Ry Cooder: The Albums 1970 -1987 auf 11 CDs

Seit fast fünf Dekaden führt Ry Cooder die Musikliebhaber auf eine Odyssee um die ganze Welt. Kein anderer Musiker widmet sich dermaßen konsequent und intensiv der Musik jenseits des westlichen Mainstreams. Von traditionellem US-Folk über TexMex bis nach Kuba (Buena Vista Social Club etc.) und noch weit darüber hinaus ist der Slide- und Bottleneck-Virtuose ein eklektizistischer Forscher auf der Gitarre. Soundbarrieren oder kulturelle Grenzen gibt es für ihn nicht. Sechs Grammys konnte der internationale Botschafter für Musik für seine Arbeit als Sessions-Musiker, Solo-Künstler, und Soundtrack-Komponist bisher einstecken, und es ist immer noch kein Versiegen seiner Originalität in Sicht.

Sein umfangreiches Werk kann man nun anhand einer 11 CD-Box (die sämtliche

Warner Bros.-Alben der Jahre 1970 - 1987 in einer Clamshell-Box verpackt enthält) nochmals kompakt erleben.

Auf seinen Alben steckt Cooder seinen Claim in unterschiedlichsten Genres ab und bereichert alles, was ihn reizt, mit seinen einzigartigen Arrangements und seiner beseelten Sensibilität. Sein tiefreichendes Verständnis von Amerikanischem Folk und Blues durchtränkt seine frühen Alben wie

Ry Cooder (1970), Into The Purple Valley (1972) und Boomer’s Story (1972), auf denen man Klassiker wie Available Space, Billy The Kid und Dark End Of The Street findet. TexMex und Hawaii-Feeling erkundete er auf Chicken Skin Music (1976) und dem Live-Album Show Time (1977) mit Songs wie Yellow Roses, Always Lift Him Up / Kanaka Wai Wai und Viva Sequin / Do Re Mi. Und wie kaum anders zu erwarten, hat sich Ry Cooder a uf Jazz (1978) auch den vergessenen Helden dieses Genres zugewendet, etwa mit Bix Beiderckes In A Mist und Jelly Roll Mortons The Pearls / Tia Juana.

Ende der 1970er / Anfang 1980er widmete er sich dann verstärkt der Rockmusik, R&B und Soul, deren Charakteristika er auf Bop Till You Drop (1979), Borderline (1980) und The Slide Area (1982) bis hin zu Get Rhythm (1987) in den Mittelpunkt stellt. Wobei zu bemerken ist, dass Bop Till You Drop das erste digital aufgenommene Album ist, das bei einem Majorlabel erschien. Highlights aus diesen Alben sind Songs wie Elvis‘ Little Sister (übrigens sein größter kommerzieller Erfolg), UFO Has Landed In The Ghetto , Low Commotion und Crazy About An Automobile , ein Song, der in seinen Konzerten bis heute regelmäßig live zu hören ist.

Natürlich war er auch jeweils bei den ersten Platten von Captain Beefheart oder Little Feat dabei, gab Ende der Sechziger den Stones Sideman, war live mit David Lindley unterwegs, oder Mitglied der Kultband Little Village, spielte mit Ali Farka Toure und vieles mehr, aber das gehört, wie man so schön sagt, zu einer Menge anderer Stories…

Rezensionen

,,Alle Platten, die der Meistergitarrist für Warner aufnahm - allesamt hochgeschätzt, voll Preziosen der amerikanischen Folklore schon zu einer Zeit (Anfang der 70er-Jahre), als von Americana noch nicht die Rede war." (Rolling Stone, Januar 2014)

,,Eine dringend zu empfehlende Werkschau, die einen mitnimmt auf eine Reise durch die amerikanische Musik. Schöne Ausstattung, guter Klang, ..." (musikexpress, Januar 2014)

,,Diese elf Alben, die im

Original-LP-Artwork ohne zusätzliche

Booklets oder Bonus-Tracks erscheinen,

bieten eine inspirierende Reise durch einen

äußerst fruchtbaren Karriereabschnitt Ry

Cooders, zeigen, wo man die Wurzeln für

spätere Ausflüge in Richtung World-Music,

Soundtrack und Roots-Rock findet." (Good Times, Februar / März 2014)