Was soll das?
Die Überschrift klingt etwas drastisch. Zugegeben. Aber ich bin echt enttäuscht. War ich doch gerade auf diese Veröffentlichung gespannt.
Zur Musik, die ja recht ordentlich ist, fällt mir angesichts einer - aus meiner Sicht - desolaten Präsentation kaum noch etwas ein. Ich gehöre zu den Hören, die beim Hören immer das Booklet in die Hand nehmen, um der Musik in ihren Teilen folgen zu können. Das gilt insbesondere für unbekannte Werke. Und dies Oratorium von Georg Schumann gehört dazu. Doch wie soll ich das machen, wenn mir cpo neuerdings - nicht nur bei dieser Neuerscheinung (auch bei zwei weiteren neuen Monatsveröffentlichungen) - diesen Service verweigert? Da soll ich mir mit einem Link oder QR-Code das Libretto auf den PC oder das Handy herunterladen?! Das finde ich ja schon eine Zumutung, auf die kleine Schrift meines Handys starren oder am PC erst einen Ausdruck machen zu müssen. Ich weiß, dass es Musikfreunde geben wird, die das gänzlich anders sehen und es ggf. sogar Gründe gibt, die für dies neue "Verfahren" sprechen. Dann jedoch auch noch das vielteilige Werk mit nur 7 Tracks auf zwei CDs zu verteilen, wo noch nicht einmal erkennbar ist, wer da was singt - das ist die Krönung der Unfreundlichkeiten dieser Produktion! Geht cpo jetzt dazu über, auf abgedruckte Libretti in Booklets ganz zu verzichten?Will man da an der falchen Stelle Kosten sparen? Ich würde es sehr bedauern, weil es die ungestörte Freude am gekauften Produkt einschränkt. Dann doch lieber ein dickeres Booklet für etwas mehr Geld. Schade! Diese Produktion aus der Berliner Philharmonie mag ein Konzerterlebnis gewesen sein. Mit der CD-Produktion kann man jedoch nicht zufrieden sein. Hinzu kommt, dass die Aufnahmetechnik nicht optimal ist und die Textverständlichkeit der Gesangteile zu wünschen übrig lässt. Sonst ein großer Fan der cpo-Produktionen musste ich diesen Dampf mal ablassen. Schade um eine singuläre Produktion, die Besseres verdient gehabt hätte.