50 Jahre "in the making"
Im Januar 1969 ging es mit den Beatles zu Ende! Zwar wollte man erstmals seit 1966 wieder vor Publikum auftreten und die Proben zu den Konzerten aufnehmen (und sogar neues Material schreiben und aufnehmen), doch das Projekt ging den Bach herunter: Endlose Streitereien, alle hassten Yoko Ono, George verließ sogar die Band für ein paar Tage. Auch der Kinofilm "Let It Be" erzählte im Grunde diese Geschichte. Doch jetzt, gut 50 Jahre später, erlaubt diese Dokumentation einen genaueren Blick auf jene vier Wochen. Gut, George schmeißt noch immer hin und seine endlosen Diskussionen mit Paul zerren sicher an allen Nerven, doch es wird auch sehr viel gelacht, gescherzt und geblödelt. Sicher, es ging auf das Ende zu, und unterbewußt war das wohl auch allen klar, doch SO schlimm wie wir Fans immer dachten war es dann wohl doch nicht.
Peter Jackson hatte Gelegenheit sämtliche Ton- und Filmaufnahmen von damals zu sichten, technisch auf den neuesten Stand zu bringen (allein die Bildqualität ist atemberaubend für etwas, das seinerzeit fürs Fernsehen aufgenommen worden war) und neu zu schneiden. Herausgekommen sind nun diese etwa 8 Stunden (gegenüber nicht mal 90 Minuten bei "Let It Be"), die sehr viel detaillierter zeigen was damals geschehen ist. Allerdings sollte man schon Beatles-Fan sein um das alles wirklich genießen zu können, denn die endlosen Diskussionen (die es noch immer gibt), die sich nicht wirklich vorwärts bewegen, zerren schon etwas am Nervenkostüm. Dafür gibt es famose Musik, die Genese von "Get Back" (dem Song) und am Ende natürlich den Auftritt auf dem Dach des Apple-Gebäudes. Für Fans absolut sehens- und hörenswert.