Paul Butterfield: Rockpalast: Blues Rock Legends Vol. 2
Rockpalast: Blues Rock Legends Vol. 2
DVD
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Die meisten angebotenen DVDs haben den Regionalcode 2 für Europa und das Bildformat PAL. Wir bieten aber auch Veröffentlichungen aus den USA an, die im NTSC-Format und mit dem Ländercode 1 auf den Markt kommen. Dies ist dann in unseren Artikeldetails angegeben.
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- Tonformat: DD 2.0
- Label: SPV, 1978
- FSK ab 0 freigegeben
- Erscheinungstermin: 27.3.2009
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Sound:Dolby Digital 2.0;Bild:4:3;Ländercode:Keine Angaben;
Laufzeit:66 Min.
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Are you ready to rumble?
Angesichts der Vielzahl von Kanälen, die heute zu Hause auf jeder Fernbedienung gespeichert sind, ist kaum mehr vorstellbar, dass es eine Zeit gegeben hat, in der im deutschen Fernsehen kurz nach Mitternacht nur noch das Testbild zu sehen war, akustisch begleitet von einem 1000 Hertz Pegelton. Nur ab und an wurde man gegen drei Uhr morgens aus dem Bett geholt, wenn von jenseits des großen Teichs ein Boxkampf live übertragen wurde. So auch in der Nacht vom 15. auf den 16. September 1978: Muhammad Ali wollte sich von Leon Spinks den Weltmeistertitel zurück holen, den er im Frühling des gleichen Jahres an ihn verloren hatte. Und da lag der Gedanke nahe, einen Rockpalast, der schon zwei Mal vorher, die nächtliche Dunkelheit des ARD-Fernsehens erhellt hatte, als „Programmbrücke“ zu nutzen – von 23.05 Uhr bis zum Beginn des Kampfes gegen 3.00 Uhr morgens. Die Rockpalastfans konnten nach Ende des Festivals miterleben, dass Ali erfolgreich war. Allerdings hätten sie lieber noch mehr Musik gehört. Und das Publikum in der Essener Grugahalle musste schon sehr lautstark darauf bestehen, dass ALVIN LEE mit TEN YEARS LATER noch einmal heraus auf die Bühne kam, um die gewünschten Zugaben zu spielen. Er hatte es sich schon vor dem TV-Set bequem gemacht, um nur ja nicht den Beginn des Fights zu verpassen. Später haben wir auf solche Programm-Kombinationen verzichtet und waren von da an – wie schon zuvor – wieder „open end“.
Mit von der Partie in dieser außergewöhnlichen dritten Rockpalast-Nacht – wieder live im ERSTEN und über Eurovision in neun europäische Länder übertragen: PETER GABRIEL, der sich von GENESIS getrennt und selbständig gemacht hatte. Und: PAUL BUTTERFIELD, dessen Konzert auf dieser DVD in voller Länge enthalten ist.
Die Verpflichtung von Musikern und Bands hatte immer eine längere Vorgeschichte. Meist gingen lange Telefongespräche – in diesem Fall transatlantische – dem Engagement voraus. Da habe ich über Punkt und Komma der abzuschließenden Verträge verhandelt, über Gagen und Umfang der Rechtsübertragung. Danach folgte eine Reise nach New York, zusammen mit einem Kollegen der Honorar- und Lizenzabteilung, um die Unterschrift unter den Vertrag zu holen und die Hälfte der Gage zu überreichen. Es war ein Vormittag im New Yorker Hotel. Es klopfte an der Tür. Ich öffnete und stand vor ALBERT GROSSMAN, randlose Brille, das lange graue Haar zu einem Zopf zusammen gebunden. Eine dieser Begegnungen, die man nicht vergisst. Der große ALBERT GROSSMAN, Manager von BOB DYLAN, JANIS JOPLIN, THE BAND, PETER, PAUL & MARY und von PAUL BUTTERFIELD. Die Musik seiner „Klienten“ ist mir den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf gegangen!
An diesem Vormittag wurde der erste Auftritt von PAUL BUTTERFIELD in Europa besiegelt. Das Blues-Feeling seines unvergleichlichen Mundharmonika-Spiels erwarb er in der Zusammenarbeit mit den Blues-Giganten MUDDY WATERS, HOWLIN’ WOLF und LITTLE WALTER. Mit der 1965 gegründeten PAUL BUTTERFIELD BLUESBAND war „Butter“ der weiße Vermittler des schwarzen Chicago-Blues. Er spielte am dritten Tag des WOODSTOCK-Festivals (1969). Damals war schon der Gitarrist BUZZY FEITEN dabei, der ihn auch in den Rockpalast begleitete. Und PAUL hatte schon mitgeholfen, das Folk-Publikum in NEWPORT (1965) mit elektrischen Bluesrock-Tönen zu schockieren, was BOB DYLAN so gefallen hat, dass er sich von Teilen der Band bei diesem Festival begleiten ließ. Uns war PAUL BUTTERFIELD in unmittelbarer Erinnerung durch seine Beteiligung an THE LAST WALTZ, dem Abschiedskonzert von THE BAND (1976). Den Film hatten wir im dokumentarischen Teil des WDR-Rockpalast-Programms gezeigt. Nach Essen in die Rockpalast-Nacht kam er mit einer jungen Band. Der zweite Gitarrist PETER ATANASOFF war noch keine 20 Jahre alt. Der Schüler der Bluesmeister wurde nun zum Lehrer einer neuen Musiker-Generation. PETER sind wir viele Jahre später wieder begegnet: 1998 spielte er mit TITO AND TARANTULA auf unserem Open-Air-Festival auf der Loreley.
PAUL BUTTERFIELD: Geboren 1942 in Chicago, gestorben 1987 in Hollywood. 2006 aufgenommen in die BLUES HALL OF FAME. Diese DVD hält die Erinnerung an diesen großen Musiker wach.
Peter Rüchel
Rockpalast
Format: DVD5
Laufzeit: ca. 67 Min.
Bildformat: 4: 3
Videostandard: NTSC
Audio: Dolby Digital 2.0
Sprache: English
Region Code: 0
FSK: ohne Altersbeschränkung (0)
Angesichts der Vielzahl von Kanälen, die heute zu Hause auf jeder Fernbedienung gespeichert sind, ist kaum mehr vorstellbar, dass es eine Zeit gegeben hat, in der im deutschen Fernsehen kurz nach Mitternacht nur noch das Testbild zu sehen war, akustisch begleitet von einem 1000 Hertz Pegelton. Nur ab und an wurde man gegen drei Uhr morgens aus dem Bett geholt, wenn von jenseits des großen Teichs ein Boxkampf live übertragen wurde. So auch in der Nacht vom 15. auf den 16. September 1978: Muhammad Ali wollte sich von Leon Spinks den Weltmeistertitel zurück holen, den er im Frühling des gleichen Jahres an ihn verloren hatte. Und da lag der Gedanke nahe, einen Rockpalast, der schon zwei Mal vorher, die nächtliche Dunkelheit des ARD-Fernsehens erhellt hatte, als „Programmbrücke“ zu nutzen – von 23.05 Uhr bis zum Beginn des Kampfes gegen 3.00 Uhr morgens. Die Rockpalastfans konnten nach Ende des Festivals miterleben, dass Ali erfolgreich war. Allerdings hätten sie lieber noch mehr Musik gehört. Und das Publikum in der Essener Grugahalle musste schon sehr lautstark darauf bestehen, dass ALVIN LEE mit TEN YEARS LATER noch einmal heraus auf die Bühne kam, um die gewünschten Zugaben zu spielen. Er hatte es sich schon vor dem TV-Set bequem gemacht, um nur ja nicht den Beginn des Fights zu verpassen. Später haben wir auf solche Programm-Kombinationen verzichtet und waren von da an – wie schon zuvor – wieder „open end“.
Mit von der Partie in dieser außergewöhnlichen dritten Rockpalast-Nacht – wieder live im ERSTEN und über Eurovision in neun europäische Länder übertragen: PETER GABRIEL, der sich von GENESIS getrennt und selbständig gemacht hatte. Und: PAUL BUTTERFIELD, dessen Konzert auf dieser DVD in voller Länge enthalten ist.
Die Verpflichtung von Musikern und Bands hatte immer eine längere Vorgeschichte. Meist gingen lange Telefongespräche – in diesem Fall transatlantische – dem Engagement voraus. Da habe ich über Punkt und Komma der abzuschließenden Verträge verhandelt, über Gagen und Umfang der Rechtsübertragung. Danach folgte eine Reise nach New York, zusammen mit einem Kollegen der Honorar- und Lizenzabteilung, um die Unterschrift unter den Vertrag zu holen und die Hälfte der Gage zu überreichen. Es war ein Vormittag im New Yorker Hotel. Es klopfte an der Tür. Ich öffnete und stand vor ALBERT GROSSMAN, randlose Brille, das lange graue Haar zu einem Zopf zusammen gebunden. Eine dieser Begegnungen, die man nicht vergisst. Der große ALBERT GROSSMAN, Manager von BOB DYLAN, JANIS JOPLIN, THE BAND, PETER, PAUL & MARY und von PAUL BUTTERFIELD. Die Musik seiner „Klienten“ ist mir den ganzen Tag nicht mehr aus dem Kopf gegangen!
An diesem Vormittag wurde der erste Auftritt von PAUL BUTTERFIELD in Europa besiegelt. Das Blues-Feeling seines unvergleichlichen Mundharmonika-Spiels erwarb er in der Zusammenarbeit mit den Blues-Giganten MUDDY WATERS, HOWLIN’ WOLF und LITTLE WALTER. Mit der 1965 gegründeten PAUL BUTTERFIELD BLUESBAND war „Butter“ der weiße Vermittler des schwarzen Chicago-Blues. Er spielte am dritten Tag des WOODSTOCK-Festivals (1969). Damals war schon der Gitarrist BUZZY FEITEN dabei, der ihn auch in den Rockpalast begleitete. Und PAUL hatte schon mitgeholfen, das Folk-Publikum in NEWPORT (1965) mit elektrischen Bluesrock-Tönen zu schockieren, was BOB DYLAN so gefallen hat, dass er sich von Teilen der Band bei diesem Festival begleiten ließ. Uns war PAUL BUTTERFIELD in unmittelbarer Erinnerung durch seine Beteiligung an THE LAST WALTZ, dem Abschiedskonzert von THE BAND (1976). Den Film hatten wir im dokumentarischen Teil des WDR-Rockpalast-Programms gezeigt. Nach Essen in die Rockpalast-Nacht kam er mit einer jungen Band. Der zweite Gitarrist PETER ATANASOFF war noch keine 20 Jahre alt. Der Schüler der Bluesmeister wurde nun zum Lehrer einer neuen Musiker-Generation. PETER sind wir viele Jahre später wieder begegnet: 1998 spielte er mit TITO AND TARANTULA auf unserem Open-Air-Festival auf der Loreley.
PAUL BUTTERFIELD: Geboren 1942 in Chicago, gestorben 1987 in Hollywood. 2006 aufgenommen in die BLUES HALL OF FAME. Diese DVD hält die Erinnerung an diesen großen Musiker wach.
Peter Rüchel
Rockpalast
Format: DVD5
Laufzeit: ca. 67 Min.
Bildformat: 4: 3
Videostandard: NTSC
Audio: Dolby Digital 2.0
Sprache: English
Region Code: 0
FSK: ohne Altersbeschränkung (0)
- Inhalt
Die Hörproben gehören zum Artikel Paul Butterfield: Rockpalast: Blues Rock Legends Vol. 2 (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
Disk 1 von 1 (DVD)
- 1 Rockpalast Intro
- 2 Fair Enough
- 3 One More Heartache
- 4 Fool In Love
- 5 New Walking Blues
- 6 It's Alright
- 7 Goin' Down
- 8 Born Under A Bad Sign
- 9 Just When I Needed You Most
- 10 Be Good To Yourself
- 11 Interview (with Alan Bangs)