Jakko Jakszyk, Robert Fripp & Mel Collins: A Scarcity Of Miracles - King Crimson Projekct (200g) auf LP

Als Robert Fripp und Jakko Jakszyk im Februar 2009 zusammen spielten, hatte keiner von beiden erwartet, dass aus ihrer ersten reinen Gitarren-Improvisations-Session ein komplettes Album entstehen würde, oder dass es schließlich als King Crismon ProjeKct gelten würde. Als die Beziehung zu blühen begann, wurde klar, dass das Material der ersten Session etwas größeres werden würde.

Dass auch noch Saxophonist Mel Collins (der mit Fripp das erste mal wieder seit 1974 arbeitete) zu dem Projekt stieß, ebnete den Weg für ein Trio, das sein eigenes musikalisches Vokabular mit einem starken melodischen Fokus und der Hingabe zum Detail, wie man es von Musikern dieses Kalibers erwartet, entwickelte. Bassist Tony Levin und Porcupine Tree Schlagzeuger Gavin Harrison (beide Mitglieder der 2008 King Crimson Wiedergeburt), die ihre Parts jeweils in ihren eigenen Studios hinzufügten, machten aus dem Austausch von Ideen ein Album mit Songs voll von emotionaler Intimität, Epos und einem weitgefächerten Empfindungsvermögen. Robert Fripp hat über die CD mit sechs Songs in seinem Online Tagebuch geschrieben, dass »A Scarcity of Miracles eines meiner Lieblings-Alben ist, bei denen ich ein bestimmendes Element bin. Es hat das Crimson Gen, aber ist nicht wie KC«. Das ist ein hohes Lob von jemandem, der eine signifikante Rolle bei so vielen hochgeschätzten Alben der letzten 42 Jahre ist. Da King Crimson aktuell nicht existiert, passt das neue Album von Jakszyk, Fripp und Collins in die schon etablierte Praxis, die das Crimson Repertoire von Splitter »projeKcts« weiterentwickeln und ernähren lässt.

Nach der Fertigstellung der Aufnahmen wurde das Album von Jakko & Robert über einen Zeitraum von mehreren Monaten gemixt. Die finalen Mixe wurden von Simon Heyworth im Superaudiomastering Studio im Dezember 2010 unter Aufsicht von Robert Fripp gemastert.

Mit den hochgelobten und aufwendigen King Crimson 40th Anniversary CD/DVD-A Veröffentlichungen in den letzten zwei Jahren, einem Sample von »21st Century Schizoid Man«, das als zentraler Part der Kanye West Sinlge »Power« verwendet wurde, Robert Fripps Gastauftritt auf Nick Caves Grinderman »Super Heathen Child« Platte in 2010, Coverversionen von King Crimson auf aktuellen Aufnahmen von verschiedenen Künstlern wie z. B. Jazzsänger Kurt Elling oder Folk-Music Star The Unthanks kann man sagen, dass das Interesse an King Crimson in den letzten Jahren nie so groß war wie heute.

Ob diese Songs ihren Weg in das King Crimson Repertoire finden werden, ist ungewiss, und auf eine gewisse Weise spielt das auch keine weitere Rolle. Die von Jakszyk, Fripp & Collins kreierten Songs und Sounds stehen für sich selbst.

Nichtsdestotrotz ist »A Scarcity of Miracles« ein wichtiger Beitrag zur weiten King Crimson Familie.

Product Information:

When Fripp (King Crimson founder and guitarist) and Jakszyk (Level 42) got together in February 2009 neither expected that their initial sessions of guitar-only improvisations would result in a full-blown album, or that it would ultimately be deemed to be a King Crimson ProjeKct. As the material from those first sessions developed, it was obviously becoming much wider in scope and scale. The arrival of sax player and former King Crimson member, Collins, added further colour and texture to the emerging songs. The line-up was completed with the addition of bassist Levin and Porcupine Tree’s drummer, Harrison (both members of the 2008 incarnation of King Crimson), adding their parts to the material in their respective studios.

What had begun as an exchange of ideas grew into an album of heartfelt songs, an album that is immediately accessible on first hearing but reveals fresh detail and depth with each subsequent play, as one might expect from musicians of this calibre.

Many fans have read about the evolution of this King Crimson ProjeKct through Fripp’s widely read online diary at www. dgmlive. com - where he has updated progress on the recording, mixing and mastering of the album at regular intervals.

»JFC [Jaksyk, Fripp, Collin] is a superb album. I have not heard stereo quite like this since the early 1970s, and much of that was not of this quality,« writes Fripp in his December 15th entry to his online diary. »JFC is one of my favouritist albums, of those where I am a determining element. It has the Crimson gene, but is not quite KC [King Crimson].«

Rezensionen

»Atmosphärische, intelligente Musik mit flächigen Soundscapes und virtuosen Solo-Ausflügen, poppige Melodien, die das Ohr umschmeicheln, alles sanft und fein ineinander verwoben von Jakszyk und Fripp produziert, ein schönes Album – und dennoch keine King-Crimson-Musik.« (Good Times, August / September 2011)

»Auf dem brauchbaren neuen Album spielen die Herren einen atmosphärischen Progrock und melancholische Soundscapes, wie man sie etwa von Mick Karn kennt.« (stereo, September 2011)