Für Audiophil-Liebhaber
Wer dieses Album als Hintergrundmusik abspielt, wird es wohl irgendwas zwischen nett und langweilig finden - sein besonderer Zauber wird sich ihm wohl nicht offenbaren.
Wer aber zwischen den Boxen einer guten Anlage sitzt und sich dem Klang hingibt, der wird entführt in eine sphärische Welt, wie sie schöner kaum sein könnte. Schon das kratzende Cello im ersten Stück vermittelt das Gefühl, zwischen den Musikern zu sitzen. Asiatisches Schlagwerk mit einer tollen Dynamik lassen erst gar nicht den Verdacht aufkommen, dass es sich hier um 08/15-Säuselmusik handelt.
Liebevoll und hochkompetent aufgenommen, erinnert mich Dawadas Musik ein wenig an Sigur Rós (der Vergleich mit "The Lion and the Cobra ist ebenfalls stimmig). Die Gesang hält sich im positivsten Sinne im Hintergrund, so dass sich Vorbehalte gegenüber der chinesischen Sprache als völlig unbegründet erweisen.
Ebenso begeistern mich übrigens auch zwei weitere Alben von He Xun-Tian (Sister- Drum, Pára Mitá).