Diseño Corbusier: El Alma De La Estrella
El Alma De La Estrella
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
Vinyl liefern wir innerhalb Deutschlands immer portofrei.
- Label:
- Munster, 1986
- Artikelnummer:
- 11061057
- UPC/EAN:
- 8435008843311
- Erscheinungstermin:
- 23.12.2022
Album digital in HD (Werbung)
Mitte der 80er Jahre war Granada, eine kleine Stadt im Süden Spaniens, ein Bollwerk des avantgardistischen Widerstands. Während Madrid sich damit brüstete, die Hauptstadt der New-Wave-Szene zu sein - der viel beschworenen Movida madrileña -, war die andalusische Stadt abseits des Medieninteresses Teil eines europaweiten Netzwerks, in dem die freie Zirkulation von Ideen und Wissen mit der aktuellen Copyleft-Bewegung verbunden werden konnte.
Eine internationale Szene, in der die Musiker Redakteure und die Künstler gleichermaßen Fans waren. Sie tauschten Musik nach der Do-it-yourself-Philosophie aus, in der die Kassette eine ideale Rolle als Vehikel für die Verbreitung von Musik spielte. Ani Zinc wurde eine erfahrene Amateurin in diesem Bereich. Als Kind war das Radio ihr einziger Kontakt mit Musik. Ihren ersten Schock bekam sie beim Hören von »Remember Love«, dem sich wiederholenden Lied von Yoko Ono. Später erfuhr sie von Llorenç Barber. Erst als sie in Granada ankam, um Psychologie zu studieren, entdeckte sie, dass sie nicht die Einzige war, die eine Musik mochte, die an nichts erinnerte.
Die Nähe Granadas zu Afrika machte es möglich, arabische, Flamenco- und Pop-Radiosender zu empfangen. Sie nahm diese Klänge mit einer Radiokassette auf und schnitt und klebte das Magnetband mit ihren eigenen Händen. Der Song von Yoko Ono ging ihr nicht mehr aus dem Kopf und sie begann, die Möglichkeiten ihrer Stimme zu entdecken. Diseño Corbusier wurde aus dieser Besessenheit heraus geboren. Auch aus den elektronischen Erkundungen von Javier G. Marín, damals Jurastudent im ersten Jahr. Sie hatten sich 1981 durch eine Anzeige in der Musikzeitschrift Vibraciones kennen gelernt.
»Wenn du auf Bands wie Cabaret Voltaire oder Flying Lizards stehst, ruf mich an«, schrieb Marín. War ihre erste Platte (»Pérfido encanto«, 1985) ein lebhaftes Experiment, bei dem die Rhythmen noch nicht so ausgefeilt waren, so machte das Duo mit »El alma de la estrella« (1986) einen Schritt nach vorn. Sie renovierten einige elektronische Geräte und unterzeichneten einen Vertriebsvertrag zwischen ihrem eigenen Label, Auxilio de Cientos, und einem der erfolgreichsten spanischen Independents der 80er Jahre, Nuevos Medios, die zu dieser Zeit mit Labels wie Factory zusammenarbeiteten. »Golpe de amistad« ist der internationalste Titel eines brillanten, expressionistischen und charmant-heimischen Repertoires. Selbstbewusster als je zuvor manipulierte Ani Zinc die Realität, als wäre sie aus Knetmasse. »El alma de la estrella« versammelt alle ihre Obsessionen. Auf »Chiquillo« imitierte sie die wütenden Frauenstimmen, die die Straßen des Armenviertels erfüllten, in dem sie aufgewachsen war. »Ritmo 21« kann ihre Bewunderung für die Stimmlage von Yoko Ono und die Platten französischer Sängerinnen nicht verbergen, die ihre Schwester ihr aus Paris mitbrachte.
»El club del ruido« entstand als fragmentarisches Dokument eines Interviews, das sie in der gleichnamigen Radiosendung führten. Das zweite Album von Diseño Corbusier war keine elektronische oder gar industrielle Musik, sondern ein lebendiges Stück häuslicher Handwerkskunst. Nur wenige bekamen es zu hören. Das offensichtliche Desinteresse von Nuevos Medios, eine Art von Musik zu fördern, die außerhalb Spaniens besser ankommt, wurde durch die kürzlichen Abschlüsse des Paares nicht gefördert. Der Verkauf von weniger als eintausend Exemplaren ermutigte nicht gerade dazu, von der eigenen Fantasie zu leben.
Eine internationale Szene, in der die Musiker Redakteure und die Künstler gleichermaßen Fans waren. Sie tauschten Musik nach der Do-it-yourself-Philosophie aus, in der die Kassette eine ideale Rolle als Vehikel für die Verbreitung von Musik spielte. Ani Zinc wurde eine erfahrene Amateurin in diesem Bereich. Als Kind war das Radio ihr einziger Kontakt mit Musik. Ihren ersten Schock bekam sie beim Hören von »Remember Love«, dem sich wiederholenden Lied von Yoko Ono. Später erfuhr sie von Llorenç Barber. Erst als sie in Granada ankam, um Psychologie zu studieren, entdeckte sie, dass sie nicht die Einzige war, die eine Musik mochte, die an nichts erinnerte.
Die Nähe Granadas zu Afrika machte es möglich, arabische, Flamenco- und Pop-Radiosender zu empfangen. Sie nahm diese Klänge mit einer Radiokassette auf und schnitt und klebte das Magnetband mit ihren eigenen Händen. Der Song von Yoko Ono ging ihr nicht mehr aus dem Kopf und sie begann, die Möglichkeiten ihrer Stimme zu entdecken. Diseño Corbusier wurde aus dieser Besessenheit heraus geboren. Auch aus den elektronischen Erkundungen von Javier G. Marín, damals Jurastudent im ersten Jahr. Sie hatten sich 1981 durch eine Anzeige in der Musikzeitschrift Vibraciones kennen gelernt.
»Wenn du auf Bands wie Cabaret Voltaire oder Flying Lizards stehst, ruf mich an«, schrieb Marín. War ihre erste Platte (»Pérfido encanto«, 1985) ein lebhaftes Experiment, bei dem die Rhythmen noch nicht so ausgefeilt waren, so machte das Duo mit »El alma de la estrella« (1986) einen Schritt nach vorn. Sie renovierten einige elektronische Geräte und unterzeichneten einen Vertriebsvertrag zwischen ihrem eigenen Label, Auxilio de Cientos, und einem der erfolgreichsten spanischen Independents der 80er Jahre, Nuevos Medios, die zu dieser Zeit mit Labels wie Factory zusammenarbeiteten. »Golpe de amistad« ist der internationalste Titel eines brillanten, expressionistischen und charmant-heimischen Repertoires. Selbstbewusster als je zuvor manipulierte Ani Zinc die Realität, als wäre sie aus Knetmasse. »El alma de la estrella« versammelt alle ihre Obsessionen. Auf »Chiquillo« imitierte sie die wütenden Frauenstimmen, die die Straßen des Armenviertels erfüllten, in dem sie aufgewachsen war. »Ritmo 21« kann ihre Bewunderung für die Stimmlage von Yoko Ono und die Platten französischer Sängerinnen nicht verbergen, die ihre Schwester ihr aus Paris mitbrachte.
»El club del ruido« entstand als fragmentarisches Dokument eines Interviews, das sie in der gleichnamigen Radiosendung führten. Das zweite Album von Diseño Corbusier war keine elektronische oder gar industrielle Musik, sondern ein lebendiges Stück häuslicher Handwerkskunst. Nur wenige bekamen es zu hören. Das offensichtliche Desinteresse von Nuevos Medios, eine Art von Musik zu fördern, die außerhalb Spaniens besser ankommt, wurde durch die kürzlichen Abschlüsse des Paares nicht gefördert. Der Verkauf von weniger als eintausend Exemplaren ermutigte nicht gerade dazu, von der eigenen Fantasie zu leben.
- Tracklisting
- Mitwirkende
LP
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1 Golpe De Amistad
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2 Ritmo 21
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3 El Alma De La Estrella
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4 Club Del Ruido
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5 Avanti
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6 Lamento Testamento
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7 Sendero Luminoso
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8 Chiquillo
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9 Plegaria
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10 Malinconia
Diseño Corbusier
El Alma De La Estrella
EUR 17,99*
