Zeitloses Meisterwerk
Million Star Hotel von Jeffrey Dean Foster ist ein absolut zeitloses Album, für mich ein zu Unrecht übersehenes Meisterwerk. Foster ist in erster Linie ein Singer / Songwriter der Spitzenklasse, der seine Texte in wundervolle, teils druckvoll rockige, teils sanfte Arrangements verpackt. Man hört die Liebe und das Herzblut in den Aufnahmen: ein toller, irgendwie klassischer, handgemachter Rocksound, der sich deutlich von anderen, überproduzierten, modernen Sachen abhebt.
Das ganze Album vermittelt eine tolle Atmosphäre und birgt große Gefühle. Es gibt hier kein Füllmaterial und es fällt schwer bei diesen Harmonien und Melodien, die jeden der 14 Songs einzigartig und unvergleichlich machen einen bestimmten Song hervorzuheben.
Wenn ich das jetzt doch spontan tun sollte, dann fallen mir als Erstes "Lily of the Highway", "Break her heart", "Lost in my own town", die epische Pianoballade "Milk and Honey", gefolgt von all den anderen Stücken ein (eigentlich müsste ich jetzt alle nennen, denn es gibt wirklich keinen einzigen Schwachpunkt unter den 14 überragenden Songs). Man entdeckt dieses Album mit jedem Hören neu.
Der teilweise zerbrechliche, ungekünstelt gefühlvolle Gesang Fosters tut sein Übriges um die ganze Aufrichtigkeit und Tiefe der Songs zu vermitteln.
"I wanna sing a new song - make the old brand new
make the babies see the future - make me see you
I wanna sing a new song - of true love ways
make the darkest nighttime - like a high noon day"
aus dem Song "All I do is dream"
Musikalisch bewegt sich Foster irgendwo zwischen Glam-, Folkrock und klassischem Rock der 70er, gewürzt mit der Geradlinigkeit und den Melodien eines Jeff Lynne oder Tom Petty. Foster findet dabei jedoch einen ganz eigenen Sound, der Million Star Hotel zu einer persönlichen, modernen, und doch klassischen Rockplatte macht.
Nichts wirkt hier kopiert, die 14 Songs sind frisch und doch aus einer anderen Zeit, abseits vom Mainstream und doch durch und durch von einzigartigen Melodien geprägt. Ich würde sie moderne Klassiker nennen, doch leider fehlt es diesem Album und dem Künstler der dahinter steht an Beachtung, obwohl Foster kein Newcomer ist. Er wirkte schon seit Mitte der 80er in verschiedenen Bands, die allerdings immer wieder knapp am großen kommerziellen Erfolg vorbeischrammten.
Fazit:
Ein persönliches, zeitloses Meisterwerk voller Magie und definitiv uneingeschränkt zu empfehlen für Alle, die intelligente und ehrliche Musik schätzen, von Folk bis Rock.
Für mich persönlich eine große musikalische Entdeckung auf die ich nicht mehr verzichten möchte :-)