Wir Sind Helden: Tausend wirre Worte: Lieblingslieder 2002 - 2010
Tausend wirre Worte: Lieblingslieder 2002 - 2010
CD
CD (Compact Disc)
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- Label: EMI, 2002-10
- Bestellnummer: 4984356
- Erscheinungstermin: 21.1.2011
- Gesamtverkaufsrang: 12275
- Verkaufsrang in CDs: 5877
„Ein Quartett aus Berlin genießt seine 15 Minuten.“ Als er im Frühjahr 2003 diese Unterzeile für den Artikel textete, in dem eine, hüstel, große deutsche Musikzeitschrift erstmals die Band Wir sind Helden in Wort und Bild vorstellte, hatte der Kollege nicht seinen hellsichtigsten Tag. Vielleicht war er auch geblendet von der alles in Grund und Boden charmierenden ersten Helden-Single „Guten Tag“, die so perfekt reinhaute, dass man hinter diesen Newcomern gut und gern irgendein ausgebufftes Pop-Konfekt mit niedriger Halbwertzeit vermuten konnte. Alles falsch.
Da war überhaupt nichts ausgebufft und abgefeimt, das waren vier junge Leute, die einfach machten, was sie sich zusammen ausdachten und für gut befanden. Ohne großen, bösen Masterplan, dafür mit einem gesunden learning-by-doing-Ansatz in Sachen Pop-Biz, der die Ergebnisse umso eigener und einzigartiger machte. Ohne große, öde Attitüden, dafür mit einer kreuzsympathischen Mischung aus solidem Musikerhandwerk, Herzensbildung, Witz, Geschmack und gut geeichtem moralischem Kompass.
Mit dem Debüt „Die Reklamation“ wurden Wir sind Helden im Sommer 2003 vieler Leute neue Lieblingsband. Die einen schätzten diese widerborstigen Texte und wollten die Sängerin-Dichterin Judith Holofernes sogleich als neues linkes Frolleinwunder adoptieren. Andere fühlten hier Lebens- und Herzensangelegenheiten in Worte und Songs gefasst, wie man sie so noch nicht gehört hatte und brannten bei Helden-Konzerten ihre Feuerzeuge leer. Die meisten fanden beides toll und das viele dazwischen.
Das zweite Album „Von hier an blind“ machte Wir sind Helden 2005 zum umjubelten Schaumkrönchen der rollenden „Deutschpop-Welle“, ohne dass sie ihre Eigenartigkeit drangegeben hätten. Aus den Warhol’schen 15 Minuten Ruhm und Ehre waren Stunden, Wochen, Jahre Spaß und, ja, Liebe geworden.
Und als die Welle abschwoll, strichen Wir sind Helden nicht etwa die Segel, wie manch eine Unke schon unkte. Sondern blieben ihrer zum geflügelten Wort gewordenen Ansage „Gekommen um zu bleiben“ treu und zogen jetzt erst recht Energie und Inspiration aus der Freiheit, endlich Wir sind Helden sein zu dürfen, ohne dazu noch irgendein Schaumkrönchen abgeben zu müssen. Und vielen Fans wurde angesichts des (vielfach unterschätzten) dritten Albums „Soundso“ (2007) und spätestens beim großartigen aktuellen Werk „Bring mich nach Hause“ erst so richtig klar, was sie an dieser Band haben: Eine, mit der sie leben, älter werden, vielleicht sogar erwachsen werden konnten. Und die ihnen keinen Quatsch erzählt.
Deshalb möchte man doch schwer hoffen, dass die vorliegende Werkschau wie angekündigt nur eine Zwischenbilanz des Heldenschaffens darstellt. „Tausend Wirre Worte – Lieblingslieder 2002-2010“ versteht sich als „Best Of“ im eigentlichen Sinn: Die Schnittmenge der Favoriten von Fans und Band, 19 Songs, die die musikalische und persönliche Entwicklung der Band nachzeichnen, nicht chronologisch, sondern stimmungsmäßig sortiert.
,,Fazit: Die Hits waren zu Recht welche, die Abseitigkeiten aber sind spannender." (musikexpress, 02 / 2011)
,,Klug, herzlich, ein bisschen moralisch, dabei immer charmant: Wir sind Helden machten ihrem Namen stets alle Ehre." (audio, 03 / 2011)
Da war überhaupt nichts ausgebufft und abgefeimt, das waren vier junge Leute, die einfach machten, was sie sich zusammen ausdachten und für gut befanden. Ohne großen, bösen Masterplan, dafür mit einem gesunden learning-by-doing-Ansatz in Sachen Pop-Biz, der die Ergebnisse umso eigener und einzigartiger machte. Ohne große, öde Attitüden, dafür mit einer kreuzsympathischen Mischung aus solidem Musikerhandwerk, Herzensbildung, Witz, Geschmack und gut geeichtem moralischem Kompass.
Mit dem Debüt „Die Reklamation“ wurden Wir sind Helden im Sommer 2003 vieler Leute neue Lieblingsband. Die einen schätzten diese widerborstigen Texte und wollten die Sängerin-Dichterin Judith Holofernes sogleich als neues linkes Frolleinwunder adoptieren. Andere fühlten hier Lebens- und Herzensangelegenheiten in Worte und Songs gefasst, wie man sie so noch nicht gehört hatte und brannten bei Helden-Konzerten ihre Feuerzeuge leer. Die meisten fanden beides toll und das viele dazwischen.
Das zweite Album „Von hier an blind“ machte Wir sind Helden 2005 zum umjubelten Schaumkrönchen der rollenden „Deutschpop-Welle“, ohne dass sie ihre Eigenartigkeit drangegeben hätten. Aus den Warhol’schen 15 Minuten Ruhm und Ehre waren Stunden, Wochen, Jahre Spaß und, ja, Liebe geworden.
Und als die Welle abschwoll, strichen Wir sind Helden nicht etwa die Segel, wie manch eine Unke schon unkte. Sondern blieben ihrer zum geflügelten Wort gewordenen Ansage „Gekommen um zu bleiben“ treu und zogen jetzt erst recht Energie und Inspiration aus der Freiheit, endlich Wir sind Helden sein zu dürfen, ohne dazu noch irgendein Schaumkrönchen abgeben zu müssen. Und vielen Fans wurde angesichts des (vielfach unterschätzten) dritten Albums „Soundso“ (2007) und spätestens beim großartigen aktuellen Werk „Bring mich nach Hause“ erst so richtig klar, was sie an dieser Band haben: Eine, mit der sie leben, älter werden, vielleicht sogar erwachsen werden konnten. Und die ihnen keinen Quatsch erzählt.
Deshalb möchte man doch schwer hoffen, dass die vorliegende Werkschau wie angekündigt nur eine Zwischenbilanz des Heldenschaffens darstellt. „Tausend Wirre Worte – Lieblingslieder 2002-2010“ versteht sich als „Best Of“ im eigentlichen Sinn: Die Schnittmenge der Favoriten von Fans und Band, 19 Songs, die die musikalische und persönliche Entwicklung der Band nachzeichnen, nicht chronologisch, sondern stimmungsmäßig sortiert.
Rezensionen
,,Fazit: Die Hits waren zu Recht welche, die Abseitigkeiten aber sind spannender." (musikexpress, 02 / 2011)
,,Klug, herzlich, ein bisschen moralisch, dabei immer charmant: Wir sind Helden machten ihrem Namen stets alle Ehre." (audio, 03 / 2011)
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Wenn es passiert
- 2 Denkmal
- 3 Guten Tag
- 4 Echolot
- 5 Die Träume anderer Leute
- 6 Die Zeit heilt alle Wunder
- 7 Ein Elefant für dich
- 8 Von hier an blind
- 9 The Geek (Shall Inherit)
- 10 Gekommen um zu bleiben.
- 11 Ist das so?
- 12 Die Konkurrenz
- 13 Nur ein Wort
- 14 Müssen nur wollen
- 15 Hände hoch
- 16 Alles
- 17 Labyrinth
- 18 Bring mich nach hause
- 19 Du erkennst mich nicht wieder
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