Völlig verkannt
Felix Weingartner und Ferdinand Ries gehören zu seiner Riege, die bis heute völlig verkannt sind. Letzterer, weil er zu sehr nach Beethoven klingt, Erster, weil er nicht unbedingt neue Welten erschlossen hat. Aber mal ganz davon abgesehen, dass Weingartner ein hervorragender Dirigent war und Schubert's Sinfonie in E vollendete (sehr empfehlenswert!), gehören die Sinfonien Nr. 1, 2 und 6 für mich persönlich zu großartigen Werken der Spätromantik, welche man unbedingt gehört haben sollte. Grundsätzlich gehören eigentlich alle seine Sinfonien in das heimische Regal, denn sie sind erhaben und haben einen sehr interessanten Spannungsaufbau. Dazu kommen auf allen CDs immer die Bonusstücke in Form von Sinfonischen Dichtungen, welche stilistisch durchaus mal deutlich von den eigentlichen Sinfonien abweichen und auch teilweise weiter in die Moderne weisen, aber immer für Romantiker interessant bleiben.