, die den Hörer, wie der Name schon sagt, zu der musikalischen Tonart und Klanglandschaft zurückbringt, in der er begonnen hat.

Wird das Stück in voller Länge wiederholt, beginnt es unbemerkt von Neuem. Das Stück begann mit einer Schicht von Drone-Loops unter Verwendung von Tonbändern und Delay-Pedalen, über die akustische Instrumente wie Flöte, Saxophon und Basstrompete spielerisch, aber sanft eine Melodie interpretierten - ein Spiel mit Jazz, Ambient, vierter Welt und perkussiven Klängen. Während sich die Musik durch die Tonart entwickelt, erden organische Elemente wie Vogelgezwitscher und Windspiele das Stück in der Natur. Topper sagt dazu: »Die nie endende Metamorphose der Materie hat mich schon immer fasziniert, die Vorstellung, dass nichts jemals wirklich verschwindet und alles schon einmal da war - nur in anderen Formen.«