Cooler Sound aus Hamburg
Bedenkt man, dass Wolfgang Schlüter nicht nur Jazz gespielt hat, sondern mit seinem Vibraphon (und manchmal Marimbaphon) beim NDR-Tanzorchester, bei Alfred Hause, James Last, Kai Warner auch Kommerzielles, was bis in die 1970er Jahre hinein noch täglich mehrfach im Radio zu bewundern war, dann ist dieses Album wirklich die Krönung einer langen und bewundernswerten Karriere. Denn er swingt und jazzt, und das in einem Rahmen, der vermeintlich als kommerziell angesehen werden kann. Schöner war Schlüters Instrument in den vergangenen Jahrzehnten kaum zu hören als auf diesem Vermächtnis, das nicht umsonst mit "Requiem" endet. Mein Anspieltipp ist "Song for Peer Alban", der für mich wie eine Verbeugung vor dem Modern Jazz Quartet ist, so melodie-verliebt barock kommt dieser Titel rüber.