Dr. Will: Dirt
Dirt
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Pepper Cake, 2012
- Erscheinungstermin: 20.4.2012
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„Dirt“ hat Dr. Will sein zweites Album für pepper cake genannt. Nach dem Erfolg des Vorläufers „Speak Of The Devil“, das als Konzeptalbum gemacht war, hat „Dirt“ keine solch klare, dafür aber mehrere lockere Klammern. Natürlich ist Blues- und Rootsmusik die alles umfassende musikalische
Klammer. Aber auch inhaltlich gibt es Zusammenhänge zwischen den Songs. Abschied ist die eine, sich immer wieder in unterschiedlichsten Formen durchziehende Idee, „Dirt“ die andere, wobei damit nicht unbedingt Dreck im Sinne von unhygienischem Müll gemeint ist. Dr. Will hat da eine
umfassendere Vorstellung: „Schmutz ist ein wichtiger Bestandteil des Lebens und auch der Kunst. Wenn man Nebengeräusche in einen Song packt, ein Stöhnen oder Verstärkerbrummen, wird alles gleich lebendiger.
Schon Kinder haben besonderen Spaß daran, mit Schlamm zu spielen. Und: Wir werden alle im selben Dreck begraben. Außer natürlich, man entscheidet sich für eine Seebestattung.“ Und da war auch schon die dritte Klammer: Humor. Wenn man diese drei Klammern zusammen nimmt, dann hat man im Prinzip die Essenz des Lebens, auch wenn Dr. Will solch gesamtphilosophischen Deutungen vermutlich etwas übertrieben findet.
Aber der gekonnte Umgang mit mit Trauer verbundenen Abschieden, das Wissen um die Menschlichkeit des Seins, das eben nicht rein ist und die Fähigkeit, einen humorvollen Abstand zum Leben und sich selbst zu bewahren, sind nun mal essentielle Bestandteile von Lebensweisheit.
An dieser Stelle soll jedoch ein kleiner Schnitt gemacht werden, denn es geht hier immerhin nicht um ein philosophisches Alterswerk, sondern um eine heiße Scheibe. Und diese heiße Scheibe macht Spaß. Das liegt zum einen am Textlichen wie oben beschrieben, denn auch heiße Scheiben gewinnen, wenn sie etwas zum Fühlen und Denken geben. Zum anderen liegt das auch den Sounds und, damit eng verbunden, den Gästen. Da ist z. B. der Niederländer Arjan Bakker, der schon auf „Speak Of The Devil“ eine Rolle spielte, jetzt jedoch zur Entstehung des Album riesige Beiträge lieferte. Dr. Will erläutert: „Arjan Bakker. liefert tolle Instrumental-Skizzen ab, und ich kann mich auf ihnen austoben wie auf einer Spielwiese. Ohne Arjans Inspiration wäre das Album vermutlich nur halb so spannend geworden.“ Das gilt in textlicher Hinsicht auch für Dr. Wills langjährigen Weggefährten Sebastian Deutschmann, über den der Doktor sagt: „Sebastian Deutschmann kann einen Text von mir auf eine Ebene bringen, die mir selbst nie eingefallen wäre.“. Und dann ist da natürlich noch Lady Joker. Dazu Dr. Will: „Lady Joker ist eine Rapperin und Sängerin aus London, die übrigens schon so hieß, bevor Lady Gaga einen Künstlernamen hatte. Ich habe sie bei einem unserer Konzerte in London kennen gelernt. Mir gefallen Stilmischungen; drum find ich’s toll, wie Lady Joker dem eigentlichen Bluesrock-Track eine R’n’B-Note verleiht.
„Dirt“ zeichnet sich außerdem durch einige weitere Dinge aus. So hat Dr. Will das Album selber produziert und abgemischt: „Ich hab es als Herausforderung angesehen, soviel wie möglich selbst zu machen. So hab ich auch zum ersten Mal mein ganzes Album selbst gemischt. Ich fand es reizvoll, meine Grenzen auszutesten und zu überwinden.“ Da ist es nur logisch, dass auch musikalisch Grenzen nichts gelten, scheinbare Experimente aber immer im Dienst der Sache stehen. Das bezieht sich sowohl auf die Arbeit mit Percussion und Loops als auch auf die Instrumentierung, die mit Querflöte, Mandoline und Cello manchmal ungewöhnlich erscheinen mag. Dr. Will sieht das so: „Loops und Percussion eröffnen neue Klang-Perspektiven. Ich finde es spannend, einen Song zum Grooven zu bringen, ohne dass die Snare von Anfang bis Ende durchdonnert. Wie schon bei den letzten beiden Alben habe ich versucht, Instrumente einzusetzen, die die Stimmung eines Songs am besten transportieren. So ist „Dirt“ ein reines Studioalbum geworden, bei dem ich zu keinem Zeitpunkt darüber nach-gedacht habe, wie man die Songs live umsetzen könnte.“ Dass Dr. Will einen Weg gefunden hat, wie man das Album dennoch auf die Bühne bringen kann, versteht sich von selbst.
Und so bleibt die Frage, wie „Dirt“ in das bisherige Schaffen des Dr. Will einzuordnen ist. Dazu sagt der Doktor: „Ich denke, dass „Dirt“ mein gefühlsintensivstes Album ist. Trotz Ironie und Augenzwinkern hat es viele intime, nachdenkliche Momente. Außerdem habe ich diesmal besonderen Wert auf starke Melodien gelegt. Von der musikalischen Herangehensweise – besonders die Offenheit gegenüber Instrumentierung und Stilmixe – sehe ich das Album ganz in der Tradition von „Itching Again“ und „Speak Of The Devil“. Sozusagen der Abschluss einer Trilogie. So endet das Album auch mit einem Song über Sally und Walter, die beiden Charaktere, die auf „Speak Of The Devil“ eine große Rolle spielen.“
Sauber! Aber alles weitere gilt es nun selbst zu entdecken! Viel Vergnügen dabei!
(Thomas Ritter, Elbmusikverlag)
,,Rumpelrhythmen, Bluesgitarren, Reibeisenstimme: Der Münchner Dr. Will (Ex-Medicine Men) steht ganz in der Tradition des großen Doktors aus New Orleans: Dr. John." (Good Times, Juni / Juli 2012)
Schon Kinder haben besonderen Spaß daran, mit Schlamm zu spielen. Und: Wir werden alle im selben Dreck begraben. Außer natürlich, man entscheidet sich für eine Seebestattung.“ Und da war auch schon die dritte Klammer: Humor. Wenn man diese drei Klammern zusammen nimmt, dann hat man im Prinzip die Essenz des Lebens, auch wenn Dr. Will solch gesamtphilosophischen Deutungen vermutlich etwas übertrieben findet.
Aber der gekonnte Umgang mit mit Trauer verbundenen Abschieden, das Wissen um die Menschlichkeit des Seins, das eben nicht rein ist und die Fähigkeit, einen humorvollen Abstand zum Leben und sich selbst zu bewahren, sind nun mal essentielle Bestandteile von Lebensweisheit.
An dieser Stelle soll jedoch ein kleiner Schnitt gemacht werden, denn es geht hier immerhin nicht um ein philosophisches Alterswerk, sondern um eine heiße Scheibe. Und diese heiße Scheibe macht Spaß. Das liegt zum einen am Textlichen wie oben beschrieben, denn auch heiße Scheiben gewinnen, wenn sie etwas zum Fühlen und Denken geben. Zum anderen liegt das auch den Sounds und, damit eng verbunden, den Gästen. Da ist z. B. der Niederländer Arjan Bakker, der schon auf „Speak Of The Devil“ eine Rolle spielte, jetzt jedoch zur Entstehung des Album riesige Beiträge lieferte. Dr. Will erläutert: „Arjan Bakker. liefert tolle Instrumental-Skizzen ab, und ich kann mich auf ihnen austoben wie auf einer Spielwiese. Ohne Arjans Inspiration wäre das Album vermutlich nur halb so spannend geworden.“ Das gilt in textlicher Hinsicht auch für Dr. Wills langjährigen Weggefährten Sebastian Deutschmann, über den der Doktor sagt: „Sebastian Deutschmann kann einen Text von mir auf eine Ebene bringen, die mir selbst nie eingefallen wäre.“. Und dann ist da natürlich noch Lady Joker. Dazu Dr. Will: „Lady Joker ist eine Rapperin und Sängerin aus London, die übrigens schon so hieß, bevor Lady Gaga einen Künstlernamen hatte. Ich habe sie bei einem unserer Konzerte in London kennen gelernt. Mir gefallen Stilmischungen; drum find ich’s toll, wie Lady Joker dem eigentlichen Bluesrock-Track eine R’n’B-Note verleiht.
„Dirt“ zeichnet sich außerdem durch einige weitere Dinge aus. So hat Dr. Will das Album selber produziert und abgemischt: „Ich hab es als Herausforderung angesehen, soviel wie möglich selbst zu machen. So hab ich auch zum ersten Mal mein ganzes Album selbst gemischt. Ich fand es reizvoll, meine Grenzen auszutesten und zu überwinden.“ Da ist es nur logisch, dass auch musikalisch Grenzen nichts gelten, scheinbare Experimente aber immer im Dienst der Sache stehen. Das bezieht sich sowohl auf die Arbeit mit Percussion und Loops als auch auf die Instrumentierung, die mit Querflöte, Mandoline und Cello manchmal ungewöhnlich erscheinen mag. Dr. Will sieht das so: „Loops und Percussion eröffnen neue Klang-Perspektiven. Ich finde es spannend, einen Song zum Grooven zu bringen, ohne dass die Snare von Anfang bis Ende durchdonnert. Wie schon bei den letzten beiden Alben habe ich versucht, Instrumente einzusetzen, die die Stimmung eines Songs am besten transportieren. So ist „Dirt“ ein reines Studioalbum geworden, bei dem ich zu keinem Zeitpunkt darüber nach-gedacht habe, wie man die Songs live umsetzen könnte.“ Dass Dr. Will einen Weg gefunden hat, wie man das Album dennoch auf die Bühne bringen kann, versteht sich von selbst.
Und so bleibt die Frage, wie „Dirt“ in das bisherige Schaffen des Dr. Will einzuordnen ist. Dazu sagt der Doktor: „Ich denke, dass „Dirt“ mein gefühlsintensivstes Album ist. Trotz Ironie und Augenzwinkern hat es viele intime, nachdenkliche Momente. Außerdem habe ich diesmal besonderen Wert auf starke Melodien gelegt. Von der musikalischen Herangehensweise – besonders die Offenheit gegenüber Instrumentierung und Stilmixe – sehe ich das Album ganz in der Tradition von „Itching Again“ und „Speak Of The Devil“. Sozusagen der Abschluss einer Trilogie. So endet das Album auch mit einem Song über Sally und Walter, die beiden Charaktere, die auf „Speak Of The Devil“ eine große Rolle spielen.“
Sauber! Aber alles weitere gilt es nun selbst zu entdecken! Viel Vergnügen dabei!
(Thomas Ritter, Elbmusikverlag)
Rezensionen
,,Rumpelrhythmen, Bluesgitarren, Reibeisenstimme: Der Münchner Dr. Will (Ex-Medicine Men) steht ganz in der Tradition des großen Doktors aus New Orleans: Dr. John." (Good Times, Juni / Juli 2012)
- Tracklisting
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Dirt
- 2 Another fishing song
- 3 Every sunday
- 4 Voodoofied
- 5 She´s gone
- 6 Bounce to the boogie
- 7 I wish I had a song
- 8 Good times revisited
- 9 Hair down
- 10 The moon is full again
- 11 Note on my pillow
- 12 Another birthday song
- 13 Scary part