Mariza: Transparente
Transparente
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: Parlophone Label Group, 2005
- Bestellnummer: 1149588
- Erscheinungstermin: 10.4.2015
* CD mit Kopierschutz
Wer Mariza ist, muss man mittlerweile auch hierzulande kaum noch jemandem erklären. Nach zwei erfolgreichen Album-Veröffentlichungen (s. u.) und mehreren triumphalen Tourneen ist die portugiesische Vokalistin mit dem Charakterkopf in Deutschland vielleicht noch keine Ikone wie in ihrer Heimat, aber in jedem Falle bekannt und beliebt auch außerhalb spezialisierter Kennerkreise. Unter Weltmusikfreunden gilt Mariza längst als die neue Königin des Fado.
Es war ein steiler und schneller Weg an die Spitze: Kaum ein Jahr nach Erscheinen ihres Debut-Albums "Fado Em Mim" ([Der] Fado in mir) zählt / e man Mariza schon unter die ersten Damen der Weltmusik-Gemeinschaft. Wo immer sie oder eine Konserve ihre unglaubliche Stimme erklingen lässt, sinken Publikum und Kritiker ihr scharenweise zu Füßen. Spätestens seit der Auszeichnung als "Best European Artist" bei den BBC Radio3 Awards for World Music im Februar 2003 konnte Mariza mit Fug und Recht als einer der Super Stars der Weltmusik bezeichnet werden. Im Frühjahr 2003 folgte dann das zweite Album "Fado Curvo", das ganz Europa im Sturm eroberte wovon unlängst auch die Verleihung des European Border Breakers Award (verliehen für die meistverkaufte Anzahl Tonträger außerhalb des Stammlandes des jeweiligen Künstlers) für das Jahr 2003 kündete. Inzwischen hat "Fado Em Mim" allein in Portugal Doppel-Platin-Status, "Fado Curvo" immerhin Platin erreicht; weitere Preise und Auszeichnungen (z. B. Preis der deutschen Schallplattenkritik 2001 und 2003 u. a.) schmücken die Trophäenwand der kometenhaft aufgestiegenen jungen Sängerin in nicht geringer Zahl. Ihre zuletzt veröffentlichte DVD "Live In London" hat in Portugal ebenfalls inzwischen Platin-Status erreicht, und das innerhalb weniger Monate.
Die Frage nach dem Geheimnis ihres Erfolges beantwortete die altehrwürdige britische "Times" im Rahmen eines großen Artikels über die Verleihung des BBC Awards wie folgt [sinngemäß]: "Bei Mariza verbindet sich eine Stimme, die einen umhaut ['striking'], mit dem Aussehen eines Models, und anders als im Falle anderer Weltmusik-Diven [ihrer] Jugend zu einem hochpotenten Paket" (Nigel Williamson). Kompakter lässt es sich kaum auf den Punkt bringen.
Das Metier der zierlichen Künstlerin, die auf der Bühne ins Unermessliche zu wachsen scheint, ist der Fado, jene traditionsreiche Liedform Portugals, die im Verlauf der letzten Dekade auch außerhalb der Grenzen ihres Heimatlandes durch Acts wie z. B. Mísia, Christina Branco oder auch Innovatoren wie Madredeus zu enormer Popularität gelangt ist. Im Pantheon dieses Genres ist Mariza längst mehr als heimisch; kaum jemand, der über sie spricht kommt ohne die Verwendung des Wortes "Diva" aus.
Dieses Etikett zu verwenden liegt auch nah. Wie die großen Schauspielerinnen, für welche die himmlische Herkunftsbezeichung ursprünglich geprägt wurde, gelingt es Mariza, hochemotionale Inhalte wie Leidenschaft, Sehnsucht meist unerfüllt und die daraus resultierende Verzweiflung zu verkörpern, ohne dass die großen Gefühle, die sie zum Gegenstand ihrer Darbietung macht, zur Pose verkommen. Hinzu kommt dieses gewisse Quentchen Glamour, das die Menschen seit jeher verzaubert. Zum Teil bedingt sich dies sicherlich durch Details wie ihre Garderobe oder ihre unübersehbar extravagante Haartracht. Doch braucht es bekanntermaßen mehr als nur eine originelle Frisur, um schon zu Lebzeiten vom jenseitigen Glanz der Ewigkeit umschmeichelt zu werden.
Dieses "mehr" lässt sich kaum in Worte fassen. Nur wer einmal gesehen hat, wie sie sich bewegt, gleichermaßen zurückhaltend wie graziös, wer einmal dabei war, wenn Mariza bei einem Konzert subtil mit ihrem Publikum flirtet, es umgarnt, verführt und zutiefst befriedigt wieder entlässt, wer sie einmal mit ihrer samtweichen, etwas heiseren Sprechstimme zu einem Saal voller Menschen hat reden hören, um gleich darauf von der schieren Sturmgewalt ihrer Singstimme in den Sitz gedrückt zu werden, wird verstehen, was gemeint ist. Warum man Mariza die Größe attestiert, die Eintagsfliegen von Künstlerinnen mit Aussicht auf Unsterblichkeit unterscheidet. Ihre umwerfende Präsenz ließ sich zuletzt auf ihrer DVD "Live In London" nachvollziehen.
Doch nicht nur live ist und bleibt Mariza ein Erlebnis der absoluten Spitzenklasse das stellt sie auf ihrem neuen Studio-Album "Transparente" einmal mehr unter Beweis. Der Name ist Programm: durchscheinend leichte Arrangements, die bei aller Filigranität nichts an Raffinesse vermissen lassen (u. a. erstmals z. B. aufwändig mit Streichern inszeniert), bilden die perfekte Kulisse für Marizas unglaubliche Stimme, ihre atemberaubende Performance, ihre Hingabe und ihr Aufgehen im Fado, dessen Grenzen sie auch diesmal mit leichter Hand dehnt, ohne zu verfremden. Brasilianische und afrikanische Rhythmen sind auf ihrem aktuellen, in Rio De Janeiro (unter Regie von Jaques Morelenbaum, u. a. Produzent von Caetano Veloso) eingespielten Werk ebenso zu finden wie stilvolle Anleihen beim Jazz.
Über die traditionelle / n Darreichungsform / en der Saudade hinaus ist "Transparente" vor allem eine Ode an die Schönheit, die äußere wie die innere, die Mariza in einer Art und Weise zu verkörpern vermag, wie es nur den allerwenigsten Künstler(inne)n vergönnt ist. Fans der grandiosen Fadista wissen dies längst und dürfen sich über ein weiteres Meisterstück freuen, klarer und lupenreiner denn je. Vielleicht wurde bei der Namensgebung in der Tat an das Beispiel eines Diamanten gedacht. Angemessen wär's allemal. Denn eine Preziose von seltenster Güte ist diese Produktion ohne jeden Zweifel; genau wie die fantastische Künstlerinin ihrem Zentrum.
Es war ein steiler und schneller Weg an die Spitze: Kaum ein Jahr nach Erscheinen ihres Debut-Albums "Fado Em Mim" ([Der] Fado in mir) zählt / e man Mariza schon unter die ersten Damen der Weltmusik-Gemeinschaft. Wo immer sie oder eine Konserve ihre unglaubliche Stimme erklingen lässt, sinken Publikum und Kritiker ihr scharenweise zu Füßen. Spätestens seit der Auszeichnung als "Best European Artist" bei den BBC Radio3 Awards for World Music im Februar 2003 konnte Mariza mit Fug und Recht als einer der Super Stars der Weltmusik bezeichnet werden. Im Frühjahr 2003 folgte dann das zweite Album "Fado Curvo", das ganz Europa im Sturm eroberte wovon unlängst auch die Verleihung des European Border Breakers Award (verliehen für die meistverkaufte Anzahl Tonträger außerhalb des Stammlandes des jeweiligen Künstlers) für das Jahr 2003 kündete. Inzwischen hat "Fado Em Mim" allein in Portugal Doppel-Platin-Status, "Fado Curvo" immerhin Platin erreicht; weitere Preise und Auszeichnungen (z. B. Preis der deutschen Schallplattenkritik 2001 und 2003 u. a.) schmücken die Trophäenwand der kometenhaft aufgestiegenen jungen Sängerin in nicht geringer Zahl. Ihre zuletzt veröffentlichte DVD "Live In London" hat in Portugal ebenfalls inzwischen Platin-Status erreicht, und das innerhalb weniger Monate.
Die Frage nach dem Geheimnis ihres Erfolges beantwortete die altehrwürdige britische "Times" im Rahmen eines großen Artikels über die Verleihung des BBC Awards wie folgt [sinngemäß]: "Bei Mariza verbindet sich eine Stimme, die einen umhaut ['striking'], mit dem Aussehen eines Models, und anders als im Falle anderer Weltmusik-Diven [ihrer] Jugend zu einem hochpotenten Paket" (Nigel Williamson). Kompakter lässt es sich kaum auf den Punkt bringen.
Das Metier der zierlichen Künstlerin, die auf der Bühne ins Unermessliche zu wachsen scheint, ist der Fado, jene traditionsreiche Liedform Portugals, die im Verlauf der letzten Dekade auch außerhalb der Grenzen ihres Heimatlandes durch Acts wie z. B. Mísia, Christina Branco oder auch Innovatoren wie Madredeus zu enormer Popularität gelangt ist. Im Pantheon dieses Genres ist Mariza längst mehr als heimisch; kaum jemand, der über sie spricht kommt ohne die Verwendung des Wortes "Diva" aus.
Dieses Etikett zu verwenden liegt auch nah. Wie die großen Schauspielerinnen, für welche die himmlische Herkunftsbezeichung ursprünglich geprägt wurde, gelingt es Mariza, hochemotionale Inhalte wie Leidenschaft, Sehnsucht meist unerfüllt und die daraus resultierende Verzweiflung zu verkörpern, ohne dass die großen Gefühle, die sie zum Gegenstand ihrer Darbietung macht, zur Pose verkommen. Hinzu kommt dieses gewisse Quentchen Glamour, das die Menschen seit jeher verzaubert. Zum Teil bedingt sich dies sicherlich durch Details wie ihre Garderobe oder ihre unübersehbar extravagante Haartracht. Doch braucht es bekanntermaßen mehr als nur eine originelle Frisur, um schon zu Lebzeiten vom jenseitigen Glanz der Ewigkeit umschmeichelt zu werden.
Dieses "mehr" lässt sich kaum in Worte fassen. Nur wer einmal gesehen hat, wie sie sich bewegt, gleichermaßen zurückhaltend wie graziös, wer einmal dabei war, wenn Mariza bei einem Konzert subtil mit ihrem Publikum flirtet, es umgarnt, verführt und zutiefst befriedigt wieder entlässt, wer sie einmal mit ihrer samtweichen, etwas heiseren Sprechstimme zu einem Saal voller Menschen hat reden hören, um gleich darauf von der schieren Sturmgewalt ihrer Singstimme in den Sitz gedrückt zu werden, wird verstehen, was gemeint ist. Warum man Mariza die Größe attestiert, die Eintagsfliegen von Künstlerinnen mit Aussicht auf Unsterblichkeit unterscheidet. Ihre umwerfende Präsenz ließ sich zuletzt auf ihrer DVD "Live In London" nachvollziehen.
Doch nicht nur live ist und bleibt Mariza ein Erlebnis der absoluten Spitzenklasse das stellt sie auf ihrem neuen Studio-Album "Transparente" einmal mehr unter Beweis. Der Name ist Programm: durchscheinend leichte Arrangements, die bei aller Filigranität nichts an Raffinesse vermissen lassen (u. a. erstmals z. B. aufwändig mit Streichern inszeniert), bilden die perfekte Kulisse für Marizas unglaubliche Stimme, ihre atemberaubende Performance, ihre Hingabe und ihr Aufgehen im Fado, dessen Grenzen sie auch diesmal mit leichter Hand dehnt, ohne zu verfremden. Brasilianische und afrikanische Rhythmen sind auf ihrem aktuellen, in Rio De Janeiro (unter Regie von Jaques Morelenbaum, u. a. Produzent von Caetano Veloso) eingespielten Werk ebenso zu finden wie stilvolle Anleihen beim Jazz.
Über die traditionelle / n Darreichungsform / en der Saudade hinaus ist "Transparente" vor allem eine Ode an die Schönheit, die äußere wie die innere, die Mariza in einer Art und Weise zu verkörpern vermag, wie es nur den allerwenigsten Künstler(inne)n vergönnt ist. Fans der grandiosen Fadista wissen dies längst und dürfen sich über ein weiteres Meisterstück freuen, klarer und lupenreiner denn je. Vielleicht wurde bei der Namensgebung in der Tat an das Beispiel eines Diamanten gedacht. Angemessen wär's allemal. Denn eine Preziose von seltenster Güte ist diese Produktion ohne jeden Zweifel; genau wie die fantastische Künstlerinin ihrem Zentrum.
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Ha Uma Musica Do Povo
- 2 Meu Fado Meu
- 3 Recusa
- 4 Quando Me Sinto So
- 5 Montras
- 6 Ha Palavras Que Nos Beijam
- 7 Transparente
- 8 Fado Portugues De Nos
- 9 Malmequer
- 10 Medo
- 11 Toada Do Desengano
- 12 Fado Tordo
- 13 Duas Lagrimas De Orvalho
- 14 Desejos Vaos
Mariza
Transparente
EUR 17,99*