Neue Wiener Schule und Klangsinnlichkeit
Fernab jeglichen Verehrungsfundamentalismus' gegenüber Komponisten oder deren Interpreten und als (musikalisch) barocker Mensch, erschließt sich mir mit den Jahren immer mehr auch die Musik der Moderne-freilich, wie immer, ausschließlich durch offensichtlich gelungene Aufnahmen, wobei die realisierte Klangqualität ein Verführer zum Werk sein kann.
(zu diesem Punkt empfehle ich die Klangbeispiele bei jpc mit einem Kopfhörer-jedenfalls nicht über die Lautsprecher des Computers- anzuhören: hier wird die jeweilige Klangqualität bereits ohrenfällig!)
Nun zur CD:
Gerade die Kombination des Klangästheten Karajan und moderner, von manchem als sperrig empfundener Musik, erweist sich hier, wie ich meine, als aufschlussreich und somit werkdienlich. Hier ist eine klangsatte, hoch expressive und sinnliche Musik zu erleben, die nicht nur den Komponisten sondern auch Karajan zur Ehre gereicht!
Wer also bei Sibelius, Bartok oder Schostakowitsch nicht bereits die Segel streicht, sei diese Platte unbedingt empfohlen!