Tom Waits: The Heart Of Saturday Night (180g)
The Heart Of Saturday Night (180g)
2
LPs
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
Derzeit nicht erhältlich.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
Lassen Sie sich über unseren eCourier benachrichtigen, falls das Produkt bestellt werden kann.
Vinyl liefern wir innerhalb Deutschlands immer portofrei.
- Label: Rhino, 1974
- Erscheinungstermin: 2.12.2011
Weitere Ausgaben von The Heart Of Saturday Night
Ähnliche Artikel
Dass da mit diesem jungen, mysteriösen Mann aus Pomona, Kalifornien ein
außergewöhnlicher Sänger und Songschreiber die Szene betreten hatte, war schon nach „Closing Time“ klar. Und dann: „The Heart Of Saturday Night“: Ruhige Klavier- und Saxophonklänge begleitet von Waits' markanter Stimme begleiten einen durch den Samstagabend. Einerseits sind da noch ein bisschen die Erinnerungen an den Babyspeck des Debüts, z. B. "San Diego Serenade" ist noch ganz dem Geist des Erstlingswerks verbunden. Mit dem Titelstück und vor allem dem zum Sterben schönen "Shiver Me Timbers" finden sich auf der A-Seite zwei der wunderbarsten Schmachtfetzen seines reichen Repertoirs. Aber da ist auch der Jazz, die Barmusik. Der Kontrabass hüpft immer beschwingter im Bodensatz der Stücke herum. Finger schnipsen. Ein Saxophon stänkert. Und Tom fängt damit an, seinen typischen erzählenden Sprechgesang zu entwickeln, in den sich bereits erste frühe Proben seiner später zur Meisterschaft entwickelten Metaphern-Sprache einflechten. Auf der A-Seite gehts schon los mit dem tollen "Diamonds On My Windshield". Die B-Seite ist dann
reines Bar-Gecroone. Was kostet die Welt? "Drunk On The Moon" ist großartig.
Und als Rausschmeißer "The Ghosts Of Saturday Night", das so atmosphärisch ist, dass man sich sofort neben den Jungs auf der regennassen Straße im Lampenschein des Zeitungskiosk sieht, tief in der Nacht, wo der Beginn des Abends weit zurück liegt und an den Morgen noch gar nicht zu denken ist. Eine Passage tiefer in die Nacht hinein. Tom stolpert voran. Und wir hinterdrein.
Wie außergewöhnlich dieser Tom Waits war, das fing 1975 erst Album No. 3 umfassend ein. Der gut 70-minütige Live-Mitschnitt „Nighthawks At The Diner“, betitelt nach einem Edward Hopper-Gemälde von 1942, bleibt bis heute in vielerlei Hinsicht unerhört. Um Waits’ Performer-Potenzial jenseits des üblichen Bühnen-Betriebs auszureizen, wurden die Record Plant Studios in L. A. für jeweils zwei Shows an zwei Juli-Abenden vor einem Publikum aus ersten Fans und alten Freunden in einen Nachtclub verwandelt – samt Bar, Kartoffelchips auf den Tischen und einer echten Stripperin namens Dewana im Vorprogramm. Stilecht aufgewärmt legt Tom Waits mit „Emotional Weather Report“ gleich noch ungewohnt komisch los, begleitet von einer vierköpfigen Jazz-Band um Saxophonist Pete Christlieb und Pianist Michael Melvoin. Das inspirierte Zusammenspiel aus freier Beat-Prosa und swingenden Mitternachtsspitzen erlebt mit dem gut 11-minütigen „Nighthawk Postcards“ seinen Höhepunkt, doch auch „Spare Parts“, „Better Off Without A Wife“ oder „Nobody“ gelten als ewige Meilensteine eines begnadeten Late Night-Loners – zu schweigen von den Interludes und Überleitungen, in denen Tom Waits sein ganzes, komödiantisches Talent auskostet.
Was sollte nach diesem Geniestreich noch kommen? Es kam ziemlich genau ein Jahr später: „Small Change“, das in seiner lässigen Unvollkommenheit als archetypisches Waits-Studioalbum der frühen (Asylum-)Jahre gelten muss. Von der „Nighthawks“-Band blieb noch Bassist Jim Hughart, dazu stießen Drummer Shelly Manne, Saxer Lew Tabackin und auch mal ein Streicher-Ensemble. Waits - auf dem Cover inzwischen in der Stripperin-Garderobe angekommen – sang und rezitierte sich mit noch mal tiefer gelegter Stimme durch Stücke wie „Tom Traubert’s Blues“, „The Piano Has Been Drinking“ und „Bad Liver And A Broken Heart“, die seine dunkle Welt am Ende der Gosse wie unter einem Brennglas schneidend scharf erleuchten.
Und als Rausschmeißer "The Ghosts Of Saturday Night", das so atmosphärisch ist, dass man sich sofort neben den Jungs auf der regennassen Straße im Lampenschein des Zeitungskiosk sieht, tief in der Nacht, wo der Beginn des Abends weit zurück liegt und an den Morgen noch gar nicht zu denken ist. Eine Passage tiefer in die Nacht hinein. Tom stolpert voran. Und wir hinterdrein.
Wie außergewöhnlich dieser Tom Waits war, das fing 1975 erst Album No. 3 umfassend ein. Der gut 70-minütige Live-Mitschnitt „Nighthawks At The Diner“, betitelt nach einem Edward Hopper-Gemälde von 1942, bleibt bis heute in vielerlei Hinsicht unerhört. Um Waits’ Performer-Potenzial jenseits des üblichen Bühnen-Betriebs auszureizen, wurden die Record Plant Studios in L. A. für jeweils zwei Shows an zwei Juli-Abenden vor einem Publikum aus ersten Fans und alten Freunden in einen Nachtclub verwandelt – samt Bar, Kartoffelchips auf den Tischen und einer echten Stripperin namens Dewana im Vorprogramm. Stilecht aufgewärmt legt Tom Waits mit „Emotional Weather Report“ gleich noch ungewohnt komisch los, begleitet von einer vierköpfigen Jazz-Band um Saxophonist Pete Christlieb und Pianist Michael Melvoin. Das inspirierte Zusammenspiel aus freier Beat-Prosa und swingenden Mitternachtsspitzen erlebt mit dem gut 11-minütigen „Nighthawk Postcards“ seinen Höhepunkt, doch auch „Spare Parts“, „Better Off Without A Wife“ oder „Nobody“ gelten als ewige Meilensteine eines begnadeten Late Night-Loners – zu schweigen von den Interludes und Überleitungen, in denen Tom Waits sein ganzes, komödiantisches Talent auskostet.
Was sollte nach diesem Geniestreich noch kommen? Es kam ziemlich genau ein Jahr später: „Small Change“, das in seiner lässigen Unvollkommenheit als archetypisches Waits-Studioalbum der frühen (Asylum-)Jahre gelten muss. Von der „Nighthawks“-Band blieb noch Bassist Jim Hughart, dazu stießen Drummer Shelly Manne, Saxer Lew Tabackin und auch mal ein Streicher-Ensemble. Waits - auf dem Cover inzwischen in der Stripperin-Garderobe angekommen – sang und rezitierte sich mit noch mal tiefer gelegter Stimme durch Stücke wie „Tom Traubert’s Blues“, „The Piano Has Been Drinking“ und „Bad Liver And A Broken Heart“, die seine dunkle Welt am Ende der Gosse wie unter einem Brennglas schneidend scharf erleuchten.
- Tracklisting
- Mitwirkende
LP
- 1 New coat of paint
- 2 San Diego serenade
- 3 Semi suite
- 4 Shiver me timbers
- 5 Diamonds on my windshield
- 6 (Looking for) the heart of Saturday night
Mehr von Tom Waits
Tom Waits
Mule Variations (180g) (remastered)
2 LPs
EUR 26,99*
Tom Waits
Alice (remastered) (180g)
2 LPs
EUR 24,99*
Tom Waits
Closing Time (50th Anniversary) (Half Speed Master) (180g) (Limited Edition) (Clear Vinyl) (45 RPM)
EUR 29,99**
2 LPs
EUR 27,99*
Tom Waits
Blood Money (remastered) (180g)
EUR 25,99**
LP
EUR 21,99*
Tom Waits
Glitter And Doom Live (remastered) (180g)
2 LPs
EUR 26,99*