MARY WELLS - Ihr Motown-Erfolgsalbum wurde jetzt endlich in guter Klangqualität auf CD wieder veröffentlicht
Wir schreiben das Jahr 1964, als diese Zeile eines Songs aus der Feder von Motown-Genius Smokey Robinson die USA zum Mitsingen bringt und bald auch in der übrigen Welt zu einem großen Erfolg und zeitlosen Klassiker der Popmusik werden wird:
‚Nothing you can say, can tear me away from my guy ...’.
So beginnt ‘My Guy’, gesungen von der jungen talentierten Motown-Sängerin MARY WELLS. Bald kann die Melodie „jede/r“ mitsummen und der Titel schießt auf Platz 1 sowohl von R&B- als auch Pop-Charts der USA, sowie auf Platz 5 der UK Singles-Charts.
Mary Wells hatte Berry Gordy (Gründer und Präsident von Motown-Records, Detroit) einst aufgesucht, um ihre Eigenkomposition, den Song ‚Bye Bye Baby’ zu verkaufen. Doch Gordy entdeckte Marys stimmliches Potenzial und kaufte nicht nur den Song, sondern engagierte Wells (als Sängerin) gleich mit. 1961 erschien daher ‚Bye Bye Baby’, gesungen von Mary Wells, bei Motown und schaffte es immerhin sofort auf Platz 45 der Hot 100 Singles-Charts (gar nicht schlecht für eine bis dahin völlig unbekannte Interpretin).
Als Smokey Robinson (übrigens ein lebenslanger Freund von Mary Wells) begann, als Komponist und Produzent mit der Sängerin zu arbeiten, nahm deren Karriere deutlich Fahrt auf und machte sie sowohl beim schwarzen, als auch beim weißen Publikum sehr populär, was sich in den R&B- und Pop-Charts jener Zeit wider spiegelt:
• 1962 ‘The One Who Really Loves You’ (R&B # 2 / Pop # 8)
• 1962 ‘You Beat Me To The Punch’ (R&B # 1 / Pop # 9)
• 1962 ‘Two Lovers’ (R&B # 1 / Pop # 7)
• 1963 ‘Laughing Boy’ (R&B 6 / Pop # 15)
• 1963 ‘You Lost the Sweetest Boy’ (R&B # 10 / Pop # 22)
• 1963 ‘What's So Easy For Two …’ (R&B # 8 / Pop # 29)
(Bis auf ‚You Lost The Sweetest Boy’ = Holland-Dozier-Holland, allesamt geschrieben und produziert von Smokey Robinson)
Nach den LPs ‚Bye Bye Baby, 1961 +++ ‚The One Who Really Loves You’, 1962 +++ ‘Two Lovers’, 1963’ +++ ‘Greatest Hits’, 1964 (die sich ganz gut platzieren konnten) erreichte schließlich das Album ...
‚MARY WELLS SINGS MY GUY’ 1964 Platz 1 der R&B Albums-Charts und Platz 6 der Pop Album-Charts in den USA. Damit war Mary Wells die frühe ‚Queen Of Motown’. Sie wurde in die damals populären TV-Shows, wie ‚American Bandstand’ u.a. eingeladen und war auf dem Gipfel ihrer Popularität.
----------
Zur Musik des Albums 'Mary Wells Sings My Guy':
Alle Songs sind äußerst hörenswerte Beispiele für den frühen Motown-Sound der ersten Hälfte der 1960er Jahre, die längst zu modernen Klassikern der Soul- und Pop-Musik geworden sind.
1. He's The One I Love (Smokey Robinson)
2. Whisper You Love Me Boy (Holland–Dozier–Holland)
3. My Guy (Smokey Robinson)
4. Does He Love Me (William "Mickey" Stevenson)
5. How? (When My Heart Belongs To You) (Smokey Robinson)
6. He Holds His Own (Holland-Dozier-Holland)
7. My Baby Just Cares for Me (Gus Kahn, Walter Donaldson)
8. I Only Have Eyes for You (Al Dubin, Harry Warren)
9. You Do Something to Me (Cole Porter)
10. It Had to Be You (Gus Kahn, Isham Jones)
11. If You Love Me (Really Love Me) (Geoffrey Parsons, Marguerite Monnot)
12. At Last (Harry Warren, Mack Gordon)
Nach zwei, klangtechnisch nicht sehr befriedigenden, ersten CD-Veröffentlichungen des Albums Motown WD72730 und einer als ‚2Albums On 1CD’ hat die japanische Universal Music Niederlassung (Motown gehört seit einigen Jahren zu Universal) das Album nun endlich in einer klangtechnisch aufpolierten neuen Stereo-Version auf CD wieder veröffentlicht (in Japan am 20. November 2013 und in den USA am 26. November 2013).
Damit liegt dieses kleine Meisterwerk der Kooperation von Mary Wells - Smokey Robinson - Motown-Records endlich in einer, der Qualität der Songs würdigen, Klangqualität auf CD vor.
Kaufempfehlung:
Da sicher wieder einmal - wie leider bei so vielen Japan-Importen - nur eine geringe Anzahl CDs den deutschen Markt erreichen wird und die Auflage eher klein sein dürfte, empfehle ich eine baldige Bestellung und auch ein wenig Geduld, was die Lieferung angeht, denn die CD lohnt das Warten.
Mary Wells 1943-1992
R.I.P.