Slayer: World Painted Blood
World Painted Blood
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: American, 2009
- Bestellnummer: 3320897
- Erscheinungstermin: 7.5.2013
Weitere Ausgaben von World Painted Blood
- Gesamtverkaufsrang: 11107
- Verkaufsrang in CDs: 5406
Nach neun Studioalben, Tausenden von Live-Konzerten und fast drei Jahrzehnten im Geschäft, die sie zu einer der größten und wichtigsten Metal-Bands der Welt gemacht haben, wissen die Mitglieder von Slayer genau, was für eine Art Musik sie machen: brutal aber schön, hart aber präzise. Jede neue Slayer-Platte wird dich erst einmal erschrecken, aber dann auch wieder entspannen: Denn du kannst dich auf das verlassen, was du bekommst – selbst wenn du nicht vorbereitet bist.
Wie Gitarrist Jeff Hannemann es lächelnd ausdrückt: »Ein Slayer-Album spricht heute ziemlich stark für sich selbst.«
Und doch gibt es einige interessante Aspekte in Bezug auf »World Painted Blood«, das heiß erwartete Nachfolgealbum zu »Christ Illusion« aus dem Jahre 2006, das – ein persönlicher Rekord für Slayer – direkt in die Top 5 der Billboard Album-Charts einging. Fangen wir damit an, dass die Wut – ob man es glaubt oder nicht – aus Spaß entstanden ist.
»Unser Zusammenspiel auf dieser Platte war wirklich einzigartig«, sagt Hanneman über die Arbeit mit den anderen drei Gründungsmitgliedern der Band: Sänger und Bassist Tom Araya, Gitarrist Kerry King und Schlagzeuger Dave Lombardo. »Statt zu versuchen, etwas zu erledigen«, fährt Hanneman fort, »hatten wir einfach nur Spaß miteinander. Wir diskutierten alles, probierten alles aus. Die Gesamthaltung war ›Versuchen wir’s einfach!‹ Es war nicht einmal Arbeit, echt – es war der reine Spaß.«
Zum ersten Mal in der Bandgeschichte, gingen Slayer ins Studio – in diesem Fall »The Pass« in Los Angeles – ohne vorher schon Material für ein ganzes Album geschrieben und geprobt zu haben. Sie buchten etwas Studiozeit um zu testen, wie sie mit dem Produzenten Greg Fidelman zurechtkommen, der ihnen von ihrem langjährigen Kumpel Rick Rubin empfohlen wurde, nachdem die zwei gemeinsam für Metallicas »Death Magnetic« zusammengearbeitet hatten. »Während wir also da drin waren und die paar Songs, die wir schon hatten, aufnahmen, merkten wir, dass zwischen uns und Greg wirklich alles passte«, sagt Araya. »Also dachten wir‚ warum versuchen wir nicht, den Rest der Platte hier im Studio zu schreiben? Wir wussten nicht, was passieren würde; wir haben es getan, und die Musik kam einfach heraus.«
Sie kam nicht einfach nur so heraus – während dieser ersten Sitzung und dann in einer zweiten Phase, die von Januar bis März 2009 dauerte – die Musik kam auf eine Art und Weise, die nie zuvor möglich gewesen wäre, angetrieben vom neuen Teamgeist. Für die letzen Slayer-Alben hatten Hanneman und King jeweils ihre eigenen Songs geschrieben und im Anschluss gemeinsam mit dem Rest der Band zusammengefügt und aufs Band gebracht. »Dieses Mal«, so King, »redeten wir alle über das, was wir taten. Jeder hatte ein Mitspracherecht und brachte sich ein – so in etwa: ›Vielleicht sollten wir hier etwas schneller werden oder da abbrechen oder was auch immer.‹ Es war cool.«
Hanneman hält sich kurz auf die Frage, ob dieser Gemeinschaftsgeist sich gefestigt hat. »Ich hab echt keine Ahnung«, gibt er zu. »Die Chemie hat einfach gestimmt.« Der Gitarrist erzält, dass die Band dieses Mal nicht unter Druck gesetzt wurde. »Und das macht einen großen Unterschied bei der Musik. Ich mag es nicht, unter Druck zu sein, und für diese Platte hatten wir eine Menge Zeit.«
Die Auswirkungen dieser kreativen Freiheit sind auf »World Painted Blood« durchgehend zu hören. Lombardo sagt, dass sich das Album in eine Reihe mit Slayer-Klassikern wie »Reign in Blood« und »Seasons in the Abyss« stellen lässt. »Bei den Rhythmus-Riffs auf diese Platte stellen sich mir die Nackenhaare hoch«, sagt der Drummer, der seine Musik lieber menschlich und natürlich rüberbringen möchte, und nicht klingen möchte, wie ein maschinell erstelltes Produkt, »genau so wie bei unseren älteren Platten.« King stimmt zu: »Ich denke, die Platte hat so einen Retro-Vibe«, sagt er. »Sie klingt wie das Zeug, das wir in den Achtzigern geschrieben haben.«
Hat dieser erneuerte Enthusiasmus Slayers Weltanschauung erweitert? Eher nicht. »Wir haben die Angewohnheit, einem bestimmten Grundthema zu folgen; und ich denke auf dieser Platte ist das Thema apokalyptischer als sonst«, sagt Araya und weist besonders auf zwei Stücke hin: Da ist der Titelsong; eine Betrachtung dessen, was das Jahr 2012 für die Menschheit bereit hält, oder der Song »Public Display of Dismemberment«, der laut King die Frage aufwirft, ob bestimmte »inhumane aber effektive« Methoden zur Strafverfolgung, die anderswo erfolgreich eingesetzt werden, genauso gut in den USA funktionieren würden. »Das ist die Art von rotem Faden«, fügt Araya hinzu, »aber abgesehen davon, geht es um die gewohnten Slayer-Themen wie Tod, Mord und Serienkiller.«
Die Themen mögen gewohnt sein, aber das Album ist alles andere als gewöhnlich. »World Painted Blood« ist eines der bisher eindruckvollsten Slayer-Werke: eine brutale, kompromisslose Betrachtung dessen, was in unserer Gesellschaft kaputt ist, und darüber, wie furchtbar machtlos wir sind, alles wieder hinzubiegen. King sagt, dass World »abgerundeter ist als die letzten Alben.« Lombardo nennt das Album »eine Speed-Metal-Platte mit Gefühl.« Und jeder Mensch, der hören kann, wird das Album für eine ganz große Leistung halten.
Wie Gitarrist Jeff Hannemann es lächelnd ausdrückt: »Ein Slayer-Album spricht heute ziemlich stark für sich selbst.«
Und doch gibt es einige interessante Aspekte in Bezug auf »World Painted Blood«, das heiß erwartete Nachfolgealbum zu »Christ Illusion« aus dem Jahre 2006, das – ein persönlicher Rekord für Slayer – direkt in die Top 5 der Billboard Album-Charts einging. Fangen wir damit an, dass die Wut – ob man es glaubt oder nicht – aus Spaß entstanden ist.
»Unser Zusammenspiel auf dieser Platte war wirklich einzigartig«, sagt Hanneman über die Arbeit mit den anderen drei Gründungsmitgliedern der Band: Sänger und Bassist Tom Araya, Gitarrist Kerry King und Schlagzeuger Dave Lombardo. »Statt zu versuchen, etwas zu erledigen«, fährt Hanneman fort, »hatten wir einfach nur Spaß miteinander. Wir diskutierten alles, probierten alles aus. Die Gesamthaltung war ›Versuchen wir’s einfach!‹ Es war nicht einmal Arbeit, echt – es war der reine Spaß.«
Zum ersten Mal in der Bandgeschichte, gingen Slayer ins Studio – in diesem Fall »The Pass« in Los Angeles – ohne vorher schon Material für ein ganzes Album geschrieben und geprobt zu haben. Sie buchten etwas Studiozeit um zu testen, wie sie mit dem Produzenten Greg Fidelman zurechtkommen, der ihnen von ihrem langjährigen Kumpel Rick Rubin empfohlen wurde, nachdem die zwei gemeinsam für Metallicas »Death Magnetic« zusammengearbeitet hatten. »Während wir also da drin waren und die paar Songs, die wir schon hatten, aufnahmen, merkten wir, dass zwischen uns und Greg wirklich alles passte«, sagt Araya. »Also dachten wir‚ warum versuchen wir nicht, den Rest der Platte hier im Studio zu schreiben? Wir wussten nicht, was passieren würde; wir haben es getan, und die Musik kam einfach heraus.«
Sie kam nicht einfach nur so heraus – während dieser ersten Sitzung und dann in einer zweiten Phase, die von Januar bis März 2009 dauerte – die Musik kam auf eine Art und Weise, die nie zuvor möglich gewesen wäre, angetrieben vom neuen Teamgeist. Für die letzen Slayer-Alben hatten Hanneman und King jeweils ihre eigenen Songs geschrieben und im Anschluss gemeinsam mit dem Rest der Band zusammengefügt und aufs Band gebracht. »Dieses Mal«, so King, »redeten wir alle über das, was wir taten. Jeder hatte ein Mitspracherecht und brachte sich ein – so in etwa: ›Vielleicht sollten wir hier etwas schneller werden oder da abbrechen oder was auch immer.‹ Es war cool.«
Hanneman hält sich kurz auf die Frage, ob dieser Gemeinschaftsgeist sich gefestigt hat. »Ich hab echt keine Ahnung«, gibt er zu. »Die Chemie hat einfach gestimmt.« Der Gitarrist erzält, dass die Band dieses Mal nicht unter Druck gesetzt wurde. »Und das macht einen großen Unterschied bei der Musik. Ich mag es nicht, unter Druck zu sein, und für diese Platte hatten wir eine Menge Zeit.«
Die Auswirkungen dieser kreativen Freiheit sind auf »World Painted Blood« durchgehend zu hören. Lombardo sagt, dass sich das Album in eine Reihe mit Slayer-Klassikern wie »Reign in Blood« und »Seasons in the Abyss« stellen lässt. »Bei den Rhythmus-Riffs auf diese Platte stellen sich mir die Nackenhaare hoch«, sagt der Drummer, der seine Musik lieber menschlich und natürlich rüberbringen möchte, und nicht klingen möchte, wie ein maschinell erstelltes Produkt, »genau so wie bei unseren älteren Platten.« King stimmt zu: »Ich denke, die Platte hat so einen Retro-Vibe«, sagt er. »Sie klingt wie das Zeug, das wir in den Achtzigern geschrieben haben.«
Hat dieser erneuerte Enthusiasmus Slayers Weltanschauung erweitert? Eher nicht. »Wir haben die Angewohnheit, einem bestimmten Grundthema zu folgen; und ich denke auf dieser Platte ist das Thema apokalyptischer als sonst«, sagt Araya und weist besonders auf zwei Stücke hin: Da ist der Titelsong; eine Betrachtung dessen, was das Jahr 2012 für die Menschheit bereit hält, oder der Song »Public Display of Dismemberment«, der laut King die Frage aufwirft, ob bestimmte »inhumane aber effektive« Methoden zur Strafverfolgung, die anderswo erfolgreich eingesetzt werden, genauso gut in den USA funktionieren würden. »Das ist die Art von rotem Faden«, fügt Araya hinzu, »aber abgesehen davon, geht es um die gewohnten Slayer-Themen wie Tod, Mord und Serienkiller.«
Die Themen mögen gewohnt sein, aber das Album ist alles andere als gewöhnlich. »World Painted Blood« ist eines der bisher eindruckvollsten Slayer-Werke: eine brutale, kompromisslose Betrachtung dessen, was in unserer Gesellschaft kaputt ist, und darüber, wie furchtbar machtlos wir sind, alles wieder hinzubiegen. King sagt, dass World »abgerundeter ist als die letzten Alben.« Lombardo nennt das Album »eine Speed-Metal-Platte mit Gefühl.« Und jeder Mensch, der hören kann, wird das Album für eine ganz große Leistung halten.
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 World Painted Blood
- 2 Unit 731
- 3 Snuff
- 4 Beauty Through Order
- 5 Hate Worldwide
- 6 Public Display Of Dismemberment
- 7 Human Strain
- 8 Americon
- 9 Psychopathy Red
- 10 Playing With Dolls
- 11 Not Of This God
Slayer
World Painted Blood
EUR 11,99*