Jedes Jahr zur Weihnachtszeit …
Ist es wirklich schon der 7. Teil der „Winterknistern-Reihe“ von Stina Jensen? Ja, und ich habe Sie alle gelesen. So langsam geht es schon in eine Art Tradition über, dass ich in der Vorweihnachtszeit ein „Winterknistern“-Buch lese. Bitte, liebe Stina, schreibe noch ganz viele davon.
Jetzt aber zum Inhalt.
Melli, die nach der Trennung von Patrick (der übrigens eine größere Rolle in „Mondschein, Flan und Winterherzen“ hatte) Ihren eigenen Beauty-Salon schließen musste, ist nun mit Ihrem Köfferchen eine fliegende Beauty-Queen, die Ihre Kunden zu Hause bzw. auch im Altenheim besucht.
Dort wohnt auch Ihre gut betuchte Stammkundin Alice. Diese hat für den Falle Ihres Todes eine letzte Bitte an Melli. Melli soll Sie noch einmal so herrichten, wie zu Lebzeiten, damit sie bei der Aufbahrung gut aussieht.
Leider hat Melli seit dem Tod Ihrer Oma ein riesiges Problem mit toten Menschen und lehnt deshalb zunächst ab. Als Alice dann jedoch nur kurze Zeit später wirklich stirbt, grübelt Melli dann doch, ob sie es trotzdem tun möchte und Alice Ihren letzten Wunsch erfüllen soll. Ein Brief von Alice, den Sie von der Heimleitung übergeben bekommt, ändert dann letztendlich Ihre Meinung. Und auch einen zweiten Wunsch, der in dem Brief steht, versucht Melli dann doch zu erfüllen. Sie soll dafür sorgen, dass der Sohn von Alice, den Sie nach der Geburt hergeben musste, und zu dem Sie zu Lebzeiten nie einen richtigen Kontakt aufbauen konnte, zur Aufbahrung und Beerdigung kommt.
Aber geht der dritte Wunsch von Alice, das Melli sich wieder mit Ihren Eltern versöhnen soll, nicht zu weit.
Da hilft es auch nicht, dass Ihr Alice einen Teil des Erbes hinterlassen will.
Wie sich herausstellt hat es Melli, dann aber nicht nur mit einem Herrn Sinner zu tun, sondern gleich mit dreien. Emmanuel, den Sohn von Alice, Gabriel, den Enkel und Raphael, dem Urenkel. Deren Leben wirbelt Melli, ohne es darauf angelegt zu haben, gewaltig durcheinander.
Auch wenn das Setting des Romans doch eher ungewöhnlich ist, immerhin dreht es sich doch oft um Tod, Beerdigung und was damit zusammenhängt, kann ich es trotzdem sehr empfehlen das Buch zu lesen. Es ist ein Buch mit Romantik, Dramatik, Spannung, aber auch mit einem gewissen Tiefgang. Und wie von Stina Jensen schon gewohnt ihn einem super Stil geschrieben. Sie schafft es bei mir jedes mal wieder, dass ich nach kurzer Zeit im Roman drin bin und ihn dann am liebsten gar nicht mehr weglegen will.
Hier bewahrheitet Sich mal wieder die Weisheit eines unbekannten Verfassers.
“Ein gutes Buch ist wie eine unendliche Reise. Man möchte das Ende erreichen, um die ganze Geschichte zu kennen, aber gleichzeitig möchte man nicht, dass die Reise endet.”
Klare Leseempfehlung für dieses Buch und alle anderen von Stina Jensen, falls Ihr diese noch nicht kennt.