Nicht ohne
Diese Scheiben ist nicht ohne: Der Mann am Piano ist nicht sonderlich bekannt (damals und heute) und wenn man diese Scheibe hört, weiß man auch, dass wohl mit seinen Platten nicht viel Geld verdient worden ist. Hill ist am Piano so wenig mainstream und so er selbst, dass man das nicht "massentauglich" nennen kann. Ich kannte ihn zuvor über Aufnahmen mit dem großen Eric Dolphy und genau wie dieser, lässt sich Hill in keine Schublade einordnen. Aber spannend und interessant ist er allemal. Der Rest der Truppe schafft einen Ausgleich zu der manchmal etwas ruppigen Art von Hill, der seine Herkunft von Monk nicht verleugnen kann. Wer sich gern auf Neues einläßt, wird einen Pianisten entdecken, der neue Hörgewohnheiten auslotet, ohne in den Freejazz abzudriften. Damit wir uns richtig verstehen: Hill ist kein Peterson, aber auch kein Taylor - aber eben doch so speziell, dass er etwas aus dem Rahmen herausfällt und das macht Spaß.
Die Aufnahme ist 1a - bin immer wieder überrascht, was die Ing. in der 1960 Jahre drauf hatten (und wo das in den 1979 - 1990) geblieben ist.
Das Vinyl ist topp.