Mahmoud Turkmani: Zakira
Zakira
CD
CD (Compact Disc)
Herkömmliche CD, die mit allen CD-Playern und Computerlaufwerken, aber auch mit den meisten SACD- oder Multiplayern abspielbar ist.
- Label: enja, 2003
- Bestellnummer: 4829891
- Erscheinungstermin: 1.1.2001
+ Rehab Metawee, Ahmad Osman, Ahmad Hamdy u.a.
Mahmoud Turkmani, geboren 1964 in Halba (Libanon), studierte klassische Gitarre und Komposition in Moskau, bevor er sich in der Schweiz niederließ. Mitte der 90er-Jahre begann er nach einer längeren Unterbrechung wieder zu komponieren und entdeckte auch erneut sein Interesse an der Oud, der arabischen Laute, und ihren technischen Möglichkeiten. Als Komponist und Interpret hat Turkmani zuletzt mehrere europäische und arabische Länder bereist. Er spielte mit dem Blockflötisten Conrad Steinmann und dessen Ensemble diferencias, mit den Berner Sinfonikern, im Trio mit Patricia Kopatschinskaja (Violine) und Ivan Sokolov (Piano), dem Erato Streichquartett, mit Barry Guy und dem Perkussionisten Keyvan Chemirani.
Die Idee des neuen Albums "Zâkira" war es, eine Interpretation der klassischen arabischen Tradition auszukomponieren, die neue Wege in der arabischen Kunstmusik aufzeigt. Dafür ging Turkmani nach Kairo und arbeitete dort mit ägyptischen Musikern an arabischen Instrumenten, anstatt für ein westliches Ensemble zu schreiben. Obwohl Turkmanis Musik für die beteiligten Künstler zunächst ungewohnt klang, erkannten sie rasch ihre Qualität, verstanden die Intention des Komponisten und schufen Musik von packender Kraft und Emotionalität.
Die Basis für Turkmanis Kompositionen ist der Muwashah, eine Form von vertonter Liebesdichtung, die in der klassischen arabischen Musik sehr populär ist. Im traditionellen Muwashah wird die Singstimme von arabischen Instrumenten wie Oud, Qanûn (Kastenzither), Karamantsche, Ney-Flöte und verschiedenen Trommeln begleitet. Turkmani hat diese Instrumentierung etwas erweitert und verwendet eine zweite Oud, Cello und Kontrabass. Rhythmisch und melodisch bleibt er in der arabischen Tradition: "Man hört etwas, das man immer schon gehört hat, aber als hörte man es zum ersten Mal. Ich versuche, von meinen Freiheiten in den unendlichen, noch nicht ausgeschöpften Möglichkeiten der Homophonie und Heterophonie Gebrauch zu machen, indem ich die Hauptlinie (Melodie) in ihrer ursprünglichen Form belasse un eine zweite, dritte, vierte usw. Linie hinzufüge. Diese neuen Linien sind quasi Schatten der Melodie." Das Ergebnis ist etwas ganz Unerhörtes: die Übersetzung arabischer Tradition in eine neue Musiksprache. Turkmani hat eine Klangwelt entdeckt, die zuvor hinter der Kraft eines traditionellen Erbes verborgen war
Die Idee des neuen Albums "Zâkira" war es, eine Interpretation der klassischen arabischen Tradition auszukomponieren, die neue Wege in der arabischen Kunstmusik aufzeigt. Dafür ging Turkmani nach Kairo und arbeitete dort mit ägyptischen Musikern an arabischen Instrumenten, anstatt für ein westliches Ensemble zu schreiben. Obwohl Turkmanis Musik für die beteiligten Künstler zunächst ungewohnt klang, erkannten sie rasch ihre Qualität, verstanden die Intention des Komponisten und schufen Musik von packender Kraft und Emotionalität.
Die Basis für Turkmanis Kompositionen ist der Muwashah, eine Form von vertonter Liebesdichtung, die in der klassischen arabischen Musik sehr populär ist. Im traditionellen Muwashah wird die Singstimme von arabischen Instrumenten wie Oud, Qanûn (Kastenzither), Karamantsche, Ney-Flöte und verschiedenen Trommeln begleitet. Turkmani hat diese Instrumentierung etwas erweitert und verwendet eine zweite Oud, Cello und Kontrabass. Rhythmisch und melodisch bleibt er in der arabischen Tradition: "Man hört etwas, das man immer schon gehört hat, aber als hörte man es zum ersten Mal. Ich versuche, von meinen Freiheiten in den unendlichen, noch nicht ausgeschöpften Möglichkeiten der Homophonie und Heterophonie Gebrauch zu machen, indem ich die Hauptlinie (Melodie) in ihrer ursprünglichen Form belasse un eine zweite, dritte, vierte usw. Linie hinzufüge. Diese neuen Linien sind quasi Schatten der Melodie." Das Ergebnis ist etwas ganz Unerhörtes: die Übersetzung arabischer Tradition in eine neue Musiksprache. Turkmani hat eine Klangwelt entdeckt, die zuvor hinter der Kraft eines traditionellen Erbes verborgen war
Rezensionen
blue rhythm Nr. 25/04: "Diese modale Musik, die sich traditionell ganz dem Gesang und den Gedichten unterordnet, erweitert Turkmani innovativ mit den kompositorischen Möglichkeiten und Ausdrucksformen der westlichen Neuen Musik und findet so zu einer originellen und überraschenden, eigenständigen und neuartigen Klangsprache, die für das westliche Publikum ebenso ungewöhnlich klingt wie für die arabischen Zuhörer."R. Thomas in Jazzthetik 6/04: "Wieviel Kraft in dieser für westliche Ohren oftmals monoton klingenden Musik steckt, ist offensichtlich: Rasch wird man in Turkmanis Welt hineingezogen, die sich zwar mit arabischen Traditionen beschäftigt, ihnen aber eine eigene Variante abgewinnen will - rau, kraftvoll, emotional. Eine vielver- sprechende Baustelle, die Turkmani hier eröffnet hat und ein erneuter Beweis dafür, dass auch innerhalb stark formalisierter Musikakulturen individuelle Ausprägungen möglich sind."
- Tracklisting
- Mitwirkende
Disk 1 von 1 (CD)
- 1 Mouwashah arjii ya alfa layla
- 2 Mouwashah aytatouhou ma sala
- 3 Mouwashah zananil mahboub
- 4 Mouwashah imlalil aqdaha
- 5 Mouwashah nouzhatoul arwah
- 6 Taqassoum
- 7 Bulerias
Mahmoud Turkmani (geb. 1964)
Zakira
EUR 16,99*