Daughter: Stereo Mind Game
Mit ihrem neuen Album »Stereo Mind Game« melden sich Daughter nach sieben Jahren Pause eindrucksvoll zurück.
Der eher ruhige Indie-Folk des internationalen Trios klingt auch auf Langspieler Nummer drei wahnsinnig eindringlich und zugleich beruhigend. Die elektronischen Versatzstücke kennen die Fans schon aus der Vergangenheit, Streichorchester und Blechbläserquartett sind aber neue Farbtupfer und eine echte Bereicherung im Sound von Daughter.
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Weitere Ausgaben von Stereo Mind Game
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Überzeugende Rückkehr
Ziemlich genau zehn Jahre nach ihrem aufsehenerregenden Debüt melden sich Daughter mit ihrem neuen, dritten Album »Stereo Mind Game« zurück.Mit dem Erstling »If You Leave« und seinem Nachfolger »Not To Disappear« aus dem Jahre 2016 schaffte es das internationale Trio direkt in vielen Ländern in die Charts. Auch in Deutschland kam der intime Indie-Folk mit elektronischen Einsprengseln von Daughter gut an. Doch nach dem Soundtrack-Album »Music From Before The Storm« zum Videospiel »Life Is Strange« hat sich die Band trotzdem erst mal in eine selbst verordnete Pause begeben.
Sängerin Elena Tonra aus London hat die Zeit für ihr Soloprojekt Ex:Re genutzt, dessen gleichnamiges Album Ende 2018 veröffentlicht wurde. Gitarrist Igor Haefeli und Drummer Remi Aguilella waren ebenfalls individuell musikalisch aktiv. Erst vor zwei Jahren fanden die drei wieder konkreter zusammen und die Arbeiten an »Stereo Mind Game« begannen.
Dem Sound des Albums hört man die Pause zum Glück in keinster Weise an. Die zwölf neuen Songs klingen so eindringlich und warm wie eh und je. Neu hingegen ist die Inklusion des Londoner Streichorchesters 12 Ensemble bei vielen Stücken. Wenn dann, wie bei »Neptune« und »To Rage« auch noch ein Blechbläserquartett hinzukommt, erreicht der wohlige Klang von Daughter fast Bon-Iver-Dimensionen.
Inhaltlich setzt sich »Stereo Mind Game« damit auseinander, was es bedeutet, von geliebten Menschen und von sich selbst getrennt zu sein. Ein komplexes und potenziell schweres Themenfeld, das sich aber nicht in der Stimmung des Albums wiederfindet. Im Gegenteil: So optimistisch und eingängig wie auf ihrem dritten Werk klang die Band noch nie. Offensichtlich hat die Pause Daughter gutgetan.
Rezensionen
»Ein gelungenes Comeback, mit dem Daughter unterstreichen, dass der Titel des Vorgängeralbums wörtlich gemeint war: Not To Disappear.« (VISIONS, April 2023)»Mehrstimmige Vocals setzen dem Ganzen hier und da ein Sahnehäubchen auf. Ein starkes Indie-Album mit Tiefgang.« (stereoplay, Mai 2023)
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Intro
- 2 Be On Your Way
- 3 Party
- 4 Dandelion
- 5 Neptune
- 6 Swim Back
- 7 Junkmail
- 8 Future Lover
- 9 (Missed Calls)
- 10 Isolation
- 11 To Rage
- 12 Wish I Could Cross The Sea