Eine starke Frau
Wer einen Menschen rettet, rettet die ganze Welt – Die Geschichte einer Frau, die unter Einsatz ihres eigenen Lebens ein jüdisches Kind vor den Nazis rettet
Elly Berger wird 1900 in eine Pfarrersfamilie geboren. Wenn es nach ihrem Vater gegangen wäre, hätte sie studieren sollen, doch Elly hat nur einen großen Traum: Sie will Köchin werden. Es gelingt ihr, in Berlin eine Stellung bei der jüdischen Familie Sternberg zu finden, die ihr fortan ein Zuhause bietet. Vor allem dem kleinen Sohn Leon schenkt sie ihre ganze Liebe.
Doch dann wird die Familie bei den Nazis denunziert und die Eltern verhaftet. Für Elly zählt nur noch eines: Sie muss Leon retten! Sie flieht mit dem Jungen, gibt ihn als ihr eigenes Kind aus und ist von diesem Augenblick an für lange Zeit heimatlos.
Ein anrührender und brillant geschriebener Roman, der auf einer wahren Geschichte beruht, und ein Kapitel deutschen Widerstands, das man in keinen Geschichtsbüchern findet. (Klappentext)
Dieser Roman, der auf einer wahren Begebenheit beruht, hat mich sehr aufgewühlt und nachdenklich gemacht. Die zeitgeschichtlichen Faktoren sind gut mit eingearbeitet und werden dem Leser sehr real vermittelt. Die verschiedenen Charaktere, egal ob sympathisch oder nicht, sind lebensecht beschrieben und vor allem auch gut vorstellbar. Die Handlung klingt authentisch und als Leser ist man schnell mitten dabei und erlebt vieles hautnah mit. Die Spannung ist von Anfang an gegeben und interessante Wendungen und Ereignisse halten sie auch bis zum Ende aufrecht. Es entsteht eine gewisse Atmosphäre, der man sich nicht mehr entziehen kann. So ist man fasziniert und in den Bann gezogen. Die Seiten fliegen nur so dahin. Ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich wissen wollte, was alles noch passiert, wie es sich entwickelt und wie es endet. Ich wurde nicht enttäuscht. Was mir aber etwas gefehlt hat, waren bei manchen Situationen die entsprechenden Emotionen. Sie kamen nicht bei mir an bzw. waren nicht vorhanden. Aber ich glaube das war damals auch so, dass teilweise für Emotionen kein Raum war.