Eine der besten Santana-Platten der letzten Jahre. Sicherlich muss man sich ein wenig von seinen gewohnten Höreindrucken und -erwartungen lösen, um die CD genießen zu können. Carlos Santans Gitarre klingt meist etwas dunkel, gelegentlich dachte ich an Grunge, wenn ich sie spielen hörte. Die Soli sind fetzig. Die Musik klingt überwiegend afrikanisch, latin und eben nach Santana. Die Stimme der Sängerin ist ungewohnt, eigenartig interessant, ein wenig rau, aber einmalig, wenn man sich an sie gewöhnt hat. Die meisten Stücke sind schnell, lebhaft und perkussiv. Besonders hervorheben, möchte ich aber Benny Rietveld am Bass. Dieser pulsiert über alle Stücke hinweg eindringlich und gut vernehmbar und zieht sich (für mich) wie ein roter Faden durch die CD. Verglichen mit der letzten Santana-EP In Search Of Mona Lisa ist diese ein Meilenstein. Aber ich denke, sie gefällt so einigen nicht, weil sie weder an die 60er/70er Jahre erninnert, noch an die glatten 80er und auch wer nur Supernatural liebt, liegt hier falsch, ein Sommerhit ist vermutlich auch nicht dabei. Doch bei YouTube kann man vorab einige Stücke hören, die einen guten Eindruck vermitteln. Neugierig auf diese CD hatte mich aber zuerst ein lesenswerter Artikel im Rolling Stone (5/2019) gemacht. -Ich bitte um Verständnis dafür, dass ich Musik nicht besonders gut beschreiben kann. Die schlechten Bewertungen haben mich aber ein wenig verwundert, so das ich diese Zeilen los werden musste.