Eine Frau, die viele Verluste verarbeiten muss
Blanche Monet und das Leuchten der Seerosen hat mich vom Cover und vom Titel angesprochen. Die Kurzzusammenfassung hat mich auch Neugierig gemacht, so dass ich das Buch dann auch lesen wollte.
Das Buch erzählt die Lebensgeschichte von Blanche Hoschede, deren Leben auf sehr interessante Weise mit dem des berühmten Malers Claudet Monet verwoben ist.
Blanches Vater, ein Gönner von Claude Monet verschuldet sich hoch und so kommt es dazu, dass Blanches Familie zu den Monets zieht und Claude Monet quasi für das Überleben von 2 Familien sorgen muss. Unter seinen Fittichen fängt Sie auch das Malen an und ist über sein ganzes Leben ein halt für Claude Monet, der wie Sie viele Verluste in seinem Leben hinnehmen muss. Zunächst stirbt seine erste Frau, dann seine Stieftochter (Blanches Schwester, dann die zweite Frau (Blanches Mutter) und zuletzt auch noch sein Sohn (Blanchets Ehemann) .
Blanche hat ausserdem auch noch den Verlust ihres Vaters, ihrer großen unerfüllten Liebe John und am Ende des Buches auch noch den von Claude Monet zu verkraften.
Dazwischen wird immer viel gemalt.
Über den Inhalt des Buches bin ich ein bisschen zwiegespalten. Es fehlte mir das gewisse Etwas. Es ist schwierig in Worte zu fassen, was das genau ist. Vielleicht eine Interessante Wendung, eine großartiges Ende oder ähnliches. Ich vermute aber mal, dass es daran lag, dass es sich hierbei ja scheinbar um eine Biografie handelt, auch wenn es in den Onlineshops teilweise einfach als Historischer Roman, Unterhaltungsliteratur ect. verkauft wird. Somit hat die Autorin sich ja schon an gewisse Fakten zu halten.
Teilweise werden dann manche Dinge sehr ausführlich beschrieben, andere hingegen werden nur kurz angerissen, wo man sich als Leser schon fragt, ob das jetzt alles war. Man fühlt sich ein wenig auf halben Weg zurückgelassen.
Grundsätzlich scheint Blanche eine interessante Frau gewesen zu sein, von der ich aber bisher noch nichts gehört hatte. Wobei ich jetzt auch zugeben muss, dass ich nicht unbedingt ein Kunstexperte bin. Die Bilder, die ich mir von Ihr gesehen habe, gefallen mir sehr.
Dem Buch gebe ich 4 von 5 Sternen. Empfehlen kann ich es denjenigen, die an Kunstgeschichte interessiert sind.