Fusk: The Jig Is Up
The Jig Is Up
LP
LP (Long Play)
Die gute alte Vinyl - Langspielplatte.
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- Label: WhyPlayJazz, 2017
- Erscheinungstermin: 20.7.2018
Weitere Ausgaben von The Jig Is Up
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* Kasper Tom Christiansen, Tomasz Dabrowski, Andreas Lang,
Rudi Mahall
Rudi Mahall
FUSK ist zu hundert Prozent zeitgenössischer Jazz, nach vorn katapultiert von ausgeprägten Individualisten, die sich und uns etwas zu sagen haben. Das ist intensive, spaßvolle Musik voller melodischer Prägnanz, griffig, dicht und nah bei ihren Wurzeln und von da abhebend ins Offene.
Kasper Tom Christiansen ist weit entfernt davon, ein Purist zu sein, so vermischt er kurzweilig die Genres und ist in den Techniken zeitgenössischer neuer Musik ebenso fit wie in den Improvisationen des freien Jazz.
Mit dem Quartett FUSK begibt er sich auf einen gar nicht eng umzäunten Abenteuerspielplatz. Das alles beginnt schon mit der Komposition der Band, die seit zehn Jahren existiert und mit »The Jig Is Up« nun ihr viertes Album vorlegt. Trompete (neu dabei der verblüffende Pole Tomasz Dabrowski), Klarinette/Bassklarinette (Rudi Mahall), Bass (Andreas Lang) und Schlagzeug: Das erinnert an das klassische Quartett Ornette Colemans, auch an das New York Art Quartet, das von Archie Shepp mit Bill Dixon und andere Bands aus den Aufbruchssechzigerjahren des Jazz. Der Sound scheint zunächst ein wenig retro auf jene oktoberrevolutionäre Zeit zu verweisen. Doch spürt man fast unmittelbar, wie hintersinnig, spielfreudig und mit unaufdringlichem Witz diese Geschichte hier in die Gegenwart verlängert wird.
In diesen Kompositionen besticht eine gar nicht aufdringlich vor sich hergetragene Komplexität. In ihrer Umsetzung verblüfft die Leichtigkeit des Spiels voller Temposchärfe in eng verschränkten Interaktionen der Bläser. Das kann nach Blaulichtfahrten klingen, nach einem Club, in dem man gerne den Abend verbringt, nach Großstadtstraßenszenen, nach einer seligen Vergangenheit und ihren Spuren im Jetzt. Das ist intensive, spaßvolle Musik voller melodischer Prägnanz, griffig, dicht und nah bei ihren Wurzeln und von da abhebend ins Offene. Das konstruiert und dekonstruiert sein Material im selben Moment.
Freudvoller Swing macht sich in diesem akustischen Format augenzwinkernd auf zu quicklebendigen und griffigen Aktionen. Erfrischende Musik entsteht so, die lustvoll mit unseren Hörgewohnheiten spielt, indem sie sie bedient und gleichzeitig durchpustet.
In ausgewogener Turbulenz changiert das naturbelassen zwischen Komponiertem und immer wieder neuen Absprüngen in freien Furor. Nichts verselbstständigt sich hier, weil alles einem Dienst an der Sache zugeordnet ist. Das zwinkert schon im Bandnamen FUSK, was man mit "Pfuschen" übersetzen könnte, den Hörer in ironischer Untertreibung an. Doch verflacht diese Ironie niemals in billigen Ulk. Hier herrscht kein Mangel an Ideen.
Kasper Tom Christiansen ist weit entfernt davon, ein Purist zu sein, so vermischt er kurzweilig die Genres und ist in den Techniken zeitgenössischer neuer Musik ebenso fit wie in den Improvisationen des freien Jazz.
Mit dem Quartett FUSK begibt er sich auf einen gar nicht eng umzäunten Abenteuerspielplatz. Das alles beginnt schon mit der Komposition der Band, die seit zehn Jahren existiert und mit »The Jig Is Up« nun ihr viertes Album vorlegt. Trompete (neu dabei der verblüffende Pole Tomasz Dabrowski), Klarinette/Bassklarinette (Rudi Mahall), Bass (Andreas Lang) und Schlagzeug: Das erinnert an das klassische Quartett Ornette Colemans, auch an das New York Art Quartet, das von Archie Shepp mit Bill Dixon und andere Bands aus den Aufbruchssechzigerjahren des Jazz. Der Sound scheint zunächst ein wenig retro auf jene oktoberrevolutionäre Zeit zu verweisen. Doch spürt man fast unmittelbar, wie hintersinnig, spielfreudig und mit unaufdringlichem Witz diese Geschichte hier in die Gegenwart verlängert wird.
In diesen Kompositionen besticht eine gar nicht aufdringlich vor sich hergetragene Komplexität. In ihrer Umsetzung verblüfft die Leichtigkeit des Spiels voller Temposchärfe in eng verschränkten Interaktionen der Bläser. Das kann nach Blaulichtfahrten klingen, nach einem Club, in dem man gerne den Abend verbringt, nach Großstadtstraßenszenen, nach einer seligen Vergangenheit und ihren Spuren im Jetzt. Das ist intensive, spaßvolle Musik voller melodischer Prägnanz, griffig, dicht und nah bei ihren Wurzeln und von da abhebend ins Offene. Das konstruiert und dekonstruiert sein Material im selben Moment.
Freudvoller Swing macht sich in diesem akustischen Format augenzwinkernd auf zu quicklebendigen und griffigen Aktionen. Erfrischende Musik entsteht so, die lustvoll mit unseren Hörgewohnheiten spielt, indem sie sie bedient und gleichzeitig durchpustet.
In ausgewogener Turbulenz changiert das naturbelassen zwischen Komponiertem und immer wieder neuen Absprüngen in freien Furor. Nichts verselbstständigt sich hier, weil alles einem Dienst an der Sache zugeordnet ist. Das zwinkert schon im Bandnamen FUSK, was man mit "Pfuschen" übersetzen könnte, den Hörer in ironischer Untertreibung an. Doch verflacht diese Ironie niemals in billigen Ulk. Hier herrscht kein Mangel an Ideen.
- Tracklisting
Die Hörproben gehören zum Artikel Fusk: The Jig Is Up (CD). Das Tracklisting kann bei diesem Artikel ggf. abweichen.
LP
- 1 Circles
- 2 The Jig Is Up
- 3 Blacklisted
- 4 Pennies
- 5 Happy New Year
- 6 Politics
- 7 Dyrk Dild
- 8 Minervois