Konzentration erforderlich
Hörbuchrezension
Das Cover zeigt mir den Blick vom Sprungturm ins Wasser. Mich persönlich spricht es sehr an, ich möchte gerne sofort ins Wasser springen.
Dieses Hörbuch lässt sich nicht nebenbei hören. Ich muss konzentriert dabei bleiben, um folgen zu können, ansonsten verpasse ich wesentliche Informationen und kann nicht mehr folgen.
Aber irgendwie ( oder eher genau deshalb ) ist es auch sehr faszinierend und ich gebe es gerne zu, ich musste einzelne Passagen wiederholen, denn die Gedanken schweifen leicht ab in die Kindheit und auch in die Teenagerzeit, in der ich auch oft im Freibad gewesen bin. Und so ist es nicht verwunderlich, dass ich am Beckenrand sitzend das Geschehen mir vor Augen führe.
Der Autor zeigt mir 7 verschiedene Personen, die in einer bestimmten Weise mit dem Schwimmbad, dem Siebener und einem Unglück verbunden sind. Neben dem Bademeister Kiontke, der immer noch seiner Arbeit dort nachgeht, sind da noch die Kassiererin Renate am Eingang, eine alte Lehrerin, Isobel, deren Mann das Schwimmbad gebaut hat, dann Josefine, die ihren Mann heute beerdigen muss, zusammen mit Lennart ihrer Jugendliebe, sowie ein Mädchen ohne Namen, die den Seemann-Sprung vom Siebener wagen will nebst ihrem Bruder.
Was ist Gegenwart, was Vergangenheit, was real und was fiktiv? Ich kann es manchmal nicht genau sagen, denn bei vielen Protagonisten gehen die Gedanken oft in die Vergangenheit zurück, unter anderem zum Unglück. Es verschwimmt zum Schluss alles miteinander.
Wie schon erwähnt, muss ich genau zuhören, um das Wichtige vom Unwichtigen trennen zu können. Nervig, aber doch auch interessant.
Trotzdem war ich in gewisser Weise froh, als ich das Hörbuch beendet hatte.
Der Sprecher Herr Löw hat eine angenehme Stimme, der ich gerne zuhöre, jedoch habe ich bei ihm auch ab und an das Gefühl, dass er sich fragt, was dieser Satz gerade dort zu suchen hat.