Carolin No: Favorite Sin
Favorite Sin
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
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- Label: Fuego, 2013
- Erscheinungstermin: 13.9.2013
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Dreizehn neue Tracks, geschrieben, aufgenommen und produziert in Berlin, von Oktober 2012 bis August 2013.
"I remember white waters
I remember the wind
Remember our falling
Into our favorite sin"
„Warum macht man in der heutigen zeit überhaupt noch Alben, wo doch das hören und kaufen von Musik so selektiv geworden ist? Ist das Albumformat nicht längst überholt?
Als wir anfingen an „Favorite Sin“ zu arbeiten, haben wir viel über diese Fragen nachgedacht, schließlich einen für uns stimmigen Ansatz gefunden und folgende bewusste Entscheidung getroffen: Ja, wir wollen ein Album machen und genau diesen Rahmen noch konsequenter nutzen. Wir wollen starke neue Songs produzieren, die für sich alleine stehen können, zusätzlich aber auch auf eine übergeordnete Verbindung der Songs wert legen.
Noch nie haben wir härter und länger gearbeitet als an "Favorite Sin", bei noch keinem Album während der Produktion soviel Freude aber auch Frust durchlebt. Deshalb freuen wir uns besonders über jeden, der sich die Zeit nimmt unserer "liebsten Sünde" zu verfallen.
Ist es zeitgemäß ein Album zu machen? Ja, wir denken schon ...“
Caro & Andi, August 2013
Wenn das neue Album von Carolin No ein Buch wäre, dann wäre es eine Sammlung von poetischen Kurzgeschichten. Lauter kleine Kunstwerke, die von zwischenmenschlichen Beziehungen handeln, von heilen und brüchigen, auch von Liebe, aber nicht nur. Und am wenigsten von ihrer Liebe, der von Caro und Andi Obieglo. »Wie schon Sting sagte: I love you and you love me ist nicht die spannendste Geschichte«, meinen die beiden. Aber genau das ist nun mal ihre Geschichte.
Die Klangpoeten, die sich 1999 während ihres Studiums an der Hochschule für Musik in Würzburg kennenlernten, seit zwölf Jahren ein Paar, seit fünf Jahren verheiratet und immer noch glücklich miteinander sind, bringen mit "Favorite Sin" ihr drittes Studioalbum auf den Markt; es ist erneut in Eigenregie geschrieben, komponiert und produziert. Kaum ein anderer Name wäre nach "Loveland" wohl passender.
Der 2011 erschienene Vorgänger, der Carolin No Rezensionen im Stern und im Kulturspiegel einbrachte, reicht wie ein Rest roter Faden in die 13 neuen Tracks hinein. Die einzelnen Stücke sie sind nicht nur lose aneinandergereiht wie Anekdoten, sondern bilden in tiefgründigen Texten und bis ins Detail klangschönen Kompositionen ein Ganzes mit Intros und Outros, mit Verbindungen und Überleitungen.
Wäre das neue Album ein Kreuzworträtsel, dann hieße das Lösungswort "Still Waters Run Deep". Es findet sich zweimal auf der Trackliste, einmal horizontal als Songtitel und einmal vertikal zerlegt in die weiteren Stücke "Waters", "Run" und "Deep". Diese Motive und kleine Klaviermelodien stellen eine Beziehung der einzelnen Songs zueinander her. Auch ein Text vom Vorgängeralbum kehrt wieder, diesmal unter dem Titel "Éternité" und auf Französisch. »Wir benutzen andere Sprachen gerne als Farben«, erklärt Caro. Als solche wäre die Musik von Carolin No wohl am ehesten blau. »Denn eine gewisse Dunkelheit werden manche unsere Stücke immer ausstrahlen, allerdings verwechseln wir Melancholie nicht mit Traurigkeit.«
Tatsächlich trifft auch auf dem neuen Werk Melancholie auf Lebensfreude, Schweres auf Federleichtes. In den Zwischentönen klingt es wie ein sonnengefluteter Tag im Oktober, an dem goldenes Licht den verwelkenden Spätsommer streichelt. Wäre "Favorite Sin" ein Körperteil, dann wäre es eine Hand, eine zärtliche Hand, die mal sachte, mal leidenschaftlich berührt - und auch mal kitzelt.
Aus jedem Ton des eigenwilligen Sounds von Carolin No dringt die Liebe zur Musik durch. Soghaft war er immer, doch diesmal klingt er weniger fragil als auf den Vorgängeralben, statt dessen wärmer und sinnlicher. Das mag daran liegen, dass früher programmierte Töne dominierten, während Multiinstrumentalist Andi diesmal mehr akustische Instrumente zum Einsatz bringt. Darunter verschiedene Gitarren wie die Pedal Steel, ein spezielles Saiteninstrument, das besonders in der Country-Musik verwendet wird. Tatsächlich finden sich Country-Anklänge in satten Arrangements ebenso wie jene aus Blues, Jazz und Gospel; sie korrespondieren mit erneut minimalistischen elektronischen Soundlandschaften. Getragen wird die Musik, die in keine Schublade passt, von Caros unvergleichlicher Stimme. Wer von ihr nicht berührt ist, der hat ein kaltes Herz wie der Winter.
Wäre "Favorite Sin" eine Jahreszeit, so wäre es der Herbst, die Zeit der Vergänglichkeit. Und auch für Caro und Andi Obieglo endet in diesem Herbst ein Lebensabschnitt: Die beiden ziehen nach drei Jahren in Berlin wieder zurück nach Unterfranken. »Der Rückzug ist aber kein Rückschritt«, betonen sie, »er ist im Gegenteil eine Weiterentwicklung. Wir sind jetzt selbstbewusst genug, um zurückkommen zu können. Berlin hat uns einige Ängste genommen, vor großen Städten, vor Unbekanntem, vor dem Leben als reine Musiker.« Denn das können sie inzwischen: von ihrer Musik leben.
In der Hauptstadt hausten die beiden auf 50 Quadratmetern in Neukölln. Sie wohnten im Schlafzimmer und arbeiteten im Esszimmer, das zugleich ihr Studio war. Und sie arbeiteten viel. So viel und so intensiv wie nie zuvor, sagen sie. »Wir sind in den drei Jahren wie in Klausur gegangen«, schildert Caro - »und auch oft über unsere Wohlfühlgrenze hinaus.« Am Ende war diesen beiden feinsinnigen, leisen Künstlern Berlin vor allem eines: zu laut. »Wir haben dieses Extrem damals gesucht, und wir bereuen nicht, es für eine gewisse Zeit auch gelebt zu haben«, stellt Andi klar. »Aber jetzt suchen wir das andere Extrem: die Ruhe.« Vor allem suchen sie »endlich ein Zuhause«. Sesshaft werden, den Beruf besser in den Alltag integrieren, das sind die nächsten Ziele der beiden.
Ein Stück auf dem neuen Album übrigens handelt doch auch von ihrer Liebe. Die erste Single-Auskopplung aus dem Album, der ›Three Minute Song‹ erzählt auf lustige Weise von einem sehr glücklichen Paar und nimmt Bezug auf berühmte Liebespaare der Geschichte, etwa auf Adam und Eva, auf Johnny Cash und June Carter. Im Refrain heißt es: ›Theo wouldn't write no verses//about you and me//wouldn't name their kids after us, probably//but baby what we have will last// a lifetime long//not just for another stupid three minute Song‹.
Mit "Favorite Sin" starten Carolin No zur ihrer ersten bundesweiten Tour. Sie freuen sich sehr darauf, denn sie kommen mit dem »besten Album, das wir zum jetzigen Zeitpunkt machen konnten«.
Müsste man es in nur einem Wort beschreiben, dann wäre das einzigartighinreißend.
[Natalie Gress]
,,(...) dezente Arrangements, feine Akzente, stilistische Offenheit." (stereoplay, Dezember 2013)
,,13 oft ebenso sparsam wie effektvoll instrumentierte und arrangierte Song-Preziosen in einem lupenreinen klanglichen Gewand." (Stereo, Januar 2014)
"I remember white waters
I remember the wind
Remember our falling
Into our favorite sin"
„Warum macht man in der heutigen zeit überhaupt noch Alben, wo doch das hören und kaufen von Musik so selektiv geworden ist? Ist das Albumformat nicht längst überholt?
Als wir anfingen an „Favorite Sin“ zu arbeiten, haben wir viel über diese Fragen nachgedacht, schließlich einen für uns stimmigen Ansatz gefunden und folgende bewusste Entscheidung getroffen: Ja, wir wollen ein Album machen und genau diesen Rahmen noch konsequenter nutzen. Wir wollen starke neue Songs produzieren, die für sich alleine stehen können, zusätzlich aber auch auf eine übergeordnete Verbindung der Songs wert legen.
Noch nie haben wir härter und länger gearbeitet als an "Favorite Sin", bei noch keinem Album während der Produktion soviel Freude aber auch Frust durchlebt. Deshalb freuen wir uns besonders über jeden, der sich die Zeit nimmt unserer "liebsten Sünde" zu verfallen.
Ist es zeitgemäß ein Album zu machen? Ja, wir denken schon ...“
Caro & Andi, August 2013
Wenn das neue Album von Carolin No ein Buch wäre, dann wäre es eine Sammlung von poetischen Kurzgeschichten. Lauter kleine Kunstwerke, die von zwischenmenschlichen Beziehungen handeln, von heilen und brüchigen, auch von Liebe, aber nicht nur. Und am wenigsten von ihrer Liebe, der von Caro und Andi Obieglo. »Wie schon Sting sagte: I love you and you love me ist nicht die spannendste Geschichte«, meinen die beiden. Aber genau das ist nun mal ihre Geschichte.
Die Klangpoeten, die sich 1999 während ihres Studiums an der Hochschule für Musik in Würzburg kennenlernten, seit zwölf Jahren ein Paar, seit fünf Jahren verheiratet und immer noch glücklich miteinander sind, bringen mit "Favorite Sin" ihr drittes Studioalbum auf den Markt; es ist erneut in Eigenregie geschrieben, komponiert und produziert. Kaum ein anderer Name wäre nach "Loveland" wohl passender.
Der 2011 erschienene Vorgänger, der Carolin No Rezensionen im Stern und im Kulturspiegel einbrachte, reicht wie ein Rest roter Faden in die 13 neuen Tracks hinein. Die einzelnen Stücke sie sind nicht nur lose aneinandergereiht wie Anekdoten, sondern bilden in tiefgründigen Texten und bis ins Detail klangschönen Kompositionen ein Ganzes mit Intros und Outros, mit Verbindungen und Überleitungen.
Wäre das neue Album ein Kreuzworträtsel, dann hieße das Lösungswort "Still Waters Run Deep". Es findet sich zweimal auf der Trackliste, einmal horizontal als Songtitel und einmal vertikal zerlegt in die weiteren Stücke "Waters", "Run" und "Deep". Diese Motive und kleine Klaviermelodien stellen eine Beziehung der einzelnen Songs zueinander her. Auch ein Text vom Vorgängeralbum kehrt wieder, diesmal unter dem Titel "Éternité" und auf Französisch. »Wir benutzen andere Sprachen gerne als Farben«, erklärt Caro. Als solche wäre die Musik von Carolin No wohl am ehesten blau. »Denn eine gewisse Dunkelheit werden manche unsere Stücke immer ausstrahlen, allerdings verwechseln wir Melancholie nicht mit Traurigkeit.«
Tatsächlich trifft auch auf dem neuen Werk Melancholie auf Lebensfreude, Schweres auf Federleichtes. In den Zwischentönen klingt es wie ein sonnengefluteter Tag im Oktober, an dem goldenes Licht den verwelkenden Spätsommer streichelt. Wäre "Favorite Sin" ein Körperteil, dann wäre es eine Hand, eine zärtliche Hand, die mal sachte, mal leidenschaftlich berührt - und auch mal kitzelt.
Aus jedem Ton des eigenwilligen Sounds von Carolin No dringt die Liebe zur Musik durch. Soghaft war er immer, doch diesmal klingt er weniger fragil als auf den Vorgängeralben, statt dessen wärmer und sinnlicher. Das mag daran liegen, dass früher programmierte Töne dominierten, während Multiinstrumentalist Andi diesmal mehr akustische Instrumente zum Einsatz bringt. Darunter verschiedene Gitarren wie die Pedal Steel, ein spezielles Saiteninstrument, das besonders in der Country-Musik verwendet wird. Tatsächlich finden sich Country-Anklänge in satten Arrangements ebenso wie jene aus Blues, Jazz und Gospel; sie korrespondieren mit erneut minimalistischen elektronischen Soundlandschaften. Getragen wird die Musik, die in keine Schublade passt, von Caros unvergleichlicher Stimme. Wer von ihr nicht berührt ist, der hat ein kaltes Herz wie der Winter.
Wäre "Favorite Sin" eine Jahreszeit, so wäre es der Herbst, die Zeit der Vergänglichkeit. Und auch für Caro und Andi Obieglo endet in diesem Herbst ein Lebensabschnitt: Die beiden ziehen nach drei Jahren in Berlin wieder zurück nach Unterfranken. »Der Rückzug ist aber kein Rückschritt«, betonen sie, »er ist im Gegenteil eine Weiterentwicklung. Wir sind jetzt selbstbewusst genug, um zurückkommen zu können. Berlin hat uns einige Ängste genommen, vor großen Städten, vor Unbekanntem, vor dem Leben als reine Musiker.« Denn das können sie inzwischen: von ihrer Musik leben.
In der Hauptstadt hausten die beiden auf 50 Quadratmetern in Neukölln. Sie wohnten im Schlafzimmer und arbeiteten im Esszimmer, das zugleich ihr Studio war. Und sie arbeiteten viel. So viel und so intensiv wie nie zuvor, sagen sie. »Wir sind in den drei Jahren wie in Klausur gegangen«, schildert Caro - »und auch oft über unsere Wohlfühlgrenze hinaus.« Am Ende war diesen beiden feinsinnigen, leisen Künstlern Berlin vor allem eines: zu laut. »Wir haben dieses Extrem damals gesucht, und wir bereuen nicht, es für eine gewisse Zeit auch gelebt zu haben«, stellt Andi klar. »Aber jetzt suchen wir das andere Extrem: die Ruhe.« Vor allem suchen sie »endlich ein Zuhause«. Sesshaft werden, den Beruf besser in den Alltag integrieren, das sind die nächsten Ziele der beiden.
Ein Stück auf dem neuen Album übrigens handelt doch auch von ihrer Liebe. Die erste Single-Auskopplung aus dem Album, der ›Three Minute Song‹ erzählt auf lustige Weise von einem sehr glücklichen Paar und nimmt Bezug auf berühmte Liebespaare der Geschichte, etwa auf Adam und Eva, auf Johnny Cash und June Carter. Im Refrain heißt es: ›Theo wouldn't write no verses//about you and me//wouldn't name their kids after us, probably//but baby what we have will last// a lifetime long//not just for another stupid three minute Song‹.
Mit "Favorite Sin" starten Carolin No zur ihrer ersten bundesweiten Tour. Sie freuen sich sehr darauf, denn sie kommen mit dem »besten Album, das wir zum jetzigen Zeitpunkt machen konnten«.
Müsste man es in nur einem Wort beschreiben, dann wäre das einzigartighinreißend.
[Natalie Gress]
Rezensionen
,,(...) dezente Arrangements, feine Akzente, stilistische Offenheit." (stereoplay, Dezember 2013)
,,13 oft ebenso sparsam wie effektvoll instrumentierte und arrangierte Song-Preziosen in einem lupenreinen klanglichen Gewand." (Stereo, Januar 2014)
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Still waters run deep
- 2 One dollar ring
- 3 I.O.U.
- 4 Perfect picture postcard day
- 5 Waters
- 6 Favorite sin
- 7 Éternité
- 8 Lovesong
- 9 Run
- 10 Far away from being close
- 11 Three minute song
- 12 Winter
- 13 Deep