Geniales zweites Album
Nachdem bereits das Debutalbum eine Klasse für sich war, steigerten sich Simply Red nochmals mit dem 1987 veröffentlichten "Men and women".
Ich kann mich daran erinnern, als ich die LP damals auflegte und die erste Seite anhörte. Jeder der fünf Songs war genial und das obwohl es sehr unterschiedlich Titel waren. Zu einem das wunderbare "The right Thing" der einem zum mitschnippen einlädt und einfach gute Laune verbreitet.
"Infidelity" ist ein wenig langsamer als der vorige Titel, aber lebt sehr von Mich Hucknalls Gesang, dem Backround und dem tollen Saxophone. Passende und geniale Fortsetzung nach "The right thing"
"Suffer" ist ein wunderbarer Titel, der trotz seiner Schlichtheit vor allem durch die Stimme und den grandiosen Refrain zum Ohrwurm mutiert. Hier passt alles.
"I won't feel bad" ist auch noch ein richtiger Knaller, der vom Soul in Mick Hucknalls Stimme lebt und mitreißt.
Zum Abschluss der damaligen ersten LP Seite wurde es ganz langsam und beschaulich. Bei "Every time we say goodbye" handelt es sich um eine Coversong eines Cole Porter Klassikers und dieser wird unglaublich intensiv dargestellt, so dass ich heute noch eine Gänsehaut beim anhören des Titels bekomme. Der wirklich krönende Höhepunkt einer perfekten LP Seite.
Die zweite Seite wurde dann mit "Let me have it all" fortgesetzt, dass leider nicht ganz an die geniale erste Seite der LP anknüpfen konnte, dennoch ein starker Song.
Auch "Move on out" kommt nicht mehr so ganz an das Niveau der ersten LP Seite heran, dennoch ein guter Titel. Für mich aber der schwächste der CD.
Das Highlight der zweiten LP Seite ist "Love Fire" welches von der Qualität ohne weiteres mit der ersten LP Seite mithält und dadurch sehr auffällig ist. Wirklich ein klasse Song, der mir hier in der Single Version sehr gut gefällt.
"Shine" erinnert ein wenig an eine schwächere Version von "The right thing"
Der letzte Titel "Maybe someday" ist ein eingängiger Titel, der allerdings nicht nur schnell ins Ohr geht, sondern dieses auch genauso schnell wieder verlässt.
Als Zugabe gibt es noch die Maxiversionen von "The right thing (Extended Version", "Infidility (Strecht Mix)" und "Love Fire (Massive Red Mix), welche alle sehr gelungen sind, kleine Ausnahme vielleicht der Massive Red Mix von Love Fire, der nicht ganz an die Originalversion heran kommt.
Weiterhin befindet sich als Bonus eine Liveversion von "Everytime we say goodbye" das es in sich hat und sehr intim wirkt, sowie die wunderschöne 1987 Version von "Broken man", sowie das markante "Lady Govinda's room".
Die Bonustitel sind eine sehr gute Vervollständigung eines genialen zweiten Albums und bieten Simply Red im Jahre 1987 in wirklicher Höchstform. Für mich sogar das beste Album denn hier passt einfach alles.