Metallica: St. Anger auf 2 LPs

Mit „St. Anger” präsentieren Metallica 2003 ihr achtes Studioalbum. Mit Tempi- und Stilwechseln in göttlicher Thrash-Speed-Metal-Manier knüpfen James Hetfield und Co. an ihre Longplayer der 1980er Jahre an.

Sie brauchten sechs Jahre, um St. Anger zu veröffentlichen, aber Junge, das Warten hat sich gelohnt. Das von Bob Rock produzierte Album (er hatte sich 1991 mit Lars und seinen Kumpels zusammengetan) brachte der Gruppe einen Grammy für die beste Metal-Performance ein, und die über sechs Millionen verkauften Exemplare zeigen, dass es ein weiterer Ohrwurm ist, den man unbedingt hören muss.

Das brutale und wunderschöne St. Anger-Album wurde in einer alten gemieteten Armeekaserne in Presidio, Kalifornien, während einer Zeit des Aufruhrs aufgenommen, die im Film Some Kind of Monster dokumentiert wurde. Wegen all der Veränderungen, die die Band durchmachte, wird es von ihnen als ihr intensivstes und persönlichstes Album bezeichnet. Der Rock drängte sie dazu, ihre rauesten Nerven zu treffen und triumphierend daraus hervorzugehen, wie eine Art wiedergeborene Garagenband. St. Anger war auch der Katalysator für eine wahnsinnige Tournee-Periode, in der Hetfield und Co. all ihre Probleme auf einer erdrückend erschöpfenden, zweijährigen Welttournee aus dem System holten.