Teddy Thompson: Separate Ways auf CD
Separate Ways
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label:
- Verve, 2006
- UPC/EAN:
- 0075021039919
- Erscheinungstermin:
- 21.2.2006
Als vor vier Jahren Teddy Thompsons Debutalbum erschien, fantasierte der damals 25jährige über seine Zukunft als Popstar: "Ich wache im Pariser Ritz-Hotel auf, um mich herum liegen Supermodels. Ich gehe ins Badezimmer und übergebe mich. Dann nehme ich das Flugzeug nach New York für meinen nächsten Gig. Dieser Zyklus geht 10 Jahre so weiter bis ich zusammenbreche und Gott finde." Im Opener seines neuen Albums, das beim eklektisch-ikonoklastischen New Yorker Label Verve-Forecast erscheint, setzt Thompson gleich noch einen drauf: "Ich will ein großer Star sein, der in Hotelbars rumhängt, ich will mittags im Zimmer von jemand anderem aufwachen, ich will so hell leuchten, dass es wehtut." Seine Ironie ist offensichtlich, wenn man Thompsons 12 neue eigene Songs von Kürze und perfekter Schlichtheit japanischer Haiku-Gedichte hört. Stellt man sich das lyrische Ich dieser Songs vor, so erscheint ein intelligenter schüchterner junger Mann, der auf Partys zum Mobiliar mutiert, während sein Freund Rufus Wainwright jeden verfügbaren Kubikzentimeter Sauerstoff inhaliert. Doch das... ist so auch wieder nicht ganz richtig. In der Tat sind die Wainwright-Geschwister Rufus und Martha auf "Separate Ways" mit dabei. Thompson begleitete Martha Wainwright auf ihrer letzten England-Tournee, und Martha Wainwrights Produzent Brad Albetta co-produzierte "Separate Ways". Ebenso kollaborierten dort Teddys Eltern, die Folkveteranen Richard und Linda Thompson.
Am Ende sagt das aber recht wenig über das zweite Album des großen dünnen 29jährigen mit Vorliebe für schwarze Anzüge aus. "Als ich sah, dass meine Plattenfirma eine Anzeige geschaltet hatte, auf der in großer Schrift stand: "Featuring Rufus and Martha Wainwright and Richard and Linda Thompson", ärgerte mich das, weil es total in die Irre führt", entrüstete sich der in London aufgewachsene und nun in New York lebende Thompson kürzlich in der Times. "Rufus und Martha sind kaum auf dem Album zu hören, und der Song mit meiner Mutter {ein Cover des Everly Brothers-Klassikers: "Take A Message To Mary"} ist ein Hidden Track. Mein Vater spielt zwar ziemlich viel Gitarre auf "Separate Ways" aber, weißt du, er ist mein Vater, will ich wirklich seinen Namen in großer Schrift in so einer Anzeige sehen?" Organisch mit dem Umfeld seiner eng gestrickten Künstler-Community verknüpft, wirkten auf Thompsons sogenanntem Sophomore-Album ebenso Jenni Muldaur (Maria Muldaurs Tochter) und Richard Thompsons früherer Fairport Convention-Kollege Dave Mattacks an den Drums mit, wie auch der Bluegrass-Banjoist Tony Trischka und Garth Hudson, der Keyboarder von The Band.
Bei dieser Künstlerliste verdankt "Separate Ways" sein auffälliges Understatement wahrscheinlich der Tatsache, dass sich Thompson bereits an seinem Debüt abarbeitete: "Dein erstes Album besteht aus Songs, die du mal zum eigenen Vergnügen schriebst, während du dich als Musiker entwickeltest. Das zweite Album dagegen ist ein klares Statement, dass du in deinem Leben wirklich Musiker sein willst", erklärte er. Kind berühmter Musiker, der dann selbst Musiker geworden sind, hat Thompson keine Scheu, schon zu Beginn seiner Karriere distanziert, humorvoll und ehrlich über sich selbst zu sprechen. Sein Debüt mag er angeblich heute nicht mehr hören: "Ich singe da eine Stunde, und was am Ende hängen bleibt, sind die Worte "ich" und "will", das ist ziemlich langweilig. Es ist so viel schwerer, einen wirklich brillanten Song über etwas anderes zu schreiben, einen Song, der etwas beobachtet. Mein Vater kann das sehr gut."
Man könnte Thompson da vielleicht unterstellen, er fische nach Komplimenten, wie auch immer, Teddy Thompsons eigene Fähigkeit, großartige, beobachtende Songs zu schreiben, offenbart sich ganz wunderbar auf Titeln wie "Everybody Move It", das auf surreale Art und Weise den Text zu einem Partylied mit einer introvertierten musikalischen Stimmung kontrastiert. Diese skeptische lyrische Unentschiedenheit zwischen emotionaler Tiefe und sarkastischem Humor, seine melodische Sensibilität und die mühelos-organischen Arrangements sind das perfekte Vehikel für Thompsons eigenwillige Stimme, die "Separate Ways" schließlich dann zum Juwel von zeitlos schlichter Schönheit macht.
"Bevor ich 16 wurde, hab ich grundsätzlich nur Musik gehört, die vor dem Jahr 1959 aufgenommen wurde", erinnert sich Teddy. "Während meiner Teenagerzeit, in den späten 80ern und frühen 90ern, wurde mir immer mehr bewusst, dass die Musik der Charts nicht die Musik war, die ich hören wollte. Ich hab schnell begriffen, dass berühmt sein und ein richtig guter Musiker sein selten zusammentreffen. Mir ist auch klar, dass mein Vater in seiner Karriere nie den wirklich großen kommerziellen Erfolg landete, sondern seine Karriere mit ehrlicher Musik antrieb, an die er selbst glaubte." Mit 18 zog Thompson von London nach Los Angeles. 2000 erschien sein Solo-Debüt "Teddy Thompson" bei Virgin Records. 2002 holte Teddy seine Mutter, Linda Thompson, aus einem 17jährigen musikalischen Ruhestand, als er ihr Comeback-Album "Fashionably Late" co-produzierte und mit ihr auf Tour ging. Sein neues Album sei ganz anderes als das erste, beteuert Teddy. "Das neue ist viel persönlicher. Ich habe es an verschiedenen Orten über einen langen Zeitraum aufgenommen, hab allein mit dem Album angefangen, ohne Plattenvertrag. Deswegen hatte ich alle Zeit der Welt, um auszuprobieren und nach dem zu suchen, was für mich funktionierte."
Thompson steuerte dem Soundtrack zum Film "Brokeback Mountain" zwei Songs bei, die nicht auf seinem neuen Album sind: das von Gustavo Santaolalla geschriebene "I Don´t Want To Say Goodbye" und das Duett "King Of The Road" mit Rufus Wainwright. "Brokeback Mountain" hat bereits sechs Golden Globe-Awards gewonnen, unter anderem in der Kategorie "Best Original Song-Motion Picture" für "A Love That Will Never Grow Old" von Emmylou Harris.
Am Ende sagt das aber recht wenig über das zweite Album des großen dünnen 29jährigen mit Vorliebe für schwarze Anzüge aus. "Als ich sah, dass meine Plattenfirma eine Anzeige geschaltet hatte, auf der in großer Schrift stand: "Featuring Rufus and Martha Wainwright and Richard and Linda Thompson", ärgerte mich das, weil es total in die Irre führt", entrüstete sich der in London aufgewachsene und nun in New York lebende Thompson kürzlich in der Times. "Rufus und Martha sind kaum auf dem Album zu hören, und der Song mit meiner Mutter {ein Cover des Everly Brothers-Klassikers: "Take A Message To Mary"} ist ein Hidden Track. Mein Vater spielt zwar ziemlich viel Gitarre auf "Separate Ways" aber, weißt du, er ist mein Vater, will ich wirklich seinen Namen in großer Schrift in so einer Anzeige sehen?" Organisch mit dem Umfeld seiner eng gestrickten Künstler-Community verknüpft, wirkten auf Thompsons sogenanntem Sophomore-Album ebenso Jenni Muldaur (Maria Muldaurs Tochter) und Richard Thompsons früherer Fairport Convention-Kollege Dave Mattacks an den Drums mit, wie auch der Bluegrass-Banjoist Tony Trischka und Garth Hudson, der Keyboarder von The Band.
Bei dieser Künstlerliste verdankt "Separate Ways" sein auffälliges Understatement wahrscheinlich der Tatsache, dass sich Thompson bereits an seinem Debüt abarbeitete: "Dein erstes Album besteht aus Songs, die du mal zum eigenen Vergnügen schriebst, während du dich als Musiker entwickeltest. Das zweite Album dagegen ist ein klares Statement, dass du in deinem Leben wirklich Musiker sein willst", erklärte er. Kind berühmter Musiker, der dann selbst Musiker geworden sind, hat Thompson keine Scheu, schon zu Beginn seiner Karriere distanziert, humorvoll und ehrlich über sich selbst zu sprechen. Sein Debüt mag er angeblich heute nicht mehr hören: "Ich singe da eine Stunde, und was am Ende hängen bleibt, sind die Worte "ich" und "will", das ist ziemlich langweilig. Es ist so viel schwerer, einen wirklich brillanten Song über etwas anderes zu schreiben, einen Song, der etwas beobachtet. Mein Vater kann das sehr gut."
Man könnte Thompson da vielleicht unterstellen, er fische nach Komplimenten, wie auch immer, Teddy Thompsons eigene Fähigkeit, großartige, beobachtende Songs zu schreiben, offenbart sich ganz wunderbar auf Titeln wie "Everybody Move It", das auf surreale Art und Weise den Text zu einem Partylied mit einer introvertierten musikalischen Stimmung kontrastiert. Diese skeptische lyrische Unentschiedenheit zwischen emotionaler Tiefe und sarkastischem Humor, seine melodische Sensibilität und die mühelos-organischen Arrangements sind das perfekte Vehikel für Thompsons eigenwillige Stimme, die "Separate Ways" schließlich dann zum Juwel von zeitlos schlichter Schönheit macht.
"Bevor ich 16 wurde, hab ich grundsätzlich nur Musik gehört, die vor dem Jahr 1959 aufgenommen wurde", erinnert sich Teddy. "Während meiner Teenagerzeit, in den späten 80ern und frühen 90ern, wurde mir immer mehr bewusst, dass die Musik der Charts nicht die Musik war, die ich hören wollte. Ich hab schnell begriffen, dass berühmt sein und ein richtig guter Musiker sein selten zusammentreffen. Mir ist auch klar, dass mein Vater in seiner Karriere nie den wirklich großen kommerziellen Erfolg landete, sondern seine Karriere mit ehrlicher Musik antrieb, an die er selbst glaubte." Mit 18 zog Thompson von London nach Los Angeles. 2000 erschien sein Solo-Debüt "Teddy Thompson" bei Virgin Records. 2002 holte Teddy seine Mutter, Linda Thompson, aus einem 17jährigen musikalischen Ruhestand, als er ihr Comeback-Album "Fashionably Late" co-produzierte und mit ihr auf Tour ging. Sein neues Album sei ganz anderes als das erste, beteuert Teddy. "Das neue ist viel persönlicher. Ich habe es an verschiedenen Orten über einen langen Zeitraum aufgenommen, hab allein mit dem Album angefangen, ohne Plattenvertrag. Deswegen hatte ich alle Zeit der Welt, um auszuprobieren und nach dem zu suchen, was für mich funktionierte."
Thompson steuerte dem Soundtrack zum Film "Brokeback Mountain" zwei Songs bei, die nicht auf seinem neuen Album sind: das von Gustavo Santaolalla geschriebene "I Don´t Want To Say Goodbye" und das Duett "King Of The Road" mit Rufus Wainwright. "Brokeback Mountain" hat bereits sechs Golden Globe-Awards gewonnen, unter anderem in der Kategorie "Best Original Song-Motion Picture" für "A Love That Will Never Grow Old" von Emmylou Harris.
Rezensionen
M. Sohn in stereoplay 10/06: "Der in den USA lebende Brite streckt sich auf seiner zweiten CD stilistisch nach allen Seiten und bekommt viel Interessantes zu fassen. Schöne Songs hat er daraus gemacht, die sich in entspannten Arrangements fläzen und prominente Gäste (seine Eltern Richard und Linda Thompson, dazu Martha & Rufus Wain- wright) aufbieten."-
Tracklisting
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Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
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1 Shine So Bright
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2 I Should Get Up
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3 Everybody Move It
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4 I Wish It Was Over
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5 Separate Ways
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6 Sorry To See Me Go
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7 Altered State
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8 Think Again
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9 That's Enough Out Of You
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10 No Way To Be
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11 You Made It
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12 Frontlines / Take A Message To Mary