Editors: In Dream
Mal werden sie mit Coldplay verglichen, mal mit U2, Interpol, den frühen R.E.M. oder The National. Mal klingt Sänger Tom Smith wie Ian Curtis von Joy Division, mal angeblich wie Sivert Høyem von Madrugada.
Gut, all diese Vergleiche kommen nicht von ungefähr – sie schließen aber auch nicht aus, dass die Editors im Laufe ihrer 13-jährigen Karriere ihren ganz eigenen Sound manifestiert haben.
Der wiederum hat sich mit jedem ihrer Alben ein bisschen weiterentwickelt, und mit jedem klingen sie ein bisschen mehr wie sie selbst. Das gilt auch für »In Dream«.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
(soweit verfügbar beim Lieferanten)
- Label: PIAS, 2015
- Bestellnummer: 8198909
- Erscheinungstermin: 1.10.2015
Weitere Ausgaben von In Dream
Kann eine Band sich weiterentwickeln und dabei trotzdem sie selbst bleiben? Ja, die Editors machen seit Jahren vor, wie das geht – auch mit ihrem neuen Album »In Dream«.
Alles begann um die Jahrtausendwende, als sich ein Teil der heutigen Bandbesetzung in einem Unikurs kennenlernte. Nach einem personellen Wechsel und einer Namensänderung unterschrieben Editors 2004 ihren ersten Plattenvertrag. Seitdem folgten insgesamt fünf Alben, ihr neues Werk »In Dream« mit eingeschlossen.
Dass sich die Band mit jeder ihrer Platten weiterentwickelte, ist wohl völlig normal, Bands werden nun mal älter. So auch mit ihrem 2013 erschienenen »The Weight Of Your Love«, dem ein erneuter personeller Wechsel vorausging. Gitarrist und Keyboarder Chris Urbanowicz hatte die Editors ein Jahr zuvor verlassen, Gitarrist Justin Lockey und Keyboarder Elliott Williams nahmen seinen Platz ein. Erstmals war auf dem Album ein Ausflug in dynamischere und pathetischere Soundregionen zu erkennen.
Selbiges haben Editors auf »In Dream« noch verfeinert. Die musikalischen Arrangements klingen größer, die Gitarren sanfter, die Beats zurückhaltender. Stattdessen haben die computerbasierten elektronischen Klänge noch zugenommen. Aber zweifelsohne erkennt man die Editors sofort wieder, dafür ist die Baritonstimme von Sänger Tom Smith einfach zu prägnant.
Um ihren Fans einen ersten Eindruck von ihrem ›neuen‹ Sound zu geben, veröffentlichten Editors 2015 vorab gleich vier der Singles des insgesamt zehn Songs starken Albums. Bereits am 20. April erschien »No Harm«. Der Song war als Hidden Track auf einem Sampler Ihre Labels PIAS (Play It Again Sam) versteckt und wurde von diesem Zeitpunkt an zum kostenlosen Download auf der Labelwebsite angeboten. Am 19. Juni folgte »Marching Orders«, am 12. August »Life Is A Fear« und am 22. September mit »The Law« die vierte Auskopplung. Alle Songs geben bis dato einen guten Einblick in das, was die Fans von »In Dream« erwarten dürfen.
Mit ihrem neuen Album machen Editors deutlich, dass der Spruch »Stillstand ist Rückschritt« auch für eine Rockband mit ihrem Standing gilt. Dass das die ewige Weisheit »Einmal gut, immer gut« nicht ausschließt, lernen wir ebenfalls von »In Dream«.
Rezensionen
»Routiniert guter Post Punk.« (stereoplay, November 2015)
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 No Harm
- 2 Ocean of Night
- 3 Forgiveness
- 4 Salvation
- 5 Life Is A Fear
- 6 The Law
- 7 Our Love
- 8 All The Kings
- 9 At All Cost
- 10 Marching Orders