Betontod: Traum von Freiheit (180g) (2LP + CD)
Traum von Freiheit (180g) (2LP + CD)
2 LPs, 1 CD
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
CD (Compact Disc)Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
Derzeit nicht erhältlich.
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- Label: Columbia, 2014
- Erscheinungstermin: 27.2.2015
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Dass es schwer ist, einen würdigen Nachfolger für ein Top 10-Album abzuliefern, leuchtet selbst einem Laien ein. »Entschuldigung für Nichts« – so hieß das bisher erfolgreichste Werk der Rheinberger Band Betontod, erreichte 2012 Platz 10 der deutschen Charts. Ein Erfolg, der weder aus dem Nichts kam, noch kalkuliert, sondern das Ergebnis harter Arbeit war.
Denn in der Nähe des Ruhrpotts bedeutet auch im künstlerischen Bereich das Adjektiv »malochen« noch etwas. Und gerade im Punkrock sind Schweiß und Schmutz Attribute, die nicht hoch genug eingestuft werden können. Wenn man schon Klischees bedienen will, dann muss an dieser Stelle natürlich ein Statement her, das es auf den Punkt bringt: Betontod sind authentisch.
Dazu passt der Satz von Gitarrist Frank Vohwinkel, dass Betontod »keine dieser Bands ist, die nach einem Konzert noch eine Stunde hinter der Bühne hocken und sich die Haare fönen«. Damit ist die Bandphilosophie auf den Punkt gebracht. Denn wer in Eigenregie über 1000 Konzerte organisiert, sieben Studio- und drei Live-Alben veröffentlich hat, der macht viel richtig. Wer als Punkband zweimal auf dem größten Metal Festival der Welt in Wacken gespielt hat, der hat genug Selbstbewusstsein, um den Nachfolger eines Top 10-Albums anzugehen und den nächsten Schritt zu tun. »Wir haben uns auf unsere Wurzeln besonnen«, beschreibt Vohwinkel die Entstehung des neuen Werks, »und uns speziell das dritte Album ´Schwarzes Blut´ als Vorbild genommen.«
Abgesehen von diesem leicht nostalgischen Blick nach hinten, startet die Band neu durch: Betontod haben ein neues Management und eine neue Plattenfirma. Nach einem Vierteljahrhundert »auf der Straße« ist die Zeit gekommen, den Dingen eine entscheidende Wendung zu geben. Man hat nichts überstürzt und sich die Zeit genommen, die nötig war, um Ideen und Songs reifen zu lassen. Jetzt ist »Traum von Freiheit« fertig. Durchschnaufen im Kollektiv.
Schon der Titelsong zeigt die neuen, gereiften Betontod: »Es war uns wichtig, gleich beim ersten Song das Tempo zu forcieren und einen Hauch Metal-Attitüde mit einzubringen«, erklärt Vohwinkel. Auch textlich gibt das Stück die Marschroute vor. »Wir wollen uns nicht in die Grauzone vieler anderer Bands begeben, sondern zeigen, dass man auch auf der richtigen Seite richtige Aussagen machen kann«, betont der Gitarrist. Betontod werden zwar niemals eine rein politische Band sein, aber auf ihrem neuen Album gibt es dann doch die eine oder andere wichtige Botschaft. »Komm, wir tanzen zusammen, im Wasserwerferregen, dann ist das Feuer unser Bühnenlicht und das Tränengas der Nebel«, heißt es da. Und weiter: »Dieser Traum von Freiheit wird in Erfüllung gehen, wenn wir gemeinsam auf einer Seite stehen.« Wer das Video dazu sieht, das im Januar 2015 Premiere feiern wird, weiß, worum es geht.
Überhaupt gelingt es der Band, viel auszusagen, ohne sofort mit der Tür ins Haus zu fallen. Sie nehmen den Zuhörer mit und lassen ihm dennoch genügend Spielraum, um sein eigenes Urteil zu fällen. Den erhobenen Zeigefinger sucht man bei Betontod vergeblich und auch Sozialarbeiter-Lyrik ist den Rheinbergern fremd. Ihre Texte sind aus dem Leben gegriffen, ohne eben dieses richtig zu begreifen. Wer kann das schon?
Generell gibt es auf »Traum von Freiheit« keine Berührungsängste. Bestes Beispiel ist »Ich bereue nichts«. »Ich glaube, dass sich unsere Fans mit der Aussage dahinter sehr gut identifizieren können«, hofft Vohwinkel. Dem straighten, rockigen und heruntergefahrenen Sound steht ein provokativer Text gegenüber, ein Höhepunkt der CD. »Mund abwischen, weitergehen, ihr werdet mich von hinten sehen.«
»Für immer« ist ein weiteres Beispiel, wie man Alltagsthemen geschickt verpacken kann. Der Song ist atmosphärisch, episch und dennoch rockig. Dazu ein Text, in dem eine Situation beschrieben wird, die jeder kennen dürfte: »Ich bin wieder mal der Letzte an der längsten Theke der Welt«. Ein Stück über das Ende einer Liebe, das aus einer positiven Perspektive betrachtet wird, nicht rührselig, sondern berührend. Motto: Die Vergangenheit kann einem niemand nehmen.
Routiniert und mit viel Spielfreude, rockt sich das Quintett durch die zwölf Songs der neuen Platte, die kräftige Produktion von Vincent Sorg (Die Toten Hosen, In Extremo, Donots u.a.) tut ihr Übriges.
Der mehr als würdige Nachfolger ihres ersten Top 10 Albums ist fertig, der nächste Schritt getan. Betontod sind bereit, 2015 könnte ihr Jahr werden.
Denn in der Nähe des Ruhrpotts bedeutet auch im künstlerischen Bereich das Adjektiv »malochen« noch etwas. Und gerade im Punkrock sind Schweiß und Schmutz Attribute, die nicht hoch genug eingestuft werden können. Wenn man schon Klischees bedienen will, dann muss an dieser Stelle natürlich ein Statement her, das es auf den Punkt bringt: Betontod sind authentisch.
Dazu passt der Satz von Gitarrist Frank Vohwinkel, dass Betontod »keine dieser Bands ist, die nach einem Konzert noch eine Stunde hinter der Bühne hocken und sich die Haare fönen«. Damit ist die Bandphilosophie auf den Punkt gebracht. Denn wer in Eigenregie über 1000 Konzerte organisiert, sieben Studio- und drei Live-Alben veröffentlich hat, der macht viel richtig. Wer als Punkband zweimal auf dem größten Metal Festival der Welt in Wacken gespielt hat, der hat genug Selbstbewusstsein, um den Nachfolger eines Top 10-Albums anzugehen und den nächsten Schritt zu tun. »Wir haben uns auf unsere Wurzeln besonnen«, beschreibt Vohwinkel die Entstehung des neuen Werks, »und uns speziell das dritte Album ´Schwarzes Blut´ als Vorbild genommen.«
Abgesehen von diesem leicht nostalgischen Blick nach hinten, startet die Band neu durch: Betontod haben ein neues Management und eine neue Plattenfirma. Nach einem Vierteljahrhundert »auf der Straße« ist die Zeit gekommen, den Dingen eine entscheidende Wendung zu geben. Man hat nichts überstürzt und sich die Zeit genommen, die nötig war, um Ideen und Songs reifen zu lassen. Jetzt ist »Traum von Freiheit« fertig. Durchschnaufen im Kollektiv.
Schon der Titelsong zeigt die neuen, gereiften Betontod: »Es war uns wichtig, gleich beim ersten Song das Tempo zu forcieren und einen Hauch Metal-Attitüde mit einzubringen«, erklärt Vohwinkel. Auch textlich gibt das Stück die Marschroute vor. »Wir wollen uns nicht in die Grauzone vieler anderer Bands begeben, sondern zeigen, dass man auch auf der richtigen Seite richtige Aussagen machen kann«, betont der Gitarrist. Betontod werden zwar niemals eine rein politische Band sein, aber auf ihrem neuen Album gibt es dann doch die eine oder andere wichtige Botschaft. »Komm, wir tanzen zusammen, im Wasserwerferregen, dann ist das Feuer unser Bühnenlicht und das Tränengas der Nebel«, heißt es da. Und weiter: »Dieser Traum von Freiheit wird in Erfüllung gehen, wenn wir gemeinsam auf einer Seite stehen.« Wer das Video dazu sieht, das im Januar 2015 Premiere feiern wird, weiß, worum es geht.
Überhaupt gelingt es der Band, viel auszusagen, ohne sofort mit der Tür ins Haus zu fallen. Sie nehmen den Zuhörer mit und lassen ihm dennoch genügend Spielraum, um sein eigenes Urteil zu fällen. Den erhobenen Zeigefinger sucht man bei Betontod vergeblich und auch Sozialarbeiter-Lyrik ist den Rheinbergern fremd. Ihre Texte sind aus dem Leben gegriffen, ohne eben dieses richtig zu begreifen. Wer kann das schon?
Generell gibt es auf »Traum von Freiheit« keine Berührungsängste. Bestes Beispiel ist »Ich bereue nichts«. »Ich glaube, dass sich unsere Fans mit der Aussage dahinter sehr gut identifizieren können«, hofft Vohwinkel. Dem straighten, rockigen und heruntergefahrenen Sound steht ein provokativer Text gegenüber, ein Höhepunkt der CD. »Mund abwischen, weitergehen, ihr werdet mich von hinten sehen.«
»Für immer« ist ein weiteres Beispiel, wie man Alltagsthemen geschickt verpacken kann. Der Song ist atmosphärisch, episch und dennoch rockig. Dazu ein Text, in dem eine Situation beschrieben wird, die jeder kennen dürfte: »Ich bin wieder mal der Letzte an der längsten Theke der Welt«. Ein Stück über das Ende einer Liebe, das aus einer positiven Perspektive betrachtet wird, nicht rührselig, sondern berührend. Motto: Die Vergangenheit kann einem niemand nehmen.
Routiniert und mit viel Spielfreude, rockt sich das Quintett durch die zwölf Songs der neuen Platte, die kräftige Produktion von Vincent Sorg (Die Toten Hosen, In Extremo, Donots u.a.) tut ihr Übriges.
Der mehr als würdige Nachfolger ihres ersten Top 10 Albums ist fertig, der nächste Schritt getan. Betontod sind bereit, 2015 könnte ihr Jahr werden.
- Tracklisting
LP
- 1 Traum von Freiheit
- 2 Mein letzter Tag
- 3 Ich bereue nichts
- 4 Für immer
- 5 Flügel aus Stahl
- 6 Geschichte
LP
- 1 Nur für eine Nacht
- 2 Ihr könnt mich
- 3 Kämpferherz
- 4 Alles was ich wollte
- 5 Legion der Verdammten
- 6 Nach all den Jahren
CD
- 1 Traum von Freiheit
- 2 Mein letzter Tag
- 3 Ich bereue nichts
- 4 Für immer
- 5 Flügel aus Stahl
- 6 Geschichte
- 7 Nur für eine Nacht
- 8 Ihr könnt mich
- 9 Kämpferherz
- 10 Alles was ich wollte
- 11 Legion der Verdammten
- 12 Nach all den Jahren