Drens: Holy Demon
Holy Demon
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Glitterhouse, 2022
- Bestellnummer: 10790088
- Erscheinungstermin: 20.5.2022
Weitere Ausgaben von Holy Demon
*** Digisleeve
Es ist ein Spätsommerabend in der Dortmunder Nordstadt, in die warme Luft sind schon erste kühle Fäden eingewoben, die den Herbst ankündigen. Passanten flanieren durch die Straßen, auf der Suche nach einer Kneipe oder einem Imbiss und achten nicht auf die vier jungen Männer, die auf einer Biertischgarnitur vor einem Kiosk sitzen.
Offene Flaschen, Kronkorken mit Ascheresten, Pfützen auf dem Holzlack: Es ist ein guter Abend, ungezwungen und fröhlich. Oder besser: Es könnte ein guter Abend sein. Denn über den vier Köpfen kreisen dunkle Wolken, Gedankenspiralen, aus denen kein Ausweg gefunden wird: Bei einem ist es die Angst vor Konflikten, die immer und immer wieder mit einer Flucht gelöst wird, sein Blick streift das abgestellte Auto, das ihn jederzeit wegbringen könnte. Beim anderen das Wissen, das jetzt eigentlich mal eine Entscheidung her müsste in dieser festgefahrenen Beziehung, in der man es sich zwar schön gemütlich gemacht hat, aber nun der Stillstand Einzug gehalten hat. Lauter kleine böse Gedanken, die man nicht loswird, sich immer wieder mit ihnen schlafen legt, sie füttert, hegt und pflegt, anbetet und verehrt.
Heilige Dämonen. »Holy Demon« ist der Name des ersten Studio-Albums der Drens, eben jener jungen Männer, die sich dort vor dem Büdchen getroffen und dabei ihre Dämonen beschworen haben.
Auf den 10 Songs liegen sie mit ihren eigenen Abgründen im Disput, mit den großen, mit den kleinen, »I know that this won't ever come true/ Felt first like glitter then so bitter couldn't hold on to you/ I just hold on to my holy demon/ And I can't resist this toxic feeling«, lauter kleine Teufelchen, die man nur noch schwer loswird, die sich in toxischen Verhaltensweisen, im Kampf mit sich selbst ausdrücken.
Nur noch als vage Erinnerung liegen die unbekümmerte Zeit der Bolzplätze und blutigen Knie zurück, zerrissene Hosen, high vom Schrottgras von der Straßenecke, über sich die sengende Sonne, aber im Reinen mit der Welt, »Our dreams were small/ Only needed a ball/ Because time was our highest good«. Stattdessen geht es steil nach oben, aber der Abgrund klafft immer schwindelerregender neben dem Weg an die Spitze, »For so long I missed/ To see the hole I fell in love with«.
Drens wissen, wovon sie reden: Ihre Debüt-EP »Pet Peeves« brachte der Band ausverkaufte Shows und Festivalsommer ein, selbst im Scheißjahr 2020 konnten sie via Stream auf dem Eurosonic in Groningen spielen, die deutsche Netflix-Erfolgsproduktion »How To Sell Drugs Online (Fast)« nutzte einen Song als Soundtrack. Und auch wenn »Holy Demon« die feinen Haarrisse im Privaten behandelt, der Sound der Band klingt groß und wuchtig, dem fuzzy Surf- und Garagesound der ersten Releases wurden eine große Portion Alternative Rock verpasst, so dass das Album nach kämpferischer Aufbruchsstimmung klingt, den Dämonen wird trotzig ins Gesicht gelacht.
Für dieses Update ist auch Produzent Sebastian »Zebo« Adams verantwortlich, der bereits für Bilderbuch das ikonische Klangbild von »Schick Schock« entwickelte. Diese Zusammenarbeit entfaltet auf dem Debüt-Album von Drens eine betörende Wirkung zwischen den dunkel schillernden Texten und dem kraftvollen Popappeal der Musik. Und so ist »Holy Demon« ein Augenblick für die Ewigkeit, ein Foto von diesem Abend vor den flackernden Kioskschildern, aus dem spannendsten Moment einer jungen Band:
Ein letzter Blick in die Vergangenheit, aber die Füße bereits in einer bewegten, großen Zukunft
Offene Flaschen, Kronkorken mit Ascheresten, Pfützen auf dem Holzlack: Es ist ein guter Abend, ungezwungen und fröhlich. Oder besser: Es könnte ein guter Abend sein. Denn über den vier Köpfen kreisen dunkle Wolken, Gedankenspiralen, aus denen kein Ausweg gefunden wird: Bei einem ist es die Angst vor Konflikten, die immer und immer wieder mit einer Flucht gelöst wird, sein Blick streift das abgestellte Auto, das ihn jederzeit wegbringen könnte. Beim anderen das Wissen, das jetzt eigentlich mal eine Entscheidung her müsste in dieser festgefahrenen Beziehung, in der man es sich zwar schön gemütlich gemacht hat, aber nun der Stillstand Einzug gehalten hat. Lauter kleine böse Gedanken, die man nicht loswird, sich immer wieder mit ihnen schlafen legt, sie füttert, hegt und pflegt, anbetet und verehrt.
Heilige Dämonen. »Holy Demon« ist der Name des ersten Studio-Albums der Drens, eben jener jungen Männer, die sich dort vor dem Büdchen getroffen und dabei ihre Dämonen beschworen haben.
Auf den 10 Songs liegen sie mit ihren eigenen Abgründen im Disput, mit den großen, mit den kleinen, »I know that this won't ever come true/ Felt first like glitter then so bitter couldn't hold on to you/ I just hold on to my holy demon/ And I can't resist this toxic feeling«, lauter kleine Teufelchen, die man nur noch schwer loswird, die sich in toxischen Verhaltensweisen, im Kampf mit sich selbst ausdrücken.
Nur noch als vage Erinnerung liegen die unbekümmerte Zeit der Bolzplätze und blutigen Knie zurück, zerrissene Hosen, high vom Schrottgras von der Straßenecke, über sich die sengende Sonne, aber im Reinen mit der Welt, »Our dreams were small/ Only needed a ball/ Because time was our highest good«. Stattdessen geht es steil nach oben, aber der Abgrund klafft immer schwindelerregender neben dem Weg an die Spitze, »For so long I missed/ To see the hole I fell in love with«.
Drens wissen, wovon sie reden: Ihre Debüt-EP »Pet Peeves« brachte der Band ausverkaufte Shows und Festivalsommer ein, selbst im Scheißjahr 2020 konnten sie via Stream auf dem Eurosonic in Groningen spielen, die deutsche Netflix-Erfolgsproduktion »How To Sell Drugs Online (Fast)« nutzte einen Song als Soundtrack. Und auch wenn »Holy Demon« die feinen Haarrisse im Privaten behandelt, der Sound der Band klingt groß und wuchtig, dem fuzzy Surf- und Garagesound der ersten Releases wurden eine große Portion Alternative Rock verpasst, so dass das Album nach kämpferischer Aufbruchsstimmung klingt, den Dämonen wird trotzig ins Gesicht gelacht.
Für dieses Update ist auch Produzent Sebastian »Zebo« Adams verantwortlich, der bereits für Bilderbuch das ikonische Klangbild von »Schick Schock« entwickelte. Diese Zusammenarbeit entfaltet auf dem Debüt-Album von Drens eine betörende Wirkung zwischen den dunkel schillernden Texten und dem kraftvollen Popappeal der Musik. Und so ist »Holy Demon« ein Augenblick für die Ewigkeit, ein Foto von diesem Abend vor den flackernden Kioskschildern, aus dem spannendsten Moment einer jungen Band:
Ein letzter Blick in die Vergangenheit, aber die Füße bereits in einer bewegten, großen Zukunft
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Holy Demon
- 2 No Need To Hide
- 3 Bloody Knees
- 4 Honey
- 5 Stealing All The Air
- 6 Record Store
- 7 Choose You Lose
- 8 You Have I Have
- 9 It Sucks :(
- 10 You Can't Beat Me In My Dreams
Drens
Holy Demon
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