Rachid Taha: Tekitoi (CD + DVD)

Rezensionen

W.​ Kampmann in Jazzthetik 11/04: "Rachid Raha schafft, was außer ihm keiner vollbringt.​ Er lässt die Musik Nord- afrikas für das westliche Ohr so vertraut klingen wie die Pop-Version eines alten deutschen Volksliedes.​ Wenn er mit Versatzstücken von Rock, Dance und Ambient spielt, mutet das völlig natürlich an.​ Man hat nicht den Ein- druck, eine Seite würde sich der anderen annähern, sondern alles kann ausschließlich so sein, wie man es hier hört.​ Seine Version des Clash-Klassikers "Rock The Casbah" ist ein ebenso glaubwürdiges wie opulentes Bekenntnis des in Frankreich lebenden Algeriers zum Punk.​ Wann hätte man dergleichen schon gehört? Nie zuvor klang afrikanische Musik weniger exotisch als auf dieser CD.​ Schützenhilfe hat Taha bei seiner Übersetzung traditioneller Erfahrungen in urbane Power einmal mehr von Alt-Progrocker Steve Hillage erhalten, der nicht nur seine saftigen Gitarren- licks beisteuert, sondern auch als Produzent und Studio- tüftler maßgeblichen Einfluss auf das Album hatte.​" R.​ Dombrowski in stereoplay 12/04: "Wer bist du, Tékitoi?", fragt Rachid Taha und formuliert damit zugleich das Motto seines Albums.​ Denn der französisch-algerische Sänger ist wie viele seiner Landsleute ein Heimatloser, ein Kollateralschaden der kolonialen Weltgeschichte.​ Nur bäumt er sich auf und macht Musik daraus: herben Rock, Angeraptes, Nordafrikaneskes.​ Er covert The Clash, singt rauchig, skandierend, gegen Ungerechtigkeit an und ver- wurstet nebenbei den Rai seiner imaginären Heimat.​ Ein Album wie ein Manifest.​"