Das Buch wird als Buch zum großen Netflix-Erfolg beworben, mir war die Serie jedoch unbekannt, doch die Geschichte klang berührend und hat mich sehr angesprochen.
Man begleitet Stephanie Land, die von ihrem ursprünglichen Lebenstraum abkommt. Und zwar nur durch eine ungeplante Schwangerschaft. Stephanie, die sich ihren Platz im Leben erkämpft, sich immer wieder hoch kämpft und weiter macht.
Ich muss ehrlich sagen, es gab Momente, da hat mich die Geschichte sehr berührt, andere haben mich fast etwas gelangweilt, gerade wenn es um die Beschreibung der Putzarbeiten in den verschiedenen Häusern ging. Die Häuser und die Bewohner an sich sind aber wirklich schonungslos ehrlich beschrieben, was mir gut gefällt. Denn so ein Haus sagt jede Menge über den Bewohner aus.
Doch dieses Buch ist noch mehr. Es ist die Geschichte einer jungen, alleinerziehenden Mutter, die sich aus der Obdachlosigkeit heraus kämpft, um ihrer Tochter einen Zukunft bieten zu können. Versucht mit allen Mitteln auf eigenen Beinen zu stehen, und erhält keinerlei Unterstützung der eigenen Familie.
Teilweise konnte ich ihre Handlungen nicht so ganz nachvollziehen, manches war für mich nicht so ganz verständlich. Doch ich habe einiges über das System in Amerika gelernt, da kann man ja teilweise froh sein, woanders zu leben mit einem besseren Auffangnetz.
Was bei mir nicht so richtig ankam, war das Verhalten des Vaters. Das war für mich immer wie in weiter Ferne, nicht so richtig greifbar und daher konnte ich auch nicht so richtig verstehen, wieso es so eskaliert.
Ein intensives Buch, das Einblicke ins Sozialsystem in Amerika, den Kampf einer jungen Mutter und vielen weiteren Dingen bringt. Eindringlich, intensiv, berührend.