And The Golden Choir: Another Half Life
Another Half Life
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Cargo, 2014
- Erscheinungstermin: 17.9.2016
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*** Digipack
Die eigene Gemeinschaft
Wann zog der Gospel eigentlich in die Indierock-Musik ein? Mit Spiritualized (»Ladies And Gentlemen, We Are Floating In Space«), »Tender» von Blur oder erst mit den Fleet Floxes? Wann oder wo auch immer, dem Berliner Musiker, Produzenten und Songschreiber Tobias Siebert ist mit seiner Herzensangelegenheit And The Golden Choir »Another Half Life« ein wundervolles Gospel-Album für alle Ewigkeit gelungen.
Und das im traditionell heidnischen Berlin, in dem die gerade gerückten Bassdrums und geißelnden Snare-Drums die Tempel der Stadt berauschen.
And The Golden Choir ist Religion, und Religion meint die Religion der Musik. Die berührten und bewegten Seelen in Transformation der Harmonien. Der freie Fall in den himmlischen Chor aus Welt und Kosmos.
Stimmen aus Angst gegen die Furcht fliegen über uns hinweg. Durch uns hindurch.
Ein Chor erhebt sich gegen das nihilistische Grundrauschen am Ende der Stadt.
Dem Ende der Geschichte, dem Ende der Welt, dem Ende eines Liedes...
Mensch, dreh doch endlich einer diese Platte um!
Tobias Siebert lässt seine Live-Playbacks, auf denen sich zu den Chören seine zärtlich hämmernden Klaviere, Bass, Schlagzeug, Gitarren und gelegentlich Streicher gesellen, bewusst von einem Plattenspieler abspielen. Nicht nur seine eigene Musik befindet sich auf diesen Schallplatten, sondern auch die Geister seiner eigenen Vergangenheit sind dort hineingeritzt. So schafft er sich in 33 1/3 Umdrehungen in der Minute eine Gemeinschaft der Seelen, die im Grunde nur seine eigene Musik gewordene halluzinierte Mehrspur-Gemeinschaft ist. Aber unsere Persönlichkeiten füttern sich nun mal aus dem Chor der Geister dieser Welt. Und ohne technische Hilfsmittel ist ihnen nicht so leicht beizukommen. Wie schon aus den Lautsprechern im Zimmer des Jugendlichen plötzlich jede Note auf seiner eigenen Haut vibriert und sein Blick ins Raufaser-Weiß hinein die kühnsten Träume halluziniert bis der Raum endlich Raumschiff wird.
Die ganze Einbildungskraft des Menschen steckt in diesen Liedern: Die Erinnerung an die größten Erweckungsmomente der eigenen Lebensgeschichte – und der Wunsch sich bis in alle Ewigkeit daran zu erinnern.
Kate Bush, Syd Barrett, Antony Hegarty, Curtis Mayfield, Robert Wyatt oder Richard Ashcroft: Sie alle sind oder waren aus demselben Holz geschnitzt. Der schwingende Körper als das Tor zur Welt. Die eigene Stimme das Vibrato einer fremden Zeit. Sie erhallt im Raum des Tagtraums. Gleißendes Licht.
»Another Half Life« ist der große wie einfache magische Moment, um das sich unser ganzes Sein Tag für Tag dreht. Für das die Christen einst den Sonntag und seine Choräle zum Orgelspiel erdacht haben: »The spirit in the sky« im Schoße der Gemeinschaft.
Verweilen wir also im Moment dieser großen Musik. Verweilen wir einen Moment lang in der Ewigkeit.
Der Plattenspieler läuft. Die Nadel setzt auf – es kann losgehen.
Wir sind schon seit abertausenden Jahren immer wieder dazu bereit.
Worauf warten wir?
Maurice Antonius Summen.
»Mit opulentem Indie-Gospel rettet einen der Klez. E- und Delbo-Mann durch den Winter.« (Musikexpress, 5 von 5 Sterne)
»Man kann diese im besten aller Sinne unmodische Musik als Gospel bezeichnen, man könnte sie auch dem immer etwas frömmelnden Folk- Genre zurechnen. Im sehnenden Auf-und-Ab [...] verstecken sich Bon Ivers Schratigkeit, Talk Talks Verspultheit, Antony Hegartys Heiligkeit, gleißen die unberührt-weißen Schneeflächen der Fleet Foxes.« (Spiegel Online)
»... And The Golden Choir betört mit Pathos, Empfindlichkeit, Gospelduktus, ausgesucht hübschen Harmonien und einem weiten musikalischen Horizont.« (Rolling Stone, Februar 2015)
»Ein feines Artpop-Werk ohne Verfallsdatum.« (Audio, Mai 2015)
Wann zog der Gospel eigentlich in die Indierock-Musik ein? Mit Spiritualized (»Ladies And Gentlemen, We Are Floating In Space«), »Tender» von Blur oder erst mit den Fleet Floxes? Wann oder wo auch immer, dem Berliner Musiker, Produzenten und Songschreiber Tobias Siebert ist mit seiner Herzensangelegenheit And The Golden Choir »Another Half Life« ein wundervolles Gospel-Album für alle Ewigkeit gelungen.
Und das im traditionell heidnischen Berlin, in dem die gerade gerückten Bassdrums und geißelnden Snare-Drums die Tempel der Stadt berauschen.
And The Golden Choir ist Religion, und Religion meint die Religion der Musik. Die berührten und bewegten Seelen in Transformation der Harmonien. Der freie Fall in den himmlischen Chor aus Welt und Kosmos.
Stimmen aus Angst gegen die Furcht fliegen über uns hinweg. Durch uns hindurch.
Ein Chor erhebt sich gegen das nihilistische Grundrauschen am Ende der Stadt.
Dem Ende der Geschichte, dem Ende der Welt, dem Ende eines Liedes...
Mensch, dreh doch endlich einer diese Platte um!
Tobias Siebert lässt seine Live-Playbacks, auf denen sich zu den Chören seine zärtlich hämmernden Klaviere, Bass, Schlagzeug, Gitarren und gelegentlich Streicher gesellen, bewusst von einem Plattenspieler abspielen. Nicht nur seine eigene Musik befindet sich auf diesen Schallplatten, sondern auch die Geister seiner eigenen Vergangenheit sind dort hineingeritzt. So schafft er sich in 33 1/3 Umdrehungen in der Minute eine Gemeinschaft der Seelen, die im Grunde nur seine eigene Musik gewordene halluzinierte Mehrspur-Gemeinschaft ist. Aber unsere Persönlichkeiten füttern sich nun mal aus dem Chor der Geister dieser Welt. Und ohne technische Hilfsmittel ist ihnen nicht so leicht beizukommen. Wie schon aus den Lautsprechern im Zimmer des Jugendlichen plötzlich jede Note auf seiner eigenen Haut vibriert und sein Blick ins Raufaser-Weiß hinein die kühnsten Träume halluziniert bis der Raum endlich Raumschiff wird.
Die ganze Einbildungskraft des Menschen steckt in diesen Liedern: Die Erinnerung an die größten Erweckungsmomente der eigenen Lebensgeschichte – und der Wunsch sich bis in alle Ewigkeit daran zu erinnern.
Kate Bush, Syd Barrett, Antony Hegarty, Curtis Mayfield, Robert Wyatt oder Richard Ashcroft: Sie alle sind oder waren aus demselben Holz geschnitzt. Der schwingende Körper als das Tor zur Welt. Die eigene Stimme das Vibrato einer fremden Zeit. Sie erhallt im Raum des Tagtraums. Gleißendes Licht.
»Another Half Life« ist der große wie einfache magische Moment, um das sich unser ganzes Sein Tag für Tag dreht. Für das die Christen einst den Sonntag und seine Choräle zum Orgelspiel erdacht haben: »The spirit in the sky« im Schoße der Gemeinschaft.
Verweilen wir also im Moment dieser großen Musik. Verweilen wir einen Moment lang in der Ewigkeit.
Der Plattenspieler läuft. Die Nadel setzt auf – es kann losgehen.
Wir sind schon seit abertausenden Jahren immer wieder dazu bereit.
Worauf warten wir?
Maurice Antonius Summen.
Rezensionen
»Mit opulentem Indie-Gospel rettet einen der Klez. E- und Delbo-Mann durch den Winter.« (Musikexpress, 5 von 5 Sterne)
»Man kann diese im besten aller Sinne unmodische Musik als Gospel bezeichnen, man könnte sie auch dem immer etwas frömmelnden Folk- Genre zurechnen. Im sehnenden Auf-und-Ab [...] verstecken sich Bon Ivers Schratigkeit, Talk Talks Verspultheit, Antony Hegartys Heiligkeit, gleißen die unberührt-weißen Schneeflächen der Fleet Foxes.« (Spiegel Online)
»... And The Golden Choir betört mit Pathos, Empfindlichkeit, Gospelduktus, ausgesucht hübschen Harmonien und einem weiten musikalischen Horizont.« (Rolling Stone, Februar 2015)
»Ein feines Artpop-Werk ohne Verfallsdatum.« (Audio, Mai 2015)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Another Half Life
- 2 The Transformation
- 3 Holy Diamond
- 4 My Brother's Home
- 5 My Heaven Is Lost
- 6 It's Not My Life
- 7 New Daily Dose
- 8 Choose To Lose
- 9 Dead End Street
- 10 The Hunter Of Souls
- 11 Angelina
- 12 In Heaven